GIANTS: EU-Projekt zur Entwicklung von Elektro-Leichtfahrzeugen

Das auf 3,5 Jahre angesetzte EU-Projekt GIANTS (Green Intelligent Affordable New Transport Solutions) soll Technologielösungen entwickeln, welche die Produktion erschwinglicher leichter Elektrofahrzeuge (L5, L6 und L7) für Stadtverkehre weltweit ermöglichen. Beteiligt sind auch zwei große Autobauer.

Bild: Valoe

Wie der finnische Projektpartner Valoe mitteilt, sollen in dem Projekt Standardblöcke entwickelt, aus denen die Elektrofahrzeuge mit wenig Fachwissen zusammenbauen lassen. Die Standardblöcke sollen skalierbar sein, sodass verschiedene Variationen möglich sind. Valoe verwendet auch den Begriff „Legosteine“, um die Standardblöcke etwas anschaulicher zu beschreiben.

Da die Schnittstellen der Standardblöcke vorgegeben sind, sollen sie besonders einfach kombinierbar sein. Das Projekt soll außerdem ein Tool bereitstellen, das es Dritten ermöglicht, ihre eigenen Fahrzeuge auf Basis der vorhandenen Standardblöcke zu entwerfen.

Die Technologie umfasst eine tragbare Batterie, einen skalierbaren E-Antriebsstrang, ein standardisiertes Fahrzeugsteuerungssystem und integrierte Solarmodule. Technische Details zu den einzelnen Komponenten nennt Valoe nicht, im Falle der Antriebe ist jedoch über die Fahrzeugklassen eine maximale Leistung vorgegeben (bei L7e zum Beispiel 15 kW). Neben den Blöcken selbst soll es auch ein Konzept zur Weiternutzung, Aufarbeitung und Recycling geben.

Valoe ist auf Solartechnik spezialisiert und hebt in seiner Mitteilung daher die Bedeutung der integrierbaren Solarmodule hervor. „Solarenergie kann in Gebieten mit hoher jährlicher Sonneneinstrahlung ein besonders hohes Potenzial für leichte Fahrzeuge bieten. Die Einführung von Solarenergie für Fahrzeuge wird dort die Verkehrsemissionen erheblich reduzieren, aber auch die Betriebs- und Investitionskosten senken“, schreiben die Finnen. Das GIANTS-Projekt solle zeigen, dass ein solches Leichtfahrzeug „weitgehend unabhängig vom Stromnetz funktioniert“.

Die Aufgabe von Valoe besteht darin, die Effizienz, die Dauer, die Wettbewerbsfähigkeit der Kosten und den technologischen Standard des integrierten Panelsystems so zu entwickeln, dass die Nutzung von Solarstrom in Fahrzeugen der Klasse L möglich wird. Ein Punkt dabei: Die Module müssen so gebaut werden, dass sich mit einfachen Werkzeugen an die unterschiedlichen Fahrzeuge auf Basis der Standardblöcke angebracht werden können. Die Projektpartner Clean Motion, Squad Mobility und TUX mobility sollen das PV-Modulkonzept in Schweden, Belgien und Indien testen.

Zu den 24 Projektpartnern gehören die Autobauer Renault und Toyota, das französische Unternehmen Valeo Equipments Moteur (nicht zu verwechseln mit Valoe) und Clean Motion aus Schweden.

valoe.com

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