Tesla: Musk kündigt weiteres Modell aus Grünheide an

Tesla will sein künftiges Kompaktmodell auch in Deutschland produzieren. Das hat Tesla-CEO Elon Musk Beobachtern zufolge am vergangenen Freitag im Rahmen eines erneuten Besuchs des Werks in Grünheide bestätigt.

Bild: Tesla

In der deutschen Fabrik soll demnach künftig ein Elektroauto für 25.000 Euro gebaut werden. Zum einen gibt es mehrere Social-Media-Posts von Personen, die die Betriebsversammlung mit Musk besucht haben. Zum anderen wurden dem Portal „Teslamag“ die Informationen von mehreren weiteren Personen bestätigt. Eine Aussage des Unternehmens selbst liegt noch nicht vor. Auch Angaben zum Zeitplan gibt es noch nicht.

Da noch nicht klar ist, ab wann das günstigere Kompaktmodell in Deutschland gebaut werden soll, ist derzeit davon auszugehen, dass der künftige Einstiegs-Tesla zunächst in der neuen Giga Mexico gebaut werden dürfte. Noch kann man diese Aussage nur im Konjunktiv treffen, denn zum einen befindet sich das Fahrzeug selbst noch in der Entwicklung, zum anderen muss die Giga Mexico erst noch gebaut werden – Ende Oktober hatte Tesla hierfür die Genehmigung erhalten. Doch es gibt bereits Gerüchte unter Berufung auf Zulieferer, wonach Tesla erst 2026 oder 2027 in Mexiko mit der Produktion beginnen könnte. In der neuen Musk-Biografie heißt es aber, dass das kommende Basismodell zuerst in der Giga Texas gebaut werden könnte. Sowohl für Austin als auch Grünheide spricht, dass die Werke bereits stehen und in Betrieb sind – so könnte ein Produktionsstart womöglich schneller vollzogen werden.

Klar ist aber: Für die Produktion des Kompaktmodells wären in Grünheide einige Anpassungen nötig. In der deutschen Tesla-Fabrik wird derzeit bekanntlich nur das Model Y mit verschiedenen Antriebsoptionen für die europäischen Märkte gebaut. Die „Next Generation Vehicles“ von Tesla basieren allerdings auf einer neuen Plattform. Diese soll eine deutlich günstigere Produktion ermöglichen (-50 Prozent) und weniger Werksfläche benötigen (-40 Prozent). Diese günstige Produktion gilt als Voraussetzung für die Fertigung eines 25.000-Euro-Elektroautos – erst recht in einem Hochlohn-Land wie Deutschland.

A propos Löhne: Die werden in Grünheide bald steigen. Am Rande des Deutschland-Besuchs von Musk wurde eine Lohnerhöhung für die Beschäftigten in der Fabrik bestätigt. Laut Musk sei die bessere Bezahlung das Ergebnis eines „internen Standard-Prozesses“. Mit der mehrtägigen Aktion der IG Metall in Grünheide Mitte Oktober, bei der bereits über eine geplante Lohnerhöhung gesprochen wurde, soll die Maßnahme nichts zu tun haben.

Nachdem die Löhne Mitte 2022 um rund sechs Prozent erhöht wurden, soll wirksam ab November eine weitere Erhöhung um vier Prozent erfolgen. Wie der RBB schreibt, sollen zudem ab Februar 2024 die Jahresgehälter der Mitarbeitenden in der Produktion um 2.500 Euro (jährlich) steigen. Nimmt man das Lohnniveau vor der Erhöhung Mitte 2022 als Basis, soll sich laut Tesla so ein Lohn-Plus von 18 Prozent innerhalb von etwas mehr als anderthalb Jahren ergeben.

teslamag.de

1 Kommentar

zu „Tesla: Musk kündigt weiteres Modell aus Grünheide an“
Andreas
07.11.2023 um 18:47
Viel zu spät! Offensichtlich gibt es genügend Kunden, die so große Autos kaufen. Wenn er sich da mal nicht verrechnet! Wer zu spät kommt....

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