Stellantis rüstet serbisches Werk für E-Autos um

Bild: Stellantis

Stellantis wird künftig auch in Serbien Elektroautos bauen. Wie der Konzern mitteilt, wird ab Mitte 2024 im Stellantis-Werk in Kragujevac ein neues elektrisches Kompaktmodell in Produktion gehen, das den Minivan Fiat 500L ersetzen wird.

Ein weiteres Elektromodell könnte zu einem späteren Zeitpunkt hinzukommen, so Stellantis in der Mitteilung. Angesichts der Elektro-Pläne des Konzerns in Europa verwundert es kaum, dass weitere Werke künftig Elektroautos bauen sollen bzw. dafür umgerüstet werden. Die Marke Fiat, für die in Kragujevac vorrangig gefertigt wird, soll wie berichtet in Europa ab 2027 zur reinen BEV-Marke werden.

Nähere Angaben zu dem geplanten Modell – etwa die Plattform – macht Stellantis derzeit nicht konkret. Stellantis-CEO Carlos Tavares gab aber an, dass die „neue Plattform für Elektrofahrzeuge perfekt zu Produkten der Segmente A, B und C“ passe. Es dürfte sich somit nicht um die e-CMP als Mischplattform oder die Kleinwagen-Plattform des neuen Fiat 500 handeln, sondern bei dieser Bandbreite an Segmenten um die STLA Small.

Medienberichten zufolge könnte in Kragujevac der elektrische Nachfolger des Fiat Panda vom Band laufen. Als etwas höheres Fahrzeug im Vergleich zum Fiat 500 würde ein elektrischer Panda ebenfalls zur STLA Small passen – die Gemeinsamkeiten mit dem 500L, der bis auf den Namen und einige Design-Elemente wenig mit dem ikonischen Kleinwagen zu tun hat, sind deutlich größer.

An der Umrüstung beteiligt sich auch der serbische Staat, dem 33 Prozent der früheren Yugo-Fabrik gehören. Der Konzern und die Regierung haben in dieser Woche einen Vertrag mit einem Volumen von 190 Millionen Euro unterzeichnet – davon steuert der Staat 48 Millionen Euro bei. Stellantis gehört mit seinem Werk zu den zehn größten Exporteuren Serbiens. „Heute beginnt eine neue Ära“, sagte Serbiens Präsident Aleksandar Vucic.

Vucic gab laut Reuters weiter an, dass Serbien in den kommenden Jahren zahlreiche Ladestationen eröffnen müsse, um auch lokale Käufer für die Elektroautos zu begeistern. Dafür müsse das Land auch eine neue Energiestrategie verabschieden. „Wir müssen billigeren Strom sichern und dafür mehr erneuerbare Energien haben“, so Vucic.
reuters.com, autonews.com, stellantis.com (auf Serbisch)

1 Kommentar

zu „Stellantis rüstet serbisches Werk für E-Autos um“
Michael
29.04.2022 um 17:58
"wir müssen mehr erneuerbaren Strom haben". Das sollte in den südlichen Ländern kein Problem sein und die Entwicklung und den Wohlstand auf dem Land deutlich fördern.

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