Slowakei pumpt 46 Millionen Euro in Ladenetz-Initiativen, Ladestationen

Die Slowakei bereitet drei neue Förderprogramme für die großflächige Errichtung von Ladeinfrastruktur im Land vor. Insgesamt fließen 46 Millionen Euro in den Aufbau eines nationalen HPC-Ladenetzes und in die Installation von Ladegeräten in Kommunen sowie bei Unternehmen.

Das geht aus einer uns vorliegenden Pressenotiz des slowakischen Elektrofahrzeugverbands SEVA hervor. Das mit einem Budget von 30 Millionen Euro größte Programm dient der Entwicklung eines HPC-Ladenetzes entlang von Autobahnen und Schnellstraßen. Ergänzend stehen 10 Millionen Euro zur Förderung des Ladeinfrastruktur-Ausbaus in Kommunen und 6 Millionen Euro für Unternehmen bereit.

Zum geplanten HPC-Ladenetz präzisiert der slowakische Elektrofahrzeugverband, dass mehr als 60 Ladeparks mit 230 Ladepunkten an Autobahnen und Schnellstraßen errichtet werden sollen. Die Ladepunkte sollen mindestens 150 kW aufbieten, die Netzanschlussleistung pro Ladepark bei mindestens ein Megawatt liegen. Letzteres vor dem Hintergrund eines möglichen weiteren Ausbaus. „Der Staat wird die Installation und den Betrieb der Hardware sowie den Netzanschluss an den Standort zu 100 % bezuschussen“, teilt SEVA mit. Die Betreiber der Ladestationen erhielten Konzessionen und würden im Rahmen von Ausschreibungen ausgewählt, die im Jahr 2023 veröffentlicht werden sollen.

Daneben legt die Regierung ein Förderprogramm speziell für Kommunen auf. Anträge können alle Gemeinden ab 7.000 Einwohnern stellen. Dies seien über 100 Städte in der Slowakei, heißt es in der begleitenden Mitteilung. Der Hauptfokus dieses Programms liegt auf AC-Ladepunkten ab 11 kW, wobei auch „eine gewisse Anzahl von DC-Ladepunkten ab 50 kW förderfähig ist“. Die Fördersummen betragen 3.000 Euro pro AC-Ladepunkt mit mindestens 11 kW, 29.000 Euro für DC-Ladepunkte ab 50 kW und 130.000 Euro für DC-Ladepunkte ab 150 kW. „Das Programm wird die mehr als 1.300 öffentlichen Ladepunkte, die heute in der Slowakei zur Verfügung stehen, erheblich ergänzen“, betont der Verband.

Das dritte Element des slowakischen eMobility-Förderplans ist ein Zuschussprogramm für Unternehmen. Antragssteller können in diesem Rahmen mit einer Kostenübernahme von bis zu 50 Prozent für AC-Ladegeräte ab 11 kW und DC-Geräte ab 50 kW rechnen, die auch öffentlich zugänglich sind.

„Zusammengenommen stellen diese Initiativen eine beträchtliche, strategische Reihe von Investitionen in die öffentliche Ladeinfrastruktur in der Slowakei dar – und zwar an Orten und in Sektoren, wo sie einen großen Einfluss auf den Übergang zur Elektromobilität haben werden“, lobt Patrik Krizansky, Direktor des SEVA-Verbands. Man könne außerdem damit rechnen, dass die Regierung auch neue Instrumente einführen werde, um die Akzeptanz von E-Fahrzeugen zu fördern, und dass sie rechtliche Änderungen einläute, um Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und andere Hindernisse zu beseitigen.

Vor drei Jahren hatte die Slowakei bereits ein 2016 erstmals initiiertes Subventionsprogramm für elektrifizierte Fahrzeuge neu aufgelegt. Seinerzeit wurde der Kauf von reinen Elektrofahrzeugen mit bis zu 8.000 Euro und der von Plug-in-Hybriden mit bis zu 5.000 Euro bezuschusst, jeweils bis zu einem Brutto-Listenpreis von 50.000 Euro. Aktuell soll es keine Förderung für Privatkäufer geben.
Quelle: Infos per E-Mail

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