Mercedes bringt AMG-Version der C-Klasse als PHEV – mit 13 km E-Reichweite

Mercedes-AMG hat mit dem C 63 S E Performance einen 500 kW starken Plug-in-Hybrid-Ableger der C-Klasse mit Know-how aus der Formel 1 vorgestellt, der als Limousine und T-Modell an den Start geht. Bei der Entwicklung des Elektro-Parts des Antriebsstrangs stand aber ganz klar die Leistungssteigerung im Fokus.

Sowohl der Elektroantrieb als auch die High-Performance-Batterie mit 400 Volt Spannung sind Eigenentwicklungen von AMG. Die Details zu dem Antrieb sind bereits seit März 2021 bekannt, damals hatte Mercedes-AMG nicht nur die ersten rein elektrischen AMG-Modelle (auf Basis des EQS und EQE) angekündigt, sondern eben auch den eigenen „E Performance“-Hybridantrieb mit seinem besonderen Antriebslayout erklärt.

Kurz die wichtigsten Details: Der E-Motor an der Hinterachse leistet bis zu 150 kW in der Spitze und 70 kW Dauerleistung, er ist mit einem Zwei-Gang-Getriebe kombiniert. Bei der Batterie ist zwar Knowhow aus der Formel-1-Motorenabteilung von Mercedes eingeflossen – der Akku ist mit Direktkühlung der Zellen gezielt auf schnelle Leistungsabgabe und -aufnahme ausgelegt – der Energiegehalt fällt mit 6,1 kWh jedoch überschaubar aus. Damit kommt die AMG-C-Klasse auf eine rein elektrische Reichweite von gerade einmal 13 Kilometern. Offiziell ist es zwar ein Plug-in-Hybrid, aber von einem E-Kennzeichen ist der C 63 S E Performance weit entfernt.

Für die AMG-Version einer C-Klasse neu ist hingegen der Verbrenner-Part des PHEV: Statt des vier Liter großen V8-Turbos ist unter der Fronthaube ein zwei Liter großer Vierzylinder mit 350 kW verbaut – wie auch schon bei den im Februar 2021 vorgestellten Verbrenner-Varianten der C-Klasse gibt es keine Sechs- und Achtzylinder mehr. Die „zivilen“ PHEV-Modelle der C-Klasse kommen übrigens bis zu 100 Kilometer weit und können auch mit bis zu 55 kW DC geladen werden – bei der AMG-Version geht bei dem kleinen Akku nur 3,7 kW Wechselstrom.

Für den aufwändigen PHEV-Antrieb in P3-Anordnung von AMG musste die C-Klasse stark umgebaut werden. Der Vorbau ist 50 Millimeter länger, die vorderen Kotflügel sind breiter. Insgesamt sind Limousine und Kombi 8,3 Zentimeter länger und 7,6 Zentimeter breiter, was vor allem der größeren Spurweite an der Vorderachse geschuldet ist. Aber auch der Radstand ist um einen Zentimeter gewachsen.

„Mit dem C 63 S E Performacne schlagen wir ein neues Kapitel in unserer Markengeschichte auf“, sagt Philipp Schiemer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH. „Mit seinem revolutionären Konzept bringt er einen komplett neuen Ansatz in das Segment, das bislang primär vom reinen Leistungsversprechen geprägt war. Mit einer maximalen Systemleistung von 680 PS halten wir dieses Versprechen zwar. Aber das intelligente P3-Hybridkonzept bietet deutlich mehr. Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Technologie, die viel Know-how aus der Formel 1 in sich birgt, auch einen neuen Kundenkreis ansprechen werden.“

Für den P3-PHEV von AMG ist die C-Klasse übrigens nicht der erste Einsatz: Im September 2021 hatten die Affalterbacher bereits den Mercedes-AMG GT 63 S E Performance vorgestellt, der auf exakt den gleichen E-Antrieb setzt. Dort wird er aber mit einem V8-Verbrenner kombiniert, was eine Systemleistung von 620 kW ergibt. Aber die E-Reichweite fällt aufgrund des höheren Gewichts noch geringer aus.
mercedes-benz.com

2 Kommentare

zu „Mercedes bringt AMG-Version der C-Klasse als PHEV – mit 13 km E-Reichweite“
JK
22.09.2022 um 14:37
13km elektrisch, oh mein Gott, in was für einer Blase muss man als Ingenieur in einem Unternehmen leben, um sowas wirklich vorzustellen.
Rainer
23.09.2022 um 09:42
"...schlagen wir ein neues Kapitel in unserer Markengeschichte auf" Ja und zwar eine nur noch peinliche Geschichte, ich könnte kotz... Die Firmen die sowas anpreisen haben wohl nichts gelernt. Ich hab nichts gegen AMG varianten aber das ist zum lachen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch