E-Boote: X Shore schließt Millionen-Finanzierung ab

Der schwedische Elektroboot-Hersteller X Shore hat eine neue Finanzierungsrunde über 300 Millionen Kronen (rund 26,5 Millionen Euro) abgeschlossen. X Shore will mit dem frischen Kapital seine Produktion skalieren und die Rentabilität erreichen.

Zudem plant das Unternehmen Investitionen in den nordamerikanischen Markt, auf den 2022 ein Großteil des Umsatzes entfiel, wie es in der Mitteilung heißt. Genauere Angaben zu den geplanten Nordamerika-Investitionen macht X Shore derzeit aber noch nicht. Klar ist aber, dass die Produktion erhöht werden soll und das Unternehmen rentabel werden will – laut den aktuellen Aussagen ist für das Jahr 2024 die EBITDA-Profitabilität als Ziel ausgegeben.

Lead-Investor in der Finanzierungsrunde ist die skandinavische Investmentgesellschaft SEB Investment Management, der genaue Anteil an den 26,5 Millionen Euro ist aber nicht bekannt. Neben SEB haben sich auch Bestandsinvestoren und weitere neue Geldgeber an der Finanzierungsrunde beteiligt. „SEB Investment Management hat sich dazu verpflichtet, den Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft zu finanzieren, und wir freuen uns sehr, X Shore bei ihrer wichtigen Arbeit zur Dekarbonisierung der globalen Bootsindustrie unterstützen zu können“, heißt es seitens des Lead-Investors. In der Finanzierungsrunde vor knapp einem Jahr hat sich unter anderem Peter Carlsson, Gründer und CEO des schwedischen Batterieherstellers Northvolt, an X Shore beteiligt.

X Shore setzt große Hoffnungen in sein neuestes Modell X Shore 1, das im September 2022 vorgestellt wurde. Dieses Modell soll sich durch einen deutlich niedrigeren Preis auszeichnen, X Shore selbst spricht von „etwa ein Drittel der Kosten anderer leistungsstarker Elektroboote“. Die X Shore 1 soll dennoch die gleichen Standards bei Technik und Design wie die anderen Modelle des Herstellers bieten. In Deutschland wird das 6,5 Meter lange Boot mit 125 kW Leistung und einer Reichweite von 50 Seemeilen (etwas mehr als 92 Kilometer) zu Preisen ab 99.000 Euro netto angeboten.

Im Vergleich zum teureren Modell Eelex 8000 kommt die X Shore 1 mit nur einem 63 kWh großen Batteriepaket aus – in der Eelex 8000 sind zwei Batterien mit insgesamt 126 kWh verbaut. Dennoch kommt die X Shore 1 auf vergleichbare Leistungs- und Reichweitenangaben. Die Batteriepacks liefert der österreichische Spezialist Kreisel Electric. Die halb so große Batterie ist einer der Faktoren, die zu dem günstigeren Preis beiträgt – aber nicht der alleinige. Da die Eelex 8000 zu Preisen ab 329.000 US-Dollar (301.600 Euro) angeboten wird, ist das nicht nur auf 63 kWh Batteriekapazität zurückzuführen, sondern auf eine gänzlich andere Konstruktion und eine andere Zielgruppe für größere E-Boote.

„Wir befinden uns in einer für den Planeten kritischen Zeit, und Unternehmen wie X Shore sind von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, die umweltverschmutzenden Industriezweige bei der Umstellung auf null Emissionen zu unterstützen“, sagt X-Shore-CEO Jenny Keisu. „Wir sind dankbar für die Unterstützung durch die Investorengemeinschaft, und ich freue mich auf die Zukunft. Wir werden eng mit SEB Investment Management und allen anderen Beteiligten an unserem nächsten Kapitel als Branchenführer arbeiten.“
Quelle: Info per E-Mail

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