Audi-Chef Döllner besetzt wichtige Manager-Posten neu

Zuerst hat der neue Audi-CEO Gernot Döllner bekanntlich den ursprünglich eng getakteten Modellfahrplan für 2024 entzerrt. Jetzt setzt er laut einem Medienbericht seine „Audi Agenda“ um – was einige Änderungen bei den Strukturen und dem Spitzenpersonal nach sich zieht.

Bild: Audi

Wie die „Automobilwoche“ berichtet, betrifft dies vor allem die personelle Besetzung eines neuen „Software Defined Vehicle“-Hub, in dem ab diesem Monat markenübergreifend an neuen Fahrzeugkonzepten gearbeitet werden soll. Die Änderungen soll Döllner bereits Ende Januar intern vor den Beschäftigten verkündet haben.

Demnach soll noch im Februar das erwähnte „Software Defined Vehicle“-Hub gegründet werden. Markenübergreifend heißt in diesem Zusammenhang, dass zumindest Volkswagen in dem Hub mitarbeiten wird. Da aber die Federführung bei der VW-Software-Tochter Cariad liegt, sind auf diese Weise indirekt auch andere Konzernmarken beteiligt. Seitens Cariad wird der von Tesla abgeworbene Software-Experte Sanjay Lal das Hub leiten. Von Audi-Seite hat Döllner laut dem Bericht Lorenz Führlinger als Plattform-Spezialisten bestimmt. Führlinger war unter anderem für die MQB-Baureihen und auch die „Flachboden-Elektromodelle im Kompaktsegment“ auf Basis der kommenden SSP verantwortlich.

Und auch für die gemeinsame Entwicklung in China mit SAIC, die im vergangenen Sommer vereinbart wurde, schickt Döllner einen erfahrenen Manager aus Ingolstadt: Die Verantwortung soll Fermin Soneira übernehmen, der bisher als Baureihenleiter für alle Elektromodelle vom A- bis zum C-Segment verantwortlich ist – also etwa den Q4 e-tron. Soneiras Aufgaben wiederum übernimmt zum 1. März Robert Meyer.

Döllner – vor seinem Wechsel nach Ingolstadt Leiter der Konzernstrategie in Wolfsburg – achtet bei seiner „Audi Agenda“ wohl auch stark auf Synergien und Effizienzen in der Planung und Entwicklung. Zum einen gibt es offenbar eine Restrukturierung bei der Produkt- und Portfolio-Strategie, die zusammen mit der Steuerung der Baureihen unter Christiane Zorn, Leiterin der Produktstrategie, zusammengeführt wird. Auch die biher getrennten bereiche der operativen und strategischen Unternehmenssteuerung werden von Döllner organisatorisch zusammengelegt- Verwantwortlich hierfür wird zum 1. April Daniel Kauer, aktuell Leiter der strategischen Planung bei VW.

Im Kern hat Audi die anstehenden Wechsel gegenüber der „Automobilwoche“ bestätigt. „Im Fokus stehen unter ­anderem das geschärfte Modellportfolio und die Stärkung der Marke im globalen Umfeld. Dafür braucht es klare Verantwortlichkeiten, schnelle Entscheidungswege und schlanke Prozesse“, so das Unternehmen.

automobilwoche.de

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