Österreichische Post setzt zwei E-Lkw in der Transportlogistik ein

Die Österreichische Post hat erstmals zwei E-Lkw in Betrieb genommen. Die beiden Volvo FM Electric pendeln ab sofort zwischen dem Logistikzentrum in Wien-Inzersdorf und dem Flughafen Wien-Schwechat. In Inzersdorf wurden darüber hinaus zwei Schnellladestationen eigens für die elektrischen Lkw installiert.

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Bild: Rainer Mirau/Volvo Group Austria

Bereits seit 2011 setzt die Österreichische Post E-Fahrzeuge in der Zustellung ein. In den vergangenen Jahren kamen immer mehr Elektrofahrzeuge unterschiedlicher Art hinzu. In Graz, Innsbruck oder auch Salzburg stellt das Unternehmen sogar emissionsfrei zu. Erstmals kommen nun jedoch auch E-Lkw zum Einsatz.

Zur Begründung, weshalb erst jetzt elektrische Lkw eingesetzt werden, teilt die Österreichische Post mit, dass „verglichen mit den Anforderungen der Post im Langstreckenverkehr von mehreren hundert Kilometern am Stück Reichweite und Zuladung der verfügbaren Lkw noch sehr begrenzt“ sei. Im Vorfeld wurden daher Hersteller befragt und Tourenprofile auf unterschiedlichen Strecken simuliert, „um einen sinnvollen Einsatz dieser neuen Technologie zu ermöglichen“. Gemeinsam mit dem „Council für nachhaltige Logistik“ wurde auch ein einmonatiger Praxistest eines E-Lkw durchgeführt. Schließlich habe sich der Pendelverkehr zwischen Logistikzentrum und Flughafen als „optimale Einsatzmöglichkeit“ für E-Trucks bei der Post herauskristallisiert.

Aus einer Ausschreibung ging letztlich Volvo Trucks mit dem FM Electric als Sieger hervor. Die von der Österreichischen Post verwendete Konfiguration setzt auf ein 6×2-Fahrgestell mit Kofferaufbau und Ladebordwand. Angetrieben wird der Volvo FM Electric von drei Elektromotoren mit I-Shift-Getriebe, die eine Dauerleistung von bis zu 490 Kilowatt (kW) und ein Gesamtzuggewicht von bis zu 44 Tonnen ermöglichen. Die Batteriekapazität von 540 Kilowattstunden (kWh) soll eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern ermöglichen. An den Schnellladestationen von Alpitronic, die in diesem Zuge aufgebaut wurden, könne die Batterie innerhalb von 2,5 Stunden vollständig aufgeladen werden.

„Mit dem Einsatz der zwei E-Lkw sind wir in der Transportlogistik erstmals elektrisch unterwegs. Durch den Einsatz der neuen E-Lkw und mit Grünstrom können wir zwei Dieselfahrzeuge ersetzen und so rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen. Damit machen wir einen ersten Schritt in die Zukunft der Transportlogistik, bleiben aber gleichzeitig technologieoffen, was etwa den Einsatz von grünem Wasserstoff oder E-Fuels auf längeren Strecken betrifft“, erklärt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG. Auf den Einsatz rein Batterie-elektrischer Lkw will sich das Post-Unternehmen also noch nicht festlegen.

Ganz ohne Förderung wurden die beiden Volvo FM Electric nicht angeschafft. Die Gesamtinvestitionskosten für die beiden E-Lkw und die dazugehörige Ladeinfrastruktur belaufen sich auf knapp eine Million Euro. Gefördert wurde die Anschaffung mit Mitteln des Förderprogramms „Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur (ENIN)“ der Europäischen Union, des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).

ots.at

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