MG4 Electric startet bei 31.990 Euro

Die SAIC-Marke MG Motor hat zum jetzt erfolgten offiziellen Marktstart in Europa den Konfigurator für ihren MG4 Electric geöffnet. Der Kompakt-Stromer ist in drei Modellvarianten erhältlich und soll noch in diesem Jahr ausgeliefert werden. Bis 2025 wollen die Chinesen zehn Baureihen anbieten.

Den Einstieg bildet der MG4 Electric Standard mit einer Batteriekapazität von 51 kWh, einer maximalen Reichweite von 350 Kilometern im WLTP-Zyklus und einem 125 kW leistenden Elektromotor im Heck. Der MG4 Electric Comfort und der MG4 Electric Luxury verfügen jeweils über eine 64-kWh-Batterie und einen Elektromotor mit 150 kW. Das Comfort-Modell kommt damit bis zu 450 Kilometer weit.

Die Listenpreise beginnen in Deutschland bei 31.990 Euro. Vorbestellungen waren seit Anfang August möglich. Die ersten Fahrzeuge sollen laut MG Motor noch 2022 an Kundinnen und Kunden aus dem Vorbesteller-Programm ausgeliefert werden. Diese Aussage scheint auch sehr realistisch, schließlich sind Anfang September über 1.000 Exemplare des elektrischen Kompaktmodells im Hafen von Zeebrugge (Belgien) eingetroffen.

Anders als weitere E-Modelle von MG, wie etwa der MG5 Electric oder der ZS EV, baut der MG4 nicht mehr auf einer Verbrenner-Plattform auf. Die Basis für das neue Modell ist eine reine E-Plattform namens „Modular Scalable Platform“ oder kurz MSP. Diese soll große Vorteile beim Packaging bringen – BEV-üblich hat der MG4 Electric einen langen Radstand, kurze Überhänge und nur eine sehr kurze Fronthaube. Die Batteriezellen sind im Pack liegend angeordnet, womit die gesamte Einheit nur elf Zentimeter hoch ist. Weitere technische Daten, etwa zum Laden, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Beim MG4 handelt es sich laut der Mitteilung um ein global entwickeltes Modell. Beteiligt waren etwa das SAIC Motor Design Center in Shanghai, das Advanced Design Studio in London und das ebenfalls in der britischen Hauptstadt ansässige Royal College of Art. Die Technik des 4,29 Meter langen Kompaktmodells stammt aber größtenteils aus China.

Da die MSP Radstände zwischen 2,65 und 3,10 Metern ermöglicht, hat MG Motor bei den 2,71 Metern des MG4 noch Luft nach unten und vor allem nach oben für weitere Modelle – bis 2025 kündigt die Marke zehn Modellreihen an. „Die Einführung des MG4 Electric ist unser neuer bisheriger Schritt. Und es wird noch mehr kommen“, sagt Xinyu Liu, CEO von MG Motor Europe. „MG Motor hat sich zum Ziel gesetzt, intelligente Mobilitätslösungen mit angesehenen, aber gut ausgestatteten und qualitativ hochwertigen Autos zu entwickeln, die ein großartiges Fahrerlebnis bieten. Und wir setzen uns dafür ein, diese begehrenswerten Fahrzeuge für jeden zugänglich zu machen. Bis zum Jahr 2025 werden wir das Portfolio der Marke auf zehn Modelle erweitern, um die Kundenbedürfnisse in verschiedenen Segmenten – vom Kleinstwagen bis zu Sportwagen – zu erfüllen.“
mgmotor.eu (Mitteilung), mgmotor.de (Konfigurator)

9 Kommentare

zu „MG4 Electric startet bei 31.990 Euro“
Stefan
14.09.2022 um 13:09
unsere Autobauer werden bis 2025 nur noch große Augen machen was da alles kommen wird von SAIC , nicht ein BYD wird der Gegner werden sondern dieser hier , die bauen auch das meistverkaufte Elektroauto in China . und die haben so dermaßen Kohle mit dem Modell gemacht obwohl sie nur ~15 Euro an einem Fahrzeug Gewinn hatten , den in China gibt es ein Umweltpunkte System da haben sie richtig zugeschlagen ~500 mio in 2021 . die hatten schon 2020 die nr.1 gestellt mit 108000 Fahrzeugen dicht dahinter Tesla Modell 3 mit 105000 . 2021 waren es dann schon 426.484 also locker verdreifacht während Tesla die zahlen nur mit Model 3+ y zusammen erreichen konnte im Dezember haben sie mit dem Fahrzeug sogar den Verpennern den Stinkefinger gezeigt und es war das meist verkaufte Auto in China . bei uns berichtet kaum einer drüber da wird da Fahrzeug ja nicht mal als Auto anerkannt
Alexander
15.09.2022 um 08:36
Nach meiner Analyse sind die MGs ggü. ihren vergleichbaren ID.3-Versionen nur ca. 2.000 EUR billiger. Auch wenn ich von der Zuverlässigkeit deutscher Hersteller nicht begeistert bin: Auf einen Newcomer in Europa ohne etabliertes Händlernetz zu setzen und ein bisher nicht gründlich getestetes Auto zu hypen, finde ich nicht angemessen. Ganz klar: MG ist nicht schlecht, aber Angst haben muss davor keiner. Der wesentliche Vorteil von MG ist m. E., dass sie ihre Lieferketten besser unter Kontrolle haben.
Achim
16.09.2022 um 01:41
Da dürfte etwas an deiner Vergleichsberechnung nicht ganz stimmen. Verschiedene Magazine, (und auch ich) kommen beim günstigsten Einstiegsmodell auf fast 5000 Euro Unterschied. Beim vollausgestatteten ID.3 sind wir deutlich über 10.000 Euro teurer als der MG4. Das Basismodell gibt es für rund 22.000 Euro mit Bafa und Herstelleranteil. Das Luxus Modell mit Bafa, etc sind 31.000 Euro. Bestellt am 14.9. Liefertermin 1.12. soll aber laut Händler vermutlich sogar schon im Oktober ausgeliefert werden.Laut VW Webseite beginnt der ID.3 ab 38.060 Euro zuzüglich Überführung,etc. liegt der ID.3 bei 40.000 Euro, der MG4 bei 35000 Euro das sind 5000 Euro Differenz. (jeweils noch abzüglich Händler Anteil und Bafa)
Frank Lustig
15.09.2022 um 12:26
Tut mir leid, Deine Illusionen nehmen zu müssen, aber da hast Du Dich verrechnet. Selbst beim Basismodell bringt der MG4 schon viele Dinge, die beim ID.3 teils massiv Aufpreis kosten. Wenn man den "Travel Assist" ordert, liegt man schon allein hierfür bei etwa dem von Dir genannten Betrag. Und 7 Jahre Garantie gibt's bei VW überhaupt nicht, 5 Jahre kosten auch schon über 1.000€ extra. Wenn man dann das Topmodel des MG4 nimmt und mit dem gleichwertig ausgestatteten ID.3 vergleicht, kommen schnell 10.000€ Differenz zustande!
W. Pfaffenhof
15.09.2022 um 09:28
Das „Hypen“ kommt meines Erachtens vor allem daher, weil der MG4 Electric eines der wenigen reinelektrischen Modelle in der Kompaktklasse ist, also direkter Konkurrent zum ID.3. Also, wie die ID., auf reiner Elektroplattform aufgebaut. Dagegen wird ja etwa kommender Astra-e auf Mischplattform sitzen, manch andere auch. Ich bevorzuge die „Reinen“, freue mich entsprechend auch auf Renault R5 Electric 2024 u. dgl. Hoffentlich dann auch bald solches von Toyota, Hyundai etc. in wenigen Jahren. Dann kommt Dynamik ins Business.
Alexander
15.09.2022 um 10:38
Ich bvevorzuge im Idealfall auch Modelle, die für einen elektrischen Antriebsstrang designed sind. Allerdings gebe ich darauf auch nicht zuviel: Die VW-Drillinge sind z. B. nach wie vor in Bezug auf Preis-Leistung unerreicht bzw. alternativlos (leider auch kaum verfügbar). Lieber ein umgerüstetes, als gar kein solches Modell. Nach meiner Wahrnehmung sind die Vorteile gegenüber Mischplattformen nicht groß und erst im höherpreisigen Segment wirklich relevant.
P. Sielow
15.09.2022 um 07:13
Wichtig werden natürlich dann auch Erkenntnisse zu Zuverlässigkeit, Qualität, Langlebigkeit etc. der Fahrzeuge sein. Sich in solchem ein gutes Image aufzubauen, dauert seine Zeit. Die diversen Japaner und Koreaner (Hyundai, KIA) haben es geschafft über Jahrzehnte hinweg. Aber es ist nicht „ohne“. Plus natürlich Händlernetz/Servicenetz. An Wege, wie einige sie versuchen, über ATU oder Euronics o. ä., glaube ich nicht so ganz. Man wird sehen.
R. Darss
15.09.2022 um 09:01
Tatsache ist freilich auch, dass speziell die jüngere Generation „experimentierfreudiger“ in Sachen Auto ist als die etwas älteren Generationen. Da wird heute eher geleast als gekauft, es wird nicht so sehr auf die vorhandene oder nicht vorhandene Tradition einer Automarke geschaut und Sorgen um den Service stehen ebenfalls nicht so stark im Vordergrund wie bei Älteren. So mein Eindruck aus Familien- und Bekanntenkreis. Es gibt ja heute auch deutlich weniger „Markentreue“ als früher.
Alexander
15.09.2022 um 10:44
Dass es dafür eine Kundschaft gibt, steht außer Frage. Es ist aber durchaus fraglich (und ich meine das als offene Frage und nicht als Gegenargument), ob das immer von Vorteil ist. Es handelt sich für die meisten (insbes. außerhalb des Leasings) um eine teure Anschaffung, bei dem man ptenzielle Probleme mit dem Service oder Unsicherheiten bzgl. des Wiederverkaufs ggf. teuer bezahlen muss. Deutsche Hersteller und Servicekultur sind alles andere als perfekt, aber man weiß zumindest einigermaßen, mit welchen Problemen man es zu tun bekommt. Man mag mich konservativ schimpfen, ich nenne es besonnen ;-)

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