Dachser setzt E-Lkw in Münchner Innenstadt ein

Der Logistikdienstleister Dachser setzt ab diesem Monat 7,5 Tonnen schwere Elektro-Lkw in München ein. Im ersten Schritt tritt ein Fuso eCanter seinen Dienst im Postleitzahlen-Gebiet 80539 an. Zwei weitere Fahrzeuge dieses Typs sollen voraussichtlich Anfang 2023 hinzukommen.

München ist neben Stuttgart und Freiburg die dritte deutsche Stadt, in der Dachser eine emissionsfreie Innenstadt-Zustellung anstrebt. Der Fuso eCanter soll die Münchner Ortsteile Altstadt-Lehel, Maxvorstadt und Schwabing-Freimann beliefern.

Sobald die zwei weiteren E-Lkw im Einsatz sind, erweitert sich das emissionsfreie Zustellareal laut Dachser auf die PLZ-Gebiete 80331 und 80333. Auf diese Weise entstehe eine insgesamt rund 1,6 Quadratkilometer große emissionsfreie Lieferzone im Bereich der belebten Straßen rund um das Sendlinger Tor, Stachus, Odeonsplatz, Theresien- und Maximilianstraße, heißt es in einer Mitteilung des Familienunternehmens mit Sitz im Allgäu.

„Die Nähe der Dachser-Niederlassung München zur Innenstadt ist die optimale Voraussetzung, um vollelektrische Lkw zu betreiben. Die Auslieferung mit den leisen, elektrisch betriebenen 7,5-Tonnern trägt zu einer verbesserten Luft- und Lebensqualität in der Stadt bei“, äußert Ingo Zimmermann, Speditionsleiter am Standort München.

Mit Berlin und Hamburg hat das Unternehmen bereits zwei weitere Großstädte im Auge, um seinen emissionsfreien Innenstadt-Zustelldienst („Dachser Emission-Free Delivery“) aufzubauen. Implementiert ist dieser nach Angaben des Dienstleisters auch schon international: Man sei in Oslo, Prag, Straßburg, Paris, Madrid, Porto sowie – ebenfalls ab September – in Kopenhagen präsent. Das Zustellkonzept von Dachser ist modular aufgebaut, um die jeweils vorherrschenden lokalen Anforderungen abzudecken. Neben Elektro-Lkw und -Transportern kommen dabei auch Lastenfahrräder zum Einsatz.

Was andere E-Lkw angeht, teilte Dachser bereits vor einem halben Jahr mit, in Stuttgart einen Mercedes-Benz eActros 300 mit Spier-Kofferaufbau in den Dienst zu schicken. Der 19-Tonner löste dort einen seit 2019 in der Praxis getesteten Prototyp ab. Außerdem wird der Logistikdienstleister in Kürze einen Lkw mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnik von Hyundai erproben. Das 27 Tonnen schwere Fahrzeug (Gesamtgewicht) soll voraussichtlich ab Anfang 2023 in Magdeburg getestet werden. Das Wasserstoff-Exemplar ist eines von 27 Hyundai-Fahrzeugen des Typs Xcient, die für Pilotprojekte nach Deutschland exportiert werden.

Anfang des Jahres gab Dachser an, bis 2023 mindestens 50 zusätzliche E-Lkw unterschiedlicher Hersteller in Europa einzuflotten. Man wolle die Fahrzeuge selbst beschaffen oder sie in Kooperation mit Transportpartnern zum Einsatz bringen, hieß es seinerzeit. Geplant ist zudem, rund 1.000 elektrische Pkw in die Firmen- und Dienstwagenflotte aufzunehmen.
dachser.de

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