Suzuki will E-Auto- und Batteriefabrik in Indien bauen

Der japanische Hersteller Suzuki hat mit dem indischen Bundesstaat Gujarat eine Absichtserklärung für den Bau einer Fabrik unterzeichnet. Demnach sollen dort nicht nur elektrisch angetriebene Fahrzeuge, sondern auch Batterien montiert werden.

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Wie Suzuki mitteilt, sieht das Memorandum of Understanding (MoU) Investitionen von 150 Milliarden Yen oder umgerechnet 1,14 Milliarden Euro in Gujarat vor. Konkret wurde das MoU von der Tochter Suzuki Motor Gujarat Private Limited (SMG) mit dem Bundesstaat geschlossen. Das überrascht wenig, denn in Hansalpur Becharaji verfügt SMG bereits über ein großes Fahrzeugwerk. Es ist das einzige Werk in Indien, das Suzuki vollständig gehört – alle anderen Werke gehören Maruti Suzuki, das aus der Übernahme des indischen Herstellers Maruti Udyong durch Suzuki hervorgegangen ist.

Wie Suzuki ankündigt, wird SMG umgerechnet 370 Millionen Euro in das Werk investieren, um bis 2025 die Produktionskapazität für die BEV-Fertigung zu erhöhen. Zudem sollen 870 Millionen Euro investiert werden, um bis 2026 auf einem Nachbargrundstück zu der SMG-Anlage die Batteriefabrik zu bauen.

Ob es sich dabei um eine Montage von zugekauften Zellen zu einbaufertigen Batteriepacks oder um eine komplette Zellfertigung handelt, ist ebenso unklar wie die geplante Produkionskapazität oder die Zellchemie. Toshihiro Suzuki, stellvertretender Direktor und Präsident der Suzuki Motor Corporation, gab bei dem Besuch in Indien lediglich an, dass es die Mission Suzukis sei, „mit Kleinwagen CO2-Neutralität zu erreichen“.

Die Absichtserklärung wurde Ende vergangener Woche im Rahmen einer Indien-Reise des japanischen Premierministers Fumio Kishida unterzeichnet. An der Zeremonie nahm neben Kishida und Suzuki auch Indiens Premierminister Narendra Modi teil. Bis wann aus der Absichtserklärung eine bindende Vereinbarung werden soll, ist offen.

Gujarat ist der westlichste Bundesstaat Indiens, der an Pakistan sowie drei weitere indische Bundesstaaten grenzt. Zudem verfügt Gujarat über eine Küste zum arabischen Meer. In dem Bundesstaat leben rund 60 Millionen Menschen.

Update 30.08.2022: Suzuki hat mit dem Bau seiner im März angekündigten Fabriken für Batterien und E-Autos in Indien begonnen. Das Autowerk in Kharkhoda im indischen Bundesstaat Haryana soll 2025 mit einer anfänglichen Jahreskapazität von 250.000 Fahrzeugen in Betrieb gehen, das Batteriewerk in Gujarat 2026. Für letzteres nennt Suzuki noch keine Kapazität. Unklar ist auch weiterhin, ob dort zugekaufte Zellen zu Batteriepacks montiert werden sollen oder ob es sich um eine komplette Zellfertigung handelt.
globalsuzuki.com, thehindubusinessline.com, globalsuzuki.com (Update)

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