VW baut China-Organisation um

Der Volkswagen-Konzern richtet seine Organisation in China grundlegend neu aus. Ein neues „China Board“ unter Leitung von Ralf Brandstätter soll markenübergreifend und im Austausch mit den Joint-Venture-Gesellschaften die wesentlichen Entscheidungen in der Region treffen.

Brandstätters Wechsel nach China ist bereits seit Dezember 2021 bekannt. Da der Top-Manager für den Konzern das zuletzt schwächelnde China-Geschäft in den Griff bekommen soll, wurde in Branchenkreisen ein größerer Umbau über die Personalie Brandstätter hinaus erwartet. Nun ist klar, wie die Organisationsstruktur umgestellt wird.

Mit Wirkung zum 1. August soll das „China Board“ die VW-Aktivitäten in der Region markenübergreifend steuern. Neben Brandstätter, der den Vorsitz im China Board übernimmt, werden die regionalen CEOs von Audi, CARIAD und Volkswagen Pkw sowie Vertreter wichtiger Fachbereiche vertreten sein.

„Damit erhält die Region deutlich mehr Eigenständigkeit, um ihre führende Position auf dem dynamischen Automobilmarkt weiter zu stärken“, so VW in der Mitteilung. Die neue Struktur ermögliche schnellere Entscheidungen, optimale Zusammenarbeit zwischen den Konzernmarken und eine enge, partnerschaftliche Einbindung der Joint-Venture-Unternehmen.

Die Re-Organisation betrifft auch die Entwicklungsabteilungen vor Ort: Der Konzern wird nach eigenen Angaben die technischen Ressourcen und Kompetenzen seiner Marken stärker bündeln, „um das eigene Entwicklungstempo von innovativen Technologien und digitalen Services in China zu beschleunigen“. Um Produkte und Dienstleistungen stärker auf die Bedürfnisse der chinesischen Kundinnen und Kunden zuschneiden zu können, sollen die lokalen Entwicklungsumfänge erhöht und weitere Entwickler eingestellt werden. VW China erhält also mehr Eigenständigkeit von Wolfsburg.

In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen Marcus Hafkemeyer, derzeit Executive Strategy Advisor bei Huawei Automotive in Shanghai, mit Wirkung zum 1. August zum Chief Technology Officer der Volkswagen Group China ernannt. Darüber hinaus besetzt das Unternehmen eine weitere Schlüsselposition in der Region neu: Stefan Mecha, derzeit CEO der Volkswagen Group Rus, wird zum 1. August neuer CEO der Marke Volkswagen Pkw und Leiter des Konzernvertriebs in China.

„Die Region China erhält deutlich mehr Entscheidungskompetenz und Eigenständigkeit“, sagt Brandstätter, der selbst zum 1. August die Leitung der Volkswagen Group China und die Verantwortung für den chinesischen Markt im Konzernvorstand übernimmt. „Damit richten wir unsere Dienstleistungen, Technologien und Produkte noch schneller und konsequenter auf die spezifischen Wünsche unserer Kundinnen und Kunden vor Ort aus.“
volkswagen-newsroom.com

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