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„Wir würden ja, wenn wir könnten!“ – Axel Schäfer vom Bundesverband Betriebliche Mobilität

Axel Schäfer, Geschäftsführer vom Bundesverband Betriebliche Mobilität, ist der Meinung: „Wir würden ja, wenn wir könnten!“ Mit dem Titel seines Impulsvortrags bei unserer Online-Konferenz will er zwar nach eigenen Angaben bewusst provozieren, dennoch spiegelt es das Feedback vieler seiner Mitgliedsunternehmen im Verband wider.

Gerade wenn es um Themen zur neuen Mobilität geht – für den Fuhrpark-Experten geht der Wandel in der betrieblichen Mobilität über den reinen E-Antrieb hinaus. Die Elektromobilität sei aber ein sehr wichtiger, wenn nicht gar der wichtigste Baustein.

„Wir haben schwierige Zeiten für die Fuhrpark-Verantwortlichen“, beschreibt Schäfer die Lage. „Die Wahrheit ist aber auch: Wir müssen uns an neue Realitäten gewöhnen, die uns länger begleiten.“ Stichwort Lieferfristen. Sehr viele der Verbandsmitglieder hätten die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Unternehmensflotte sehr wohl verstanden – doch das Wie sei oft noch unklar. Die Elektromobilität sei zwar in den Köpfen vieler, aber nicht aller Fuhrparkverantwortlichen angekommen. Es herrsche hier und da noch Skepsis – teilweise seien die Fuhrparkverantwortlichen skeptischer als die Dienstwagennutzer. Dennoch setzt er auf Überzeugungsarbeit statt Zwang: „Elektrisch fahren zu ‚müssen‘, ist nicht die Lösung – sie müssen es wollen.“

Bei der aktuellen Lage am Flottenmarkt verweist der Experte auf die jüngste Dataforce-Auswertung, wonach der Anteil der BEV und PHEV in den Flotten im laufenden Jahr stagniert ist (PHEV bei 14 Prozent Anteil in den Flotten, BEV bei 13 Prozent) – wohl auch, weil die bestellten Fahrzeuge oft nicht lieferbar sind, obwohl die Unternehmen in neue Technologien investieren wollen. „Wenn in diese Stagnation eine Änderung der Förderung kommt, ist zu befürchten, dass die Stagnation eher größer als kleiner wird“, sagt der Verbands-Geschäftsführer.

„Auf Seiten der Politik ist nicht immer klar erkennbar, ob die Mobilitätswende gewollt ist oder nicht“, so Schäfer weiter. „Natürlich dient eine Förderung dazu, einen Markt anzuschieben und kann nicht unendlich funktionieren. Wenn aber nun Fördersummen und -budgets reduziert und Unternehmen ab September 2023 ganz außen vor bleiben sollen, kann das eine Blockade zur Folge haben. Es ist schon jetzt 2023 kaum mit Förderungen zu rechnen, da der Vorlauf bestellter Fahrzeuge sehr hoch ist. Wir empfehlen unseren Mitgliedern inzwischen, Kalkulationen nur noch ohne Fördermaßnahmen zu machen.“ Aber: Die Elektromobilität im Fuhrpark werde noch nicht zu Grabe getragen, man müsse jedoch nachjustieren.

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