Polestar will Magnete mit Cyclic Materials recyceln

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Polestar hat eine Kooperation mit dem nordamerikanischen Startup Cyclic Materials geschlossen, das sich auf das Recycling von Magneten spezialisiert hat. Die Absichtserklärung beider Unternehmen sieht die Entwicklung von recycelten Magneten für den Einsatz in E-Motoren von Polestar-Fahrzeugen vor.

Zudem sollen im Rahmen der Zusammenarbeit Möglichkeiten untersucht werden, vorhandene Magnete effizient zu recyceln, wie Polestar mitteilt. Anstatt für neue Antriebseinheiten Rohstoffe aus Minen zu beziehen, will die schwedische Geely-Marke die Seltenerdmetalle aus alten Motoren recyceln.

Im Zuge der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie erstellt Polestar für jedes Modell eine Lebenszyklusanalyse. Im Falle des Polestar 2, der auf permanenterregte Synchronmaschinen (PSM) mit Dauermagneten setzt, habe man festgestellt, „dass Elektromotoren, die wertvolle Seltenerdelemente (REEs) wie Neodym und Dysprosium enthalten, nach den Autobatterien den zweithöchsten Rohstoff-Fußabdruck haben“, so Polestar. Da Neodym und Dysprosium die Eigenschaften des im Rotor verbauten Dauermagneten entscheidend beeinflussen, sind sie sehr wichtig. Aber ihr Abbau und ihre Veredelung können oft Umweltrisiken mit sich bringen, wie z. B. das Austreten giftiger Abwässer, die lokale Ökosysteme schädigen können.

Da Polestar nun in das Recycling der Magneten mit den Seltenerdmaterialien investiert, scheint der E-Autobauer auch in Zukunft auf diese Elektromotoren-Bauart zu setzen. Bei anderen E-Motoren wie etwa Asynchronmotoren oder Strom-erregten Synchronmaschinen werden keine Dauermagneten (und damit auch kein Neodym und Dysprosium) benötigt. Das Mutterunternehmen Volvo weicht im XC40 und C40 künftig von einem reinen PSM-Antrieb ab. Wie berichtet wird bei den Allrad-Modellen künftig an der Vorderachse eine ASM verbaut – hinten bleibt es aber bei der PSM.

„Polestar trat mit der Vision an uns heran, 100 Prozent recycelte Materialien in seinen elektrischen Traktionsmotoren zu verwenden und sicherzustellen, dass alle seine Autos am Ende ihrer Lebensdauer recycelt werden“, sagt Ahmad Ghahreman, CEO von Cyclic Materials.

„Um ein Kreislaufunternehmen zu werden, müssen wir uns ansehen, wo wir den größten Einfluss haben – und Magnete gehören zu den am wenigsten zirkulären Materialien da draußen“, sagt Sander Jahilo, Circularity Lead bei Polestar. „Cyclic Materials ist insofern einzigartig, als sie Materialien erschließen, die in der Recyclingindustrie aufgrund technischer Einschränkungen bisher übersehen wurden.“
polestar.com

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