Designwerk stellt vollelektrischen High Cab Lowliner vor

Das Schweizer eMobility-Unternehmen Designwerk bringt mit dem High Cab erstmals einen vollelektrisch betriebenen Lowliner auf die Straße. Die tiefergelegte Sattelzugmaschine basiert auf einem Volvo FH-Basis-Chassis. Mit einer Ladung soll der E-Lkw bis zu 280 Kilometer zurücklegen können. Erste Fahrzeuge sollen im Jahr 2023 in den Einsatz kommen.

Den High Cab Lowliner 4x2T macht eine Aufsattelhöhe von minimal 937 Millimetern aus. Das sorge bei dem Fahrzeug für eine drei Meter lichte Innenladehöhe, wie es in einer Mitteilung von Designwerk heißt. Im Vergleich zu herkömmlichen Sattelzugmaschinen erreichten Logistikdienstleister somit eine bis zu 15 Prozent höhere Volumenkapazität. In anderen Worten des Herstellers: Sie können 50 Prozent mehr Ladungsträger transportieren.

Der 40-Tonner verfügt über eine Leistung von 500 kW (680 PS) und ist mit einem 1-Gang-Getriebe ausgestattet. Die verbauten Akkus kommen aus der hauseigenen Batterieentwicklung. Details zu Zellen und Angaben zu Konstellation von Modulen oder Paketen macht der Hersteller nicht. Der Lowliner verfügt über eine Batteriekapazität von 380 kWh, heißt es.

Geladen werden kann das Fahrzeug mit bis zu 350 kW in weniger als 45 Minuten – das „passt somit auch zu den in der EU vorgeschriebenen Lenkzeiten“, schreibt Designwerk, was den E-Lowliner zur „leistungsfähigsten Lösung unter den alternativen Antrieben“ mache. Im Verteilerverkehr sorge dies für maximale Nutzbarkeit. „Mit dem ersten vollelektrisch betriebenen Lkw in dieser Fahrzeugklasse tragen wir zu einer nachhaltigen Logistik bei und ermöglichen es Logistikdienstleistern beispielsweise auch, in Dieselverbotszonen unterwegs zu sein“, fügt Designwerk-Geschäftsführer Adrian Melliger hinzu.

Laut dem Unternehmen werden die ersten Kunden den High Cab Lowliner ab 2023 in den Einsatz bringen. Deutsche Unternehmen hätten bereits Fördergelder für 34 High Cab Lowliner beantragt, so das Unternehmen weiter. Im Vergleich zu einem tiefergelegten Lkw mit konventionellem Antrieb in Deutschland können Nutzer hierzulande um bis zu 57 Prozent CO2-Emissionen (Well-to-Wheel-Betrachtung) einsparen. „Logistikdienstleister und Transportunternehmen mit volumensensitiver Fracht sowie Automotive-Zulieferer profitieren so von einer leisen, emissionsarmen und effizienteren Logistik“, sagt Melliger.

Designwerk entwickelt und fertigt seit 2008 elektrische Lastkraftwagen in Kleinserie, mobile Schnellladegeräte, Batterie-gepufferte Schnellladestationen im Megawattbereich sowie modulare Hochvolt-Batteriesysteme. Das Lkw-Portfolio besteht aus vier unterschiedlichen Modellen: High Cab, Mid Cab, Mid Cab X und Low Cab.

Im Mai übergab Designwerk sein erstes elektrisches Niederflurfahrzeug an einen Kunden. Das Fahrzeug kommt bei der Firma TIT Imhof in der Grüngutsammlung zum Einsatz – als Basis dient ein Mercedes Econic. Im Einsatz der TIT Imhof AG soll der Designwerk Low Cab Collect in verschiedenen Städten und Gemeinden im Kanton Thurgau Grüngut einsammeln. Bei dem speziellen Aufbau handelt es sich um einen Faun Variopress von Contena Ochsner.

Anfang Mai hatte Designwerk sein Profil geschärft. Seitdem werden Futuricum, Batteriewerk und Designwerk unter dem Namen Designwerk geführt und Produkte der drei Marken aus einer Hand angeboten und vermarktet. Mit der Zusammenführung unter ein Dach sollen Kräfte und Knowhow gebündelt werden.
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