Tesla bezieht doch kein Lithium von Core

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Der von Tesla mit dem australischen Lithium-Produzenten Core Lithium ausgehandelte Liefervertrag kommt nicht zustande. Wie Core Lithium mitteilt, lief der Termin für den Abschluss am 26. Oktober 2022 ab, ohne dass der Vertrag vollzogen wurde.

Details nennt das Unternehmen nicht – man scheint aber weiter offen für eine potenzielle Zusammenarbeit in der Zukunft zu sein. „Ich möchte Tesla für die Zeit danken, die es sich genommen hat, um mit Core zu verhandeln, und ich freue mich darauf, einen offenen und kontinuierlichen Dialog zu führen“, sagt Core-CEO Gareth Manderson.

Dass Manderson dem geplatzten Deal nicht nachtrauert, mag auch daran liegen, dass er kein Nachfrageproblem hat. Kürzlich wurde die Finniss-Lithium-Mine eröffnet und bereits 15.000 Tonnen Erz verkauft. Einzelne Kunden nennt Core nicht, es handelt sich aber um „mehrere Teilnehmer, die in der Lieferkette für Lithium-Ionen-Batterien tätig sind“. Anfang 2023 soll nicht nur der Verkauf von Erz weitergehen, sondern den Kunden auch verarbeitetes Spodumen-Konzentrat angeboten werden. Laut der Mitteilung war die Nachfrage nach dem Material hoch, „was sich im erzielten Preis widerspiegelt“. Es bleibt aber rein spekulativ, ob Core am freien Markt nun höhere Erlöse erzielen konnte als es bei einem Tesla-Liefervertrag der Fall gewesen wäre.

Klar ist: Da Core auch über bestehende Vereinbarungen mit den chinesischen Unternehmen Ganfeng und Yahua verfügt, ist die Abnahme von 80 Prozent der erwarteten Produktion der ersten vier Jahre aus der Finniss-Mine bereits gesichert. „Der jüngste DSO-Verkauf (direct shipping ore, Anm. d. Red.), der voraussichtliche Beginn des Lithiumkonzentrat-Verkaufs im ersten Halbjahr 2023 und ein steigender Lithiumpreis zeigen, dass Core Lithium gut positioniert ist, um von der hohen Nachfrage und dem derzeitigen Mangel an verfügbaren Lithium-Spodumen-Konzentrat in Batteriequalität zu profitieren“, so Manderson.
corelithium.com.au (PDF)

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