Stellantis steigert weltweite BEV-Verkäufe um fast 50 Prozent

Stellantis hat im ersten Halbjahr 2022 die weltweiten Verkäufe von BEV-Fahrzeugen im Jahresvergleich um fast 50 Prozent auf 136.000 Einheiten steigern können. Das geht aus den jüngst veröffentlichen Zahlen des Unternehmens hervor.

Eigenen Angaben zufolge belegt das Unternehmen damit den zweiten Platz auf dem EU30-Markt für BEV- und LEV-Verkäufe. Zu den Light Electric Vehicles gehören Batterie-elektrische (BEV), Plug-in-Hybrid- (PHEV) und Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEV), wobei Stellantis letztere nicht anbietet. Der Abstand zu dem nicht genannten führenden Unternehmen betrage weniger als 1.000 Fahrzeuge. Im US-Markt für LEV-Verkäufe schafft es das Unternehmen auf den dritten Platz, wie es in einer Mitteilung heißt.

Im Rahmen des Strategieplan „Dare Forward 2030“ treibt Stellantis bekanntlich seine Vorhaben rund um die nachhaltige Mobilität voran. Unter allen Marken bietet das Unternehmen inzwischen 20 vollelektrische Fahrzeuge an. Bis zum Jahr 2024 sollen weitere 28 BEV auf den Markt kommen. Stellantis-CEO Carlos Tavares unterstreicht das Vorhaben: „In einem anspruchsvollen globalen Kontext wagen wir uns weiter voran, liefern eine herausragende Leistung ab und setzen unsere mutige Elektrifizierungsstrategie um“, sagt er. „Gemeinsam mit der Belastbarkeit, Agilität und unternehmerischen Denkweise unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unseren innovativen Partnern formen wir Stellantis zu einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobility-Tech-Unternehmen.“

Mit den Verkaufszahlen veröffentlichte Stellantis auch weitere Daten: Mit einer Marge des bereinigten Betriebsergebnisses (AOI) von 18,1 Prozent konnte das Unternehmen eine Rekordrentabilität erzielen. Der Marktanteil stieg im Jahresvergleich um 40 Basispunkte auf 11,3 Prozent, wobei der US-Anteil um 50 Basispunkte auf 11,7 Prozent zulegte. Der Jeep Wrangler 4xe blieb das meistverkaufte PHEV in den USA mit 19.000 verkauften Einheiten im ersten Halbjahr, ein Plus von 55 Prozent im Jahresvergleich.

In Europa erzielte das Unternehmen im genannten Zeitraum eine AOI-Marge von 10,4 Prozent, was einen Anstieg um 160 Basispunkte darstellt. Der EU30-Marktanteil fiel indes um 190 Basispunkte auf 21,2 Prozent zurück. In Deutschland und Italien verkaufte sich unter den BEV-Fahrzeugen der neue Fiat 500 Elektro am besten, in Frankreich war es der Peugeot e-208.

Der Konzern bestätigte in seiner Mitteilung zudem fünf Batterie-Gigafactorys – drei in Europa und zwei in Nordamerika. Zusammenarbeiten will das Unternehmen dabei mit dem eigens gegründeten Joint Venture (mit Total und Mercedes-Benz) Automotive Cells Company, Samsung SDI und LG Energy Solution. Erst kürzlich haben Stellantis und Samsung SDI wie berichtet verbindliche Vereinbarungen über die Errichtung einer gemeinsamen Batteriefabrik unterschrieben. Das Werk soll in Kokomo im US-Bundesstaat Indiana entstehen, der Bau noch in diesem Jahr beginnen. Zur angekündigten Batteriefabrik in Kanada gab es ebenfalls kürzlich ein Update: Das Joint Venture von LG Energy Solution und Stellantis, das den Bau vorantreiben soll, wird NextStar Energy heißen und von Danies Lee als CEO geleitet werden.
stellantis.com

2 Kommentare

zu „Stellantis steigert weltweite BEV-Verkäufe um fast 50 Prozent“
Tobi
01.08.2022 um 17:37
Die Basis ist bei allen Stellantis gleich, nur die Karosserie und das Innen Design ist anders….
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
02.08.2022 um 13:41
Wir haben jetzt 2022, nach den Aussagen von Stellantis wollen sie bis 2024, also in 2 Jahren, 28 neue BEV auf den Markt bringen. Wenn sie das nur halbwegs schaffen, könnten wir mit einem brauchbaren Angebot auch im Bereich von 20 - 30k rechnen. Auf der einen Seite also viele neue BEV, auf der anderen Seite behauptet Tavares ständig, die Kosten der BEV Produktion liegen doppelt so hoch als beim Verbrenner.

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