Hamburg: Hybrid-Fähren für HADAG erhalten Danfoss-Antrieb

Die Hamburger Verkehrsgesellschaft HADAG wird drei neue Hybrid-Passagierfähren in ihre Flotte aufnehmen. Mit dem Bau des Trios wurde im Sommer die deutsche Schiffbau- u. Entwicklungsgesellschaft Tangermünde (SET) beauftragt. Neu ist: Die Antriebssysteme liefert Danfoss Editron zu.

Die erste Fähre mit einer Kapazität für bis zu 250 Passagiere soll 2024 an die HADAG ausgeliefert werden. Die anderen beiden Exemplare will SET ebenfalls vor dem Jahreswechsel 2024/25 folgen lassen. Der Vertrag zwischen den Partnern sieht darüber hinaus eine Option auf drei weitere Fähren vor.

Durch die drei Hybridfähren wird die HADAG ihre Flotte auf 29 Schiffe erweitern. Die auf der Elbe eingesetzten Fähren sind ein fester Bestandteil des Hamburger ÖPNV: Sie verkehren auf acht Routen mit 20 Anlegestellen und befördern jährlich rund 9 Millionen Fahrgäste. Laut Martin Lobmeyer, Technischer Direktor der HADAG, werden die drei neuen Schiffe so konzipiert sein, dass sie stündlich mehrere Haltestellen anfahren und die Tidebedingungen der Elbe bewältigen können.

Einer Mitteilung von Danfoss zufolge werden die drei Fähren mit seriellen Hybrid-Antriebssystemen ausgestattet. Diese umfassen unter anderem einen Scania-Dieselmotor, einen Generator von Editron, zwei elektrische Propeller des Typs eVSP9 von Voith sowie einen Batteriespeicher. Konkrete Leistungsdaten werden nicht genannt. Aber: Die Schiffe sollen in der Lage sein, statt dieses Hybrid-Systems auch ein Brennstoffzellen-Antriebssystem zu integrieren, was einen komplett emissionsfreien Betrieb ermöglichen würde. Vor diesem Hintergrund präzisieren die Partner, dass die oben genannte Option auf drei weitere E-Fähren solche BZ-Systeme beinhalten würde. Außerdem könnten auch bestehende Passagierfähren der Stadt dahingehend nachgerüstet werden.

SET-Geschäftsführer Olaf Deter betont, dass man sich in einem äußerst intensiven Ausschreibungs- und Vergabeverfahren gegen die Mitbewerber durchgesetzt habe. „Wir sind uns der Verantwortung und der Aufgabe bewusst, ein solch anspruchsvolles Projekt umzusetzen und freuen uns, einen Beitrag zur innovativen Zukunftsgestaltung des Hamburger Hafens leisten zu können.“

Hamburg strebt die Dekarbonisierung des Verkehrssektors an, der im Jahr 2018 für 29 % der Gesamtemissionen verantwortlich war. Die Stadt hat sich vor diesem Hintergrund der Carbon Neutral Cities Alliance angeschlossen und sich das Ziel gesetzt, die Emissionen bis 2030 um 55 % und bis 2050 um mindestens 95 % zu reduzieren.
danfoss.com

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