Renault Scenic E-Tech Electric startet bei 41.400 Euro

Der Renault Scenic E-Tech Electric ist ab sofort in Deutschland bestellbar. Die Preisliste startet ab 41.400 Euro, die Auslieferungen sollen noch im ersten Quartal 2024 beginnen. Und auch beim Kompaktmodell Mégane gibt es neue Preise.

Bild: Renault

Den rein elektrischen Scenic hatte Renault auf der IAA Mobility im September 2023 vorgestellt. Seitdem ist bekannt, dass es das Crossover-Modell mit zwei Batterie-Varianten geben wird: Einem 60 kWh großen Akku (gepaart mit einem 125-kW-Motor für 430 Kilometer WLTP-Reichweite) und einem 87-kWh-Akku, der mit einem 160 kW starken Motor kombiniert wird – die Reichweite nach WLTP liegt hier bei bis zu 625 Kilometern. Die WLTP-Angaben sind seit der Vorstellung beim kleinen Akku um zehn Kilometer und bei der 87-kWh-Batterie um fünf Kilometer gestiegen, da es sich 2023 noch um vorläufige Werte gehandelt hatte.

Der nun genannte Basispreis von 41.400 Euro gilt freilich für das 125-kW-Modell mit dem kleinen Akku, der von Renault als „Comfort Range“-Batterie bezeichnet wird. Mit diesem Antrieb gibt es den Scenic in den Ausstattungslinien Evolution und Techno. Offiziell werden diese Varianten als „Scenic Evolution 170 Comfort Range“ und „Scenic Techno 170 Comfort Range“ bezeichnet – die 170 steht dabei für die Leistung in PS.

Großer Akku ab 48.900 Euro erhältlich

Für die große Batterie liegt der Listenpreis bei mindestens 48.900 Euro, dafür ist das Fahrzeug mit der Ausstattungslinie Techno ausgerüstet – die 7.500 Euro Preisdifferenz sind also nicht nur auf den Akku und Antrieb, sondern auch auf die bessere Ausstattung im Vergleich zum 41.400-Euro-Modell zurückzuführen. Mit der Techno-Ausstattung kostet der Scenic mit „Comfort Range“-Akku 43.900 Euro, die Differenz zum „Scenic Techno 220 Long Range“ liegt also bei glatten 5.000 Euro. Den großen Akku gibt es auch in den Ausstattungen Esprit Alpine und Iconic – für 50.700 bzw. 52.100 Euro.

Der Scenic E-Tech Electric basiert wie der neue Mégane auf der Plattform AmpR Medium, die früher als CMF-EV bezeichnet wurde. Mit einer Länge von 4,47 Metern ist das Fahrzeug im C-Segment angesiedelt. Damit ist der Scenic rund elf Zentimeter kürzer als ein VW ID.4, aber etwa fünf Zentimeter länger als ein Kia Niro EV. Schon beim Mégane hatte sich Renault dafür entschieden, die Vorzüge einer Elektro-Plattform (mehr Platz im Innenraum bei gleicher Außenlänge) für kompaktere Außenmaße zu nutzen – bei gleichem Platz im Innenraum im Vergleich zu einem Verbrennermodell. Mit 545 Litern hat der Scenic zum Beispiel ein quasi gleich großes Kofferraumvolumen wie der längere ID.4 (543 Liter).

Eine weitere Besonderheit des Scenic: Alle Ausstattungsvarianten kommen ab Werk mit einem 22 kW starken Onboardcharger zum AC-Laden, zumindest in Deutschland. In anderen Ländern (mit meist einphasigem Stromnetz) ist der 22-kW-Lader optional verfügbar. Die maximale DC-Ladeleistung gibt Renault für den 60-kWh-Akku mit 130 kW und für die 87-kWh-Batterie mit 150 kW an. Der Scenic verfügt auch über eine Batterie-Vorkonditionierung für das Schnellladen, dies erfolgt über die Google-Maps-Navigation.

Parallel zu den Preisen für den Scenic E-Tech Electric hat Renault auch neue Preise für den Mégane E-Tech Electric genannt. Denn das Kompaktmodell war mit dem (im Scenic nicht verfügbaren) 40-kWh-Akku in Deutschland bisher ab 42.000 Euro erhältlich. Mit der Premiere des Scenic (und womöglich auch im Zusammenhang mit dem Wegfall des Umweltbonus) hat Renault die Mégane-Preise in Deutschland deutlich gesenkt. Der Stromer steht jetzt ab 35.600 Euro im Konfigurator.

Das sind 6.400 Euro weniger als zuletzt. Im Oktober 2022 hatte Renault den Basis-Listenpreis für den Mégane E-Tech Electric von 35.200 Euro auf 42.000 Euro angehoben. Das Modell kostet damit jetzt etwa so viel wie zur Markteinführung Ende 2021.

In diesem Zuge hat Renault auch die Modellbezeichnungen beim Mégane leicht angepasst. Das 96 kW starke Basismodell mit dem 40-kWh-Akku wird nun als „Mégane 130 Urban Range“ bezeichnet und kommt auf eine WLTP-Reichweite von 300 Kilometern. Der 96 kW starke Antrieb in Kombination mit der 60-kWh-Batterie heißt „Mégane 130 Comfort Range“ (mit bis zu 470 WLTP-Kilometern). Wird der 60-kWh-Akku mit dem 160 kW starken Motor kombiniert, hei´t das Modell „Mégane 220 Comfort Range“. Die Preise liegen bei 35.600, 40.500 bzw. 39.900 Euro, wobei es auch leichte Unterschiede bei der Ausstattung gibt. Aber auch beim Mégane haben alle Varianten ab Werk den 22-kW-AC-Charger.

renault.de, renault.de (beide Scenic), renault.de via insideevs.de

2 Kommentare

zu „Renault Scenic E-Tech Electric startet bei 41.400 Euro“
erFahrer
11.01.2024 um 09:59
Gute Entwicklung weiter so, auch wenn die ZOE damit aus Käufersicht nicht kompensiert wird.
Hans
11.01.2024 um 12:36
"[...]hat Renault die Mégane-Preise in Deutschland deutlich gesenkt. Der Stromer steht jetzt ab 35.600 Euro im Konfigurator. Das sind 6.400 Euro weniger als zuletzt. Im Oktober 2022 hatte Renault den Basis-Listenpreis für den Mégane E-Tech Electric von 35.200 Euro auf 42.000 Euro angehoben."Da fragt man sich doch, ab wann der Subventionsbetrug so offensichtlich wird, dass sich eine Behörde genötigt fühlt, hier zu ermitteln. Nur zur Erinnerung: Der Umweltbonus basierte auf der Annahme, dass der Staat was dazutut, wenn der Hersteller auch einen Anteil trägt. Das funktionierte auch am Anfang. Aber die Hersteller wurden 2020 bis 2022 immer dreister was die Preisgestaltung angeht. Ich würde mich freuen, wenn der Staat sich hier ein paar Millarden Steuergelder zurückholt. Offensichtlich hat Renault hier die 12 Monate seinen Anteil der Abmachung nicht erfüllt und nur den Staat zahlen zu lassen. Der Umweltbonus für jedes dieser Fahrzeuge wurde meiner Ansicht nach zu Unrecht ausgezahlt. Wenn so etwas ungestraft durchgeht muss man sich nicht wundern wenn Steuerhinterziehung und Subventionsbetrug zum Hobby in Deutschland werden.

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