Qwello und Acciona Energía: AC-Ladenetze für Spanien

Der Münchner Ladeinfrastrukturanbieter Qwello und Acciona Energía haben die Gründung eines Joint Ventures zur Entwicklung öffentlicher Ladepunkte in spanischen Städten vereinbart. Zusammen wollen sie in urbanen Räumen Netze aus 11-kW-Ladepunkten knüpfen.

Das geplante Joint Venture soll die Entwicklung, den Betrieb und die Wartung dieser Ladenetze übernehmen. Laut Qwello ist hauptsächlich die Installation von 11-kW-Ladepunkten geplant. Die selbst entwickelten Säulen der Münchner sollen sich dem Duo zufolge durch platzsparende Hardware und Benutzerfreundlichkeit auszeichnen. Das Ladeinfrastruktur-Konzept von Qwello hatten wir bereits im Jahr 2020 vorgestellt.

Für Spanien wird die Arbeitsteilung folgendermaßen aussehen: Qwello stellt Hard- wie Software bereit und Acciona Energía kümmert sich um die Versorgung der Ladestationen mit 100% erneuerbarem Strom sowie um Betrieb und Wartung. Das spanische Unternehmen sei in seiner Heimat Hauptlieferant von erneuerbarem Strom für Firmen- und institutionelle Kunden und führend bei Ladestationen im Stadtverkehr, teilt Qwello mit.

Die Münchner führen weiter aus, dass es in spanischen Städten bisher nur sehr wenige öffentlich zugängliche Ladepunkte gebe: „Nur 2 % der Ladepunkte in spanischen Städten sind öffentlich zugänglich, das sind etwa 60 öffentliche Ladepunkte in Städten wie Madrid und Barcelona. Im Gegensatz dazu gibt es in Berlin 1.413 und in Paris 875 öffentliche Ladepunkte, und in einigen europäischen Städten gibt es drei oder vier Ladepunkte pro Stadtviertel.“ Dabei seien die meisten Stadtbewohner in europäischen Großstädten auf eine öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen. „Die Verfügbarkeit einer zuverlässigen und einfach zu nutzenden öffentlichen Ladeinfrastruktur ist entscheidend für die breite Akzeptanz und eine echte Demokratisierung des zukünftigen E-Mobilitätsmarktes.“

Wie viele Ladepunkte das angestrebte Joint Venture verwirklichen soll, wird in einer begleitenden Mitteilung nicht erwähnt. Ebenso wenig in welchen Städten der Launch erfolgt. Qwello gibt lediglich bekannt, dass die Säulen der Benutzerfreundlichkeit wegen unter anderem kontaktloses Bezahlen per Kreditkarte oder Mobiltelefon unterstützen werden. Henrik Thiele, Geschäftsführer von Qwello, unterstreicht zudem die Ambition, zusammen mit Acciona Energía „den führenden Anbieter von öffentlicher Ladeinfrastruktur in Spanien in Bezug auf Technologie, Benutzerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit schaffen“ zu wollen.

Das Münchner Ladeinfrastruktur-Startup verfügt zurzeit bereits über AC-Ladepunkte in Hamburg, München und Frankfurt. Die dabei zum Einsatz kommende Ladesäule ist wie oben erwähnt eine Eigenentwicklung. Erst kürzlich verbuchte Qwello ein 50 Millionen Euro schweres Investment des US-amerikanischen Private-Equity-Unternehmens Tiger Infrastructure Partners. Der Hersteller kann mit dem Kapital nach eigenen Angaben seine nächste Wachstumsphase finanzieren.
Quelle: Infos per E-Mail

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