Drei Marken unter einem Dach: Designwerk schärft Profil

Künftig werden Futuricum, Batteriewerk und Designwerk unter dem Namen Designwerk geführt und Produkte der drei Marken aus einer Hand angeboten und vermarktet – dazu gehören E-Lkw, Ladegeräte und Batteriesysteme. Mit der Zusammenführung unter ein Dach sollen Kräfte und Know-how gebündelt werden. Ein aufgefrischter Auftritt soll zusätzlich für Profilschärfung sorgen.

Designwerk sieht sich als markttreibende Kraft im Bereich der Elektromobilität, mit maßgeschneiderten Lösungen für individuelle Anforderungen sei das Schweizer Unternehmen Marktführer, so Designwerk in einer Pressemitteilung, die electrive.net vorab erhalten hat. Adrian Melliger, Geschäftsführer von Designwerk, erläutert: „Als Pioniere treiben wir den Wandel zur Elektromobilität an und mit der Industrialisierung unserer Produkte bieten wir Elektromobilitätslösungen aus einer Hand. Vom Entwickeln, Speichern, Fahren bis hin zum Laden.“

Designwerk wurde im Jahr 2008 gegründet. Als Ingenieurdienstleister startete das Unternehmen mit der Entwicklung elektrisch angetriebener Fahrzeuge. Seitdem wurden mehr als 100 Auftragsentwicklungen umgesetzt, so das Unternehmen. Die Marke Batteriewerk übernahmen die Schweizer wie berichtet Mitte 2019. Das Unternehmen entwickelt, baut und integriert Batteriesysteme, auch für die Autoindustrie. So lag auch der erklärte Fokus von Designwerk bei diesem Schritt auf den dem Auf- und Ausbau des eigenen Batteriegeschäfts. Die Batterieproduktion wurde am Designwerk-Standort im Schweizer Winterthur fortgeführt und erweitert.

Futuricum ist die Marke der Designwerk Products AG für elektrische Nutzfahrzeuge. „Der Name Futuricum ist eine Hommage an die einstigen Zürcher Fahrzeugbau-Pioniere von Turicum (dem antiken Namen für Zürich)“, schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite. Die Marke entstand aus einem auf die Entwicklung und den Bau von E-Lkw fokussierten Projekt in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Energie (BFE), Volvo Trucks, der Contena Ochsner AG und weiteren Partnern. Künftig sollen die E-Lkw auch unter der Marke Designwerk vertrieben werden – Futuricum wird also nicht mehr auftauchen.

Vor ziemlich genau einem Jahr kündigte die Volvo Group an, 60 Prozent der Anteile der Designwerk Technologies AG zu übernehmen. Designwerk und die Volvo Group arbeiteten bereits zuvor zusammen, viele der Futuricum-Fahrzeuge basieren auf Volvo-Fahrgestellen. Erst Ende Dezember 2020 hatten die beiden Partner angekündigt, ihre Kooperation auch auf Deutschland auszuweiten.

Ein E-Lkw von Futuricum stellte im vergangenen Jahr einen Weltrekord auf: Der E-Lkw legte 1.099 Kilometer in 23 Stunden ohne Zwischenladung zurück. Die von Guinness World Records anerkannte Rekordfahrt fand auf der bekannten Teststrecke von Continental, dem Contidrom nahe Hannover, statt.

E-Lkw-Modelle von Futuricum in Überlänge haben im vergangenen Oktober ihren Dienst aufgenommen. Vier Schweizer Partner hatten sich zusammengetan, um zwei E-Sattelschlepper von Futuricum zu Sonderfahrzeugen umzurüsten und zu betreiben. Die beiden Exemplare warten mit einer Zusatzlänge von einem Meter, einer Erhöhung der Nutzlast um zwei Tonnen und der Ausweitung der Batteriekapazität auf 900 kWh auf. Einen ersten vollelektrischen Autotransporter lieferte das Unternehmen wie berichtet erst kürzlich aus.
Quelle: Info per E-Mail

1 Kommentar

zu „Drei Marken unter einem Dach: Designwerk schärft Profil“
Mathias Huber
03.05.2022 um 21:07
Kleine Korrektur: das Mehrgewicht des batterieelektrischen Antriebs wird durch Erhöhung des Gesamtgewichtes respektive des Gesamtzuggewichtes um bis zu 2 t kompensiert, die Nutzlast wird dadurch aber in keinem Falle erhöht.

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