Avatr und Neta werden CATLs Shenxing-Batterie als Erstkunden erhalten

CATL hat die ersten beiden Kunden für seine neue, besonders schnell ladbare LFP-Batterie gewinnen können. Die chinesischen Elektroauto-Marken Avatr und Neta sind die ersten, die den Shenxing genannten Akku einsetzen werden.

Bild: Avatr

In welchen Modellen Neta und Avatr die Shenxing-Batterie einsetzen werden, ist noch nicht bekannt. Avatr, ein Joint Venture von Changan, CATL und Nio, hat ein Coupé-artiges E-SUV namens Avatr 11 für umgerechnet rund 50.000 Euro im Angebot, im September wurde die Oberklasse-Limousine Avatr 12 vorgestellt. Neta gehört zu Hozon Auto und hat bereits mehrere Elektromodelle auf dem Markt – etwa die 4,80 Meter lange Limousine Neta S. Somit ist es wahrscheinlich, dass es sich bei den ersten Modellen mit Shenxing-Batterie auch um größere Autos handeln wird.

CATL hatte die Shenxing-Batterie Mitte August vorgestellt und wird diese nach dem Produktionsstart in China Ende 2023 künftig auch in seinen europäischen Werken in Deutschland und Ungarn fertigen. Die Besonderheit ist, dass dies LFP-Batterie mit bis zu 4C geladen werden kann – die Ladeleistung (in kW) liegt bei dem Vierfachen der Batteriegröße (in kWh). Theoretisch ist damit ein vollständiger Ladevorgang in 15 Minuten möglich. CATL gab seinerzeit an, dass in zehn Minuten Strom für 400 Kilometer nachgeladen werden könne.

Dass ausgerechnet diese beiden Marken die neue Batterie als erste Hersteller erhalten, verwundert nicht. An Avatr ist CATL wie erwähnt als Joint-Venture-Partner direkt beteiligt. Die strategische Zusammenarbeit mit Neta besteht seit 2021. In diesem Januar wurde bekannt, dass Neta auch das erste chinesische EV-Startup sein wird, welches das von CATL entwickelte Skateboard-Chassis CIIC für seine E-Autos nutzen wird.

cnevpost.com

10 Kommentare

zu „Avatr und Neta werden CATLs Shenxing-Batterie als Erstkunden erhalten“
Gregor
10.10.2023 um 13:26
Ich bin sowas von gespannt wie sich die Werte von dem Akkupack im realen Leben schlagen. So gesehen ist ein sehr schnelles Laden schon Stand der Technik (bei den Koreanern). Das ganze in breiterer Anwendung zu sehen wird spannend. Denn auch die Konkurrenz wird nachziehen und in 2 bis 3 Jahren ist Nachladen zu schnell für nen Döner :D So wie heute schon beim Kia.
Gregor
10.10.2023 um 13:31
Thema Nachladen von km/minute. Diesen Wert finde ich wesentlich wichtiger für die Kunden. Wenn ich 200km weit fahre und noch 50 bis 100km im Akku habe. Und dann in 10min Pause (die man so oder so machen sollte) 150km nachlade. Dann komme ich weitere 200km. Dann bin ich entweder da, oder so oder so fertig das ich ne längere Pause brauche. Bin neulich vom Tegernsee (Sa. 10 Uhr) nach Norden gefahren. Meine Etappen bei 110kmh mit dem Kasenwagen waren immer ca. 130km. Dann brauchte man eine Pause. Weil menschl. Bedürfnisse oder einfach zum Runterkommen wegen des Verkehrs. Habe dann meine anderen Reisen analysiert und nur in Dänemark hatte ich im August mal eine Etappe mit 200km. Mit dem aktuellen Maxus9 und großem Akku wäre das also alles kein Problem.
Philipp
11.10.2023 um 17:44
Ich finde den Wert min/km für Autos spannend, für Batteriezellen albern, da es eben sehr stark von der Größe der Batterie und dem Verbrauch des Autos abhängt ob das gute oder mittelmäßige Werte sind ...
Seppi
11.10.2023 um 08:41
Ich fahr 400km ohne Pause. Autofahrer sind sehr unterschiedlich. Du kannst nicht von dich auf andere schließen. Genauso wenig wie ich denke, alle 400km durchfahren.
Jürgen Starck
10.10.2023 um 15:02
Das Entscheidende ist, dass es LFP Technik ist. Diese zieht damit knapp an den schnellsten NMC Batterien vorbei oder erreicht diese zumindest. In Kombination mit der größeren Robustheit und Haltbarkeit kann ich mir für NMC in Zukunft eigentlich nur noch Nischen als Markt vorstellen. Denn wer braucht denn 700 oder 1.000 km Reichweite, wenn man die 500 km Reichweite in einer Viertelstunde nachladen kann und zusätzlich die Batterie bis 90 oder 100 % füllen kann, weil diese das abkann? Der einzige limitierende Faktor dürfte sein, dass längst nicht jeder Hersteller mit dem Ding beliefert wird.
Gregor
10.10.2023 um 16:07
Das ist ja das kompakte CATL Pack aus dem Zeekr001 (Name fällt mir grade nicht ein). Der Lädt bei 70% immernoch mit 90kW (140kWh Akku). Schon allein diese Ladeleistung sollte für 600 bis 700km auf "Verbrennergeschwindigkeit" (inkl. Pausen für den Otto Normal Menschen) reichen.Daher mal sehen was CATL hier noch optimiert hat. Finde derzeit leider nur eine Ladekurve des Zeekr001 auf Youtube. Die sieht aber schon ziemlich gut und schnell aus. 3 auf 80% (also ca. 120kWh/500km ) in 42min.
Jürgen Starck
10.10.2023 um 16:32
Das ist Quilin im Zeekr 001, der natürlich auch sehr schnell lädt. Nur ist es da nicht eine ganz so große Revolution wie bei LFP. LFP ist ja zusätzlich auch noch billiger, während Quilin schon im oberen Preissegment ist, weil es eine Menge Nickel enthält.
Jürgen Starck
10.10.2023 um 16:48
Sorry, Quilin schreibt sich Qilin. Ist ja kein deutsches Produkt ;-)
Sepp
11.10.2023 um 08:49
CATL in Thüringen muss die Akkus liefern.. und sie müssen preislich runter. Ein Volkswagen in Golfgröße darf nicht mehr als 22.000€ kosten. Dann brummt das Geschäft. An Technik einsparen. Ganze Entertainment Programm.. etc.. alles über Apple Carplay und Android Auto laufen lassen. Kein eigenes Navi. Jeder hat ein Navi im Handy. Einfach einen Typ C Anschluss wo man sein Handy reinstellt. Alle haben den Anschluss.. von Samsung bis Apple. Ein 10" Touchscreen der ausschließlich Apple Carplay und Android Auto ausgibt.. das spart soviel Geld bei Entwicklung und Produktion. Keine Stoffverkleidung.. oder Schaumplastik.. so wenig wie möglich.. Kosten sparen so gut es geht.. und dann auf'n Markt werfen.
René H.
11.10.2023 um 19:22
Für CarPlay und Android Auto braucht man einen halbwegs leistungsfähigen Rechner, und ein einigermaßen großes Display in angemessener Auflösung will man ja auch. Allein das kostet. Navi ist heutzutage nur ein Stück Software, welches auf diesem Rechner läuft. Kann man weglassen, spart aber kaum etwas. Du kannst beim Display sparen und einen schwachen Prozessor mit wenig RAM einbauen. Ist bescheiden und kostet dann auch kaum etwas.

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