Hyundai handelt Direktverträge mit Lithium-Herstellern aus

Hyundai beschafft erstmals Lithium für Elektroautos direkt beim Produzenten. Der südkoreanische Autokonzern hat mit Ganfeng Lithium einen Rahmenvertrag zur Lieferung von Lithiumhydroxid über einen Zeitraum von vier Jahren unterzeichnet. Für Hyundai ist es bereits das zweite Geschäft dieser Art im noch jungen Jahr.

Bild: Hyundai

Die Verkaufsmenge, die Hyundai dem chinesischen Hersteller Ganfeng Lithium binnen vier Jahren abnehmen wird, hängt noch von der endgültigen Ausgestaltung der Kaufverträge ab. Wie „The Korea Economic Daily“ berichtet, hatte Hyundai vor weniger als zwei Wochen bereits einen Vier-Jahres-Vertrag für Lithiumhydroxid mit einem anderen chinesischen Lieferanten unterzeichnet, nämlich der Shenzhen Chengxin Lithium Group. Auch hier sind keine Vertragsdetails bekannt.

Den Trend, dass Automobilhersteller direkt mit Rohstoff-Produzenten verhandeln, haben Marktakteure wie Tesla, Volkswagen und Stellantis befeuert. Er unterstreicht den Wettlauf um die Sicherung aller „Kernzutaten“ für die Batterie als neues Herzstück der Fahrzeuge, aber auch den Wunsch der OEMs, sich vor etwaigen Preisschwankungen zu schützen.

Ganfeng ist dabei häufig der Partner der Wahl. Gemessen an der Marktkapitalisierung ist der Konzern der größte Lithium-Verarbeiter der Welt. Er investiert aber seit einigen Jahren auch vermehrt in die Eigenfertigung von Batterien. Vor einem Jahr gab Ganfeng etwa bekannt, 15 Milliarden Yuan in zwei neue Batteriefabriken stecken zu wollen, um seine Produktionskapazitäten um 34 GWh auf dann rund 100 GWh pro Jahr zu erhöhen. Umgerechnet belief sich die Investitionssumme zum Zeitpunkt der Bekanntgabe auf 2,2 Milliarden Euro.

Ende September 2022 kündigte Ganfeng zudem ein Großprojekt in Yichun in der Provinz Jiangxi an. Für 30 Milliarden Yuan (rund 4,4 Milliarden Euro) soll dort eine integrierte Lithium-Abbau- und Batterie-Produktionsbasis entstehen. Die Rede ist von einer Produktionskapazität von 30 GWh pro Jahr für „neue Arten von Lithium-Ionen-Batterien“ und eine Produktionskapazität von 7.000 Tonnen pro Jahr für Lithiummetalle.

kedglobal.com, cnevpost.com, autonews.gasgoo.com, yicaiglobal.com

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