Blackstone plant 3D-gedruckte Natrium-Ionen-Batterien für 2025

Das Schweizer Rohstoffunternehmen Blackstone Resources hat angekündigt, dass seine deutsche Batteriesparte Blackstone Technology ab 2025 die Markteinführung von 3D-gedruckten Natrium-Ionen-Batterien beginnen könne.

Blackstone Technology werde dazu federführend mit einem deutschen Industrie- und Forschungskonsortium innerhalb der nächsten drei Jahre die bisher validierten Laborergebnisse der 3D-gedruckten Festkörperbatterien „zum Stadium einer Demonstration in realer Umgebung führen“, wie Blackstone mitteilt. Die Ergebnisse des Entwicklungsprojektes bilden die Grundlage für die dann nachfolgende Umsetzung zur Marktreife.

Um dies umzusetzen, werden 32 Millionen Euro in eine Pilotanlage am Produktionsstandort in Döbeln und in umfangreiche Entwicklungen investiert. In Döbeln hatte Blackstone wie berichtet im Dezember 2021 die Serienproduktion von 3D-gedruckten Batteriezellen gestartet – dabei handelt es sich um Lithium-Ionen-Batterien.

Des Weiteren wird die Hochskalierung der Festkörperelektrolyte auf Natrium-Basis im Tonnen-Maßstab entwickelt, um diese ab 2025 im Blackstone-Konzern produzieren zu können, so die Schweizer. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Förderung des Ökosystems Batteriezellfertigung mit insgesamt bis zu 24,1 Millionen Euro gefördert.

Die Natrium-Ionen-Zellen aus dem Projekt sollen in einem Elektrobus der Berliner Firma Eurabus verbaut werden, „um ihre Leistungsfähigkeit in realistischen Testreihen stichhaltig zu demonstrieren“. Nähere Details zu dem Praxis-Test und dem verbauten Batteriepack nennt Blackstone noch nicht.

„Die Natrium-Ionen-Technologie stellt die nächste Generation unserer bereits heute marktführenden 3D-gedruckten Batterien dar“, so Holger Gritzka, CEO der Blackstone Technology GmbH. „Wir freuen uns, damit erneut einen innovativen und tragfähigen Beitrag zu sauberer Energie und dem kohlenstoffneutralen Verkehrswesen der Zukunft zu leisten.“

In dem Übergang zu Natrium-Ionen-Zellen statt Lithium-Ionen sieht Blackstone in dem firmeneigenen 3D-Druckverfahren eine „eine entscheidende Rolle“: Das Verfahren erlaube „neben der geometrischen Anpassung eine volumetrische Optimierung“. „Unsere heutigen Erfahrungen im Drucken von Lithium-Ionen-Batterieelektroden können wir nahtlos auf die Herstellung von Natrium-Ionen-Zellen übertragen. Damit ist die Grundlage für die sich anschließende Serienproduktion der Natrium-Ionen-Festkörperbatterien in 2025 geschaffen“, sagt Gritzka. Erklärtes Ziel ist es, komplette Festkörperbatteriezellen mit hoher Geschwindigkeit zu drucken und damit eine bisher unerreichte Flexibilität in Form und Performance mit ein und demselben Maschinenpark zu erreichen.

Unter den etablierten Zellherstellern hatte der chinesische Branchenriese CATL im Juli 2021 die erste Generation einer Natrium-Ionen-Batterie vorgestellt, die ab 2023 produziert werden soll. Während Blackstone zur Energiedichte seiner Natrium-Ionen-Zellen noch keine Angaben gemacht hat, liegt die CATL-Zelle laut den bekannten Daten in etwa auf dem Niveau einer LFP-Zelle. Bei den ersten Einsätzen will CATL aber Natrium-Ionen- und Lithium-Ionen-Zellen in dem Batteriepack mischen. Hintergründe zu Natrium-Ionen-Batterien und zu deren Potenzial haben wir in diesem Artikel aufbereitet.
blackstoneresources.ch

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