Morgan gibt erneuten Ausblick auf Elektro-Threewheeler

Der britische Autobauer Morgan arbeitet wieder an einem Elektrofahrzeug. Nach fünf Jahren Unterbrechung des Elektro-Programms hat das Unternehmen das Konzeptfahrzeug XP-1 vorgestelt – das nur 60 Kilo schwerer ist als ein Threewheeler mit Benzinmotor.

Bild: Morgan

Nachdem Morgan 2018 Pläne zur Einführung einer elektrischen Version seines Threewheeler auf Eis gelegt hatte, zeigt das Unternehmen mit dem XP-1 jetzt den Prototyp eines elektrischen Threewheelers. Dieser ist allerdings noch nicht für die Produktion gedacht, sondern dient als Testumgebung für Design, Fertigung und technische Bewertung.

Der XP-1 wird von einem 100-kW-Motor angetrieben und verfügt über einen 33-kWh-Akku. Mit einem Gewicht von weniger als 700 Kilogramm ist der Morgan XP-1 nur etwa 60 Kilogramm schwerer als sein Benzin-Pendant.

Weitere technische Daten, etwa zu den Fahrleistungen oder dem Laden, nennt Morgan noch nicht. Klar ist aber: Der XP-1 verfügt über einen CCS-Ladeanschluss, er kann also an DC-Schnellladesäulen mit Strom versorgt werden. Und er unterstützt auch das bidirektionale Laden – laut Morgan „zwei wichtige Merkmale, die dazu beitragen werden, die laufenden Entwicklungsaktivitäten des Unternehmens zukunftssicher zu machen“.

Als reines Experimental-Fahrzeug wurde der XP-1 mit anderen Schwerpunkten entwickelt als ein potenzielles Serienmodell. Zum Antrieb heißt es in der Mitteilung etwa: Der speziell für den XP-1 entwickelte Antriebsstrang gibt den Morgan-Ingenieuren die vollständige Kontrolle über Kalibrierungen, die das Gas- und Regenerationsniveau bei verschiedenen Geschwindigkeiten variieren, um eine Reihe von Fahrmodi mit einer Mischung aus Fahreigenschaften zu schaffen. Um die Identifizierung geeigneter Komponentenkombinationen für den Antriebsstrang zu unterstützen – sowohl für den XP-1 als auch für zukünftige Morgan-Elektromodelle – wurde eine eigens entwickelte ‚Toolchain‘ für das gesamte Fahrzeug erstellt.“

Diese „Toolchain“ sei von „entscheidender Bedeutung für die Modellierung der Kompatibilität und Eignung verschiedener Antriebsstrangkomponenten, die Berechnung des Reichweitenvorhersagealgorithmus und die Simulation verschiedener Szenarien, die dem Unternehmen beim Vergleich mit zukünftigen Anforderungen helfen können“. Ein konkreter Lerneffekt aus der frühen Entwicklungsphase betrifft die Aereodynamik. Die neu gestaltete Frontpartie verändert zwar das bekannte Design des Threewheelers, sorgt mit seinen „experimentellen Modifikationen“ aber zu einem 33 Prozent niedrigeren Luftwiderstand.

Der XP-1 wurde innerhalb von zwölf Monaten intern entwickelt, das Fahrzeug basiert auf der Alu-Plattform Super 3. In den kommenden 18 bis 24 Monaten soll nun ein umfassendes Testprogramm durchgeführt werden – was dann wiederum womöglich zu einem Serienmodell führt.

„Während wir uns auf unsere elektrische Reise begeben, wird dieser Prototyp zum Mittelpunkt des Konstruktions- und Designprozesses werden, eine Fülle von Erkenntnissen liefern und zum Aufbau unserer internen EV-Fähigkeiten beitragen“, sagt Morgan-CTO Matt Hole. „Wir haben keinen Zweifel daran, dass wir sicherstellen können, dass zukünftige elektrische Morgan-Sportwagen den Kernaspekt unserer aktuellen Produktpalette beibehalten, das heißt, sie machen Spaß beim Fahren, sind leicht, handgefertigt und maßgeschneidert. Wir werden unermüdlich danach streben, diese Eigenschaften für unsere Kunden über Generationen hinweg zu bewahren.“ 

morgan-motor.com

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