E-Boot: X Shore und Bosch Engineering optimieren Antrieb

Der schwedische Elektroboot-Hersteller X Shore holt sich Bosch Engineering an Bord, um den Antrieb seines Elektroboots X Shore 1 zu verbessern. Dazu soll das Know-how der Bosch-Tochter aus dem Pkw- und Nutzfahrzeugbereich auf den maritimen Sektor übertragen werden.

Wie Bosch mitteilt, kann durch die im Straßenbereich sowie in anderen kommerziellen Anwendungen gesammelte Erfahrung auf dem Wasser sehr nützlich sein: „Die Zuverlässigkeit dieser Komponenten wurde über Jahre hinweg erfolgreich getestet und validiert“. Das 6,5 Meter lange E-Boot namens X Shore 1 ist bereits heute mit Motor, Inverter und Getriebe aus dem Hause Bosch ausgestattet. Beide Seiten sprechen deshalb nun vone einer „tieferen Zusammenarbeit“, die Bosch für sich auch als Eintritt in das Segement der Freizeitboot-Elektrifizierung versteht.

„Die Zusammenarbeit dient dabei vor allem zur Weiterentwicklung und Optimierung des elektrischen Antriebssystems des X Shore 1: Für mehr Leistung durch seine leichte und kompakte Bauweise, mehr Effizienz durch das gewählte Design- und Software-Setup – das dank der platzsparenden Auslegung eine einfache Integration in bestehende Systeme ermöglicht – sowie Einsparung von Zeit und Kosten durch Wegfall von Wartungsaufwänden“, heißt es.

Vorgestellt hatte der schwedische E-Boot-Hersteller das Modell X Shore 1 im Spätsommer 2022 für einen Preis von 99.000 oder 109.000 Euro (jeweils netto). Damit fällt das Model wesentlich günstiger aus als das elektrische Erstlingswerks des Herstellers namens Eelex 8000. Der X Shore 1 misst 6,5 Meter (die Eelex ist 8 Meter lang), besteht am Rumpf aus einer Mischung aus Glas- und Kohlefasern und ist mit und ohne Verdeck erhältlich. Außerdem können Kunden zwischen drei Spezifikationen wählen: Utility, Performance und Premium.

Der Elektromotor von Bosch leistet aktuell 125 kW und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Knoten (56 km/h), was der Leistung des Eelex entspricht. Unterschiede weisen die Boote aber bei der Energiekapazität auf: Während der teurere Bruder dank zwei Batteriepacks auf 126 kWh kommt, sind es im X Shore bei einem Pack 63 kWh. Die Reichweite wird mit bis zu 50 nautischen Meilen (rund 93 Kilometer) bei moderater Geschwindigkeit angegeben. Die Batterien soll übrigens die österreichische Firma Kreisel beisteuern.

„Wir von X Shore sind immer auf der Suche nach innovativen Partnern, um unsere Mission zum Aufbau einer ökologisch nachhaltigeren Bootsindustrie und saubereren Welt voranzutreiben“, äußert Jenny Keisu, CEO von X Shore mit Blick auf die Zusammenarbeit mit Bosch Engineering. „Wir sind der festen Überzeugung, dass Innovation keine Grenzen kennt und wir durch die Bündelung von Kräften mit anderen, großen wie kleinen, Innovationstreibern die Grenzen des technisch Machbaren ständig verschieben können. (…) Gemeinsam mit Bosch Engineering entwickeln wir modernste Systemtechnologien für den elektrischen Antriebsstrang unseres neuen X Shore 1 und bieten unseren Kundinnen und Kunden damit ein ganz neues Bootserlebnis.“

„Als Bosch investieren wir schon seit jeher in umfangreichem Maße in nachhaltige Technologien und haben das Thema der ökologischen Nachhaltigkeit bei uns schon lange in den Fokus gerückt“, ergänzt Dr. Johannes-Jörg Rüger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bosch Engineering GmbH. Beim Thema nachhaltige Mobilität wolle man daher sein Portfolio aus innovativen Lösungen für elektrifiziertes Fahren ständig erweitern. „Mit X Shore haben wir einen starken, leidenschaftlich agierenden Partner gefunden, der dieses Commitment für den Schutz der Umwelt mit tiefer Überzeugung vorantreibt. Ich freue mich, dass wir jetzt die Serienfertigungsaktivitäten von X Shore auf Grundlage unserer umfangreichen Serienerfahrung sowie durch Einsatz von im Automobilbereich erprobten High-Performance-Komponenten vorantreiben und beschleunigen können.“

Wann der X Shore 1 erhältlich sein soll, wird in der begleitenden Mitteilung zur Bosch-Zusammenarbeit nicht erwähnt. Bei der Vorstellung des Modells im September 2022 war von ersten Auslieferungen ab Herbst 2023 die Rede. Bestellungen können bereits seit der seinerzeitigen Präsentation online aufgegeben werden.
bosch-presse.de

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