Polestar zeigt Studie eines Elektro-Roadsters

Mit dem Projektnamen Polestar O2 hat die schwedische Elektroautomarke das Konzept eines elektrischen Cabrios vorgestellt. Der Polestar O2 greift dabei die Designsprache des Precept auf. Zu einer möglichen Serienfertigung macht die Marke noch keine Angaben.

Bei dem O2 handelt es sich um ein 2+2-sitziges Hardtop-Cabrio, das laut Polestar-CEO Thomas Ingenlath – seines Zeichens früherer Chefdesigner bei Volvo – „unglaublich“ aussieht. „Er lässt das Ausmaß unseres Potenzials erahnen und ist ein Vorgeschmack auf das, was wir mit den Talenten und der Technologie, die wir im eigenen Haus bündeln, entwerfen und entwickeln können“, sagt Ingenlath. Der O2 sei das „Hero Car der Marke“ und verspreche ein „großartiges Fahrerlebnis“.

Zu den technischen Daten des Antriebs macht Polestar in der Mitteilung zwar keine Angeben. Wie im Dezember 2021 berichtet arbeitet die Marke angeblich an einem neuen Elektromotor und ein Batteriepaket mit einem 800-Volt-System. Der E-Motor soll dabei bis zu 475 kW leisten können, was dem O2 sicher zu guten Fahrleistungen verhelfen würde. Zur Einbaulage der Batterie – ob wie üblich im Unterboden oder etwa hinter den Sitzen – macht Polestar keine Aussage. Da die besonders steife – weil geklebte – Alu-Karosserie vom Polestar 5 übernommen wird, scheint es wahrscheinlicher, dass die Batterie im Unterboden verbaut ist. Zur Ladeleistung gibt es keine Aussage.

Die erwähnte Alu-Karosserie ist besonders steif, was für ein besseres Ansprechverhalten und ein sportliches Fahrerlebnis sorgen soll. „Polestar O₂ ist unsere Vision einer neuen Ära für Sportwagen. Indem er den Fahrspaß mit offenem Verdeck mit der Elektromobilität verbindet, kreiert er neuartige Emotionen“, sagt Max Missoni, Head of Design von Polestar. „Aber wie bei all unseren Autos geht es uns um mehr als nur den Sprint auf der Geraden. Der wahre Spaß beginnt, wenn man einlenkt.“

Optisch nimmt der O2 einige Elemente von der Studie Precept aus dem Jahr 2020 auf, die bekanntlich im Serienmodell Polestar 5 mündet. Scheinwerfer und Heckleuchten erinnern stark an den Precept, auch die kurzen Überhänge. Dabei soll die Aerodynamik – trotz des eigentlich ungünstigen offenen Dachs – dank einiger versteckter Design-Merkmale eine gute Aerodynamik aufweisen und so die Reichweite verbessern. In der Mitteilung führt Polestar etwa integrierte Kanäle auf, welche den Luftstrom über die Räder und Seitenteile beruhigen sollen. Auch die Rückleuchten sind so geformt, dass sie die Turbulenzen hinter dem Fahrzeug verringern.

Um die Nachhaltigkeit zu erhöhen, setzt Polestar im O2 auf ein „thermoplastisches Monomaterial“ im Innenraum. Der Begriff „Monomaterial“ beschreibt die Verwendung eines einzigen Grundmaterials für die Herstellung verschiedener Komponenten. Im O2 ist das recyceltes Polyester, das für alle weichen Komponenten des Innenraums verwendet wird: Schaum, Klebstoff, 3D-Strickfasern und Vlieslaminierung. Polestar sieht das als „bedeutenden Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft“, da zum einen Gewicht und Abfälle reduziert werden, aber auch das Recycling vereinfacht wird.

Trotz des Fokus auf die Nachhaltigkeit will Polestar bei der Studie nicht auf alle Spielereien verzichten: Zum O2 gehört eine spezielle Video-Drohne, die hinter den Rücksitzen des Fahrzeugs integriert ist. Die in Zusammenarbeit mit der Unterhaltungselektronikmarke Hoco Flow von Aerofugia entwickelte Konzeptdrohne kann während der Fahrt eingesetzt werden, um die perfekte Fahrsequenz aufzuzeichnen – für Kunden, sie sich und ihr Fahrzeug gerne in sozialen Medien präsentieren.
polestar.com

1 Kommentar

zu „Polestar zeigt Studie eines Elektro-Roadsters“
Martin
04.03.2022 um 09:28
Wahnsinn - selten ein so schönes Auto gesehen

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