QuantumScape liefert Update zu Tests mit Feststoff-Batteriezellen

Der Feststoffbatterie-Spezialist und Volkswagen-Partner QuantumScape macht Fortschritte bei den Tests seiner Zellen. Dabei geht es vor allem um die Zyklenfestigkeit und Performance der Prototypzelle, die laut den Entwicklern bisher einmalig für eine Lithium-Metall-Batterie im Automobilformat sein sollen.

Bild: QuantumScape

Als erstes kommerzielles Produkt strebt QuantumScape eine Batteriezelle mit der Bezeichnung QSE-5 und einer Ladekapazität von rund 5 Ah an. Diese soll eine Energiedichte von über 800 Wh/L bieten und in etwa 15 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden können. Das machte der Feststoffbatterie-Spezialist diesen Sommer publik.

Wie QuantumScape nun in seinem aktuellen Quartalsbericht schreibt, hat die leistungsstärkste Prototypzelle A0 in den Batterietestlabors eines potenziellen Kunden unter Standardbedingungen mehr als 1.000 Zyklen mit einer Beibehaltung der Entladeenergie von mehr als 95 Prozent erreicht. Damit werden die Zielwerte übertroffen, die QuantumScape für die Kommerzialisierung anpeilt – nämlich 800 Zyklen und eine Energieerhaltung von 80 Prozent.

Bei welchem „potenziellen Kunden“ die Tests stattfanden, präzisiert das Unternehmen nicht. Im Sommer sprach QuantumScape erstmals explizit von einer Zusammenarbeit mit einem potenziellen Partner für die Markteinführung. Ob es sich um Volkswagen handelt, bleibt weiterhin offen.

Zur Einordnung: Ende 2022 hatte QuantumScape bereits erste Prototypen seiner Feststoff-Zellen mit 24 Schichten an Automobilhersteller zum Testen ausgeliefert. Bestätigt ist, dass Volkswagen diese Prototypen-Zellen bereits erhalten hat. Aber: QuantumScape entwickelt die Zellen parallel weiter.

Kern der weiterentwickelten Zellen ist eine neue Kathode, bei der mehr aktives Kathodenmaterial auf der gleichen Fläche untergebracht wird. Zuletzt hatte QuantumScape dieses Material in zweischichtigen Zellen erprobt, das neue Material aber bisher noch nicht in die Zellen mit 24 Schichten eingebracht. Konkret soll das neue Material eine Ladung von 5 mAh pro Quadratzentimeter ermöglichen. Das ist mehr als die bisherigen Kathoden von QuantumScape (3,1 mAh/cm2) und auch eine Verbesserung zu „den Kathoden, die in kommerziellen Zellen wie der 2170-Batteriezelle (~4,3 mAh/cm2) verwendet werden, die einige der meistverkauften Elektrofahrzeuge von heute antreiben“, wie es im Sommer in einer Mitteilung hieß – ein klarer Verweis auf das Tesla Model Y.

Zu den neuesten Testergebnissen relativiert das Unternehmen, dass diese nur von der leistungsstärksten Zelle im Testportfolio stammten und an Aspekten wie der Zuverlässigkeit noch gearbeitet werden müsse. Dennoch ist das Ergebnis aus Sicht der Entwickler besonders aussagekräftig, „da die A0-Prototypzelle wie die für die Produktion vorgesehene Zelle QSE-5 über 24 Schichten verfügt und das proprietäre Zellformat von QuantumScape aufweist“. Unterschiede gibt es u.a. bei besagter Kathoden-Innovation und beim Gehäuse.

Zu große Erwartungen dämpft QuantumScape mit der Aussage, dass die Skalierung von Beginn an mitgedacht werden muss. Wortwörtlich: „Diese Zellen in großen Mengen mit hoher Qualität und Zuverlässigkeit herzustellen, ist mit erheblichen Herausforderungen verbunden.“

quantumscape.com (PDF)

2 Kommentare

zu „QuantumScape liefert Update zu Tests mit Feststoff-Batteriezellen“
Helga Fried
28.10.2023 um 09:13
wie soll man den letzten Satz verstehen dürfen ?
Timo
30.10.2023 um 07:35
Das bedeutet, daß diese Zellen aktuell entweder noch nicht wirtschaftlich in großem Maßstab herstellbar sind oder es momentan so gut wie gar nicht klappt, gute Ergebnisse verläßlich reproduzierbar zu liefern.

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