Maersk baut Batterie-Lager und -Logistikzentrum nahe Hannover

Der Logistikkonzern Maersk baut in Berkhof bei Hannover ein neues Logistikzentrum für die Lagerung und den Umschlag von Elektroauto-Batterien und Komponenten zur Herstellung der Akkus.

Es wird mit insgesamt 20.000 Quadratmetern verteilt auf zwei Hallen größer als das im November 2022 von Maersk eröffnete ähnliche Lager im tschechischen Teplice. Der Bau des neuen Zentrums in Berkhof an der A7, das laut der Mitteilung „in der Nähe der Produktionsstätten mehrerer Autohersteller“ liegt, hat bereits begonnen. Maersk rechnet mit der Fertigstellung im Mai 2024.

Die kleine Gemeinde Berkhof liegt nördlich der niedersächsischen Landeshauptstadt, verfügt aber über eine eigene Autobahnausfahrt an der A7. In Niedersachsen sind natürlich die Volkswagen-Werke in Wolfsburg und Hannover zu nennen, ebenso die im Bau befindliche Zellfabrik in Salzgitter. Auch im niedersächsischen Werk Emden werden Elektroautos gebaut. Bereits beim Lager in Teplice war eine gewisse Nähe zu Werken des VW-Konzerns gegeben, etwa zu den MEB-Fabriken in Zwickau und Dresden oder dem Skoda-Stammwerk in Mlada Boleslav. Im Falle von Niedersachsen muss aber auch noch die Mercedes-Produktion in Bremen (u.a. EQE) genannt werden – allerdings hat Mercedes für die Batterie-Logistik rund um den EQE – etwa den Transport der Batteriepacks von Hedelfingen nach Bremen – DB Cargo beauftragt.

In den beiden Hallen in Berkhof mit einer lichten Höhe von zwölf Metern sollen laut Maersk bis zu 34.000 Paletten Platz finden. Die Batterien werden durch ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem überwacht. Beispielsweise wird eine Palette bei erhöhter Temperatur oder Größenausdehnung vollautomatisch evakuiert und sicher in einem Spezialcontainer im Freien verstaut, wo sie weiter untersucht werden kann.

Zu den angebotenen Dienstleistungen werden neben der Lagerung und Umverpackung auch Qualitätskontrollen, das Laden der Batterien sowie weitere Dienstleistungen gehören. Und: Falls der Kunde darauf besteht, kann das Lager in separate Abteilungen zugeschnitten werden, um die Lagerung der eigenen Batterien räumlich von Konkurrenzprodukten zu trennen. Anders als in Teplice, wo in der Mitteilung auch die Anlieferung der Batterien per Bahn betont wurde, dürfte das deutsche Lager nur per Lkw bedient werden – Berkhof hat keinen (Güter-)Bahnhof.

„Die Logistik in der Automobilindustrie ist eine der anspruchsvollsten. Durch unsere Kontrolle über alle wichtigen Assets entlang der Transportkette vom Werk in Asien bis zum Einsatz der Teile in einem Werk in Europa können wir unseren Kunden nicht nur maßgeschneiderte, sondern vor allem sehr belastbare und flexible Logistiklösungen anbieten“, sagt Jens Ole Krenzien, Maersk-Geschäftsführer Kontinental-Nordeuropa. „Das Logistikzentrum in Berkhof wird ein zentraler Baustein für den Transport und die Zwischenlagerung der Batterien als wichtigstes Element der E-Mobilität.“
maersk.com

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