Projekt für die Direktbeschichtung von LFP-Elektroden gestartet

Im von EAS Batteries koordinierten Projekt „SkaleD – Skalierung der extrusionsbasierten Direktbeschichtung“ entwickeln fünf Forschungspartner ein Verfahren weiter, das Elektroden in der industriellen Batteriezellproduktion direkt beschichtet. Damit sollen die Kosten für die Herstellung von Lithiumeisenphosphat-Zellen (LFP) gesenkt werden.

Bild: EAS Batteries

Neben der Kostenersparnis sollen mit dem Projekt auch lösungsmittelintensive Verfahren ersetzt werden. So sollen die sowohl die Voraussetzungen für eine nachhaltige Energiewende als auch für die europäische Wettbewerbsfähigkeit gegenüber asiatischen Märkten geschaffen werden.

Das Forschungsprojekt „SkaleD – Skalierung der extrusionsbasierten Direktbeschichtung“ wird mit rund 2,1 Millionen Euro aus den Mitteln des „Sondervermögen Klima- und Transformationsfonds“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Koordiniert wird das Projekt von EAS Batteries aus dem thüringischen Nordhausen. Beteiligt sind außerdem Manugy, Matthews International, das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS sowie die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB.

Die Partner wollen das Direktextrusionsverfahren entwickeln, das dazugehörige Anlagenkonzept vom Pilot- auf den industriellen Maßstab bringen und es mit effizienzsteigernden Innovationen ergänzen – bis hin zu einer Technologie für die simultan beidseitige Direktbeschichtung der Elektroden.

Das Forschungsprojekt „SkaleD“ setzt auf das im Vorläufer-Projekt „OptiEx“ entwickelte Verfahren der Direktextrusion auf, um die innovative Technologie massenfertigungstauglich zu gestalten. Das Verfahren stellt laut EAS Batteries eine ressourcenschonende Alternative zum bisher etablierten Prozess dar und überwindet den technologischen Engpass dieses entscheidenden Fertigungsschritts in der Produktion von Batterien.

Der Forschungsverbund will die gesamte Prozesskette anpassen und verbessern. Dies gilt insbesondere für die Beschichtungsbreite und Prozessgeschwindigkeit sowie für damit einhergehende Optimierungen der Anlagentechnik und Rezepturen. Zudem soll in diesem Projekt erstmals – zunächst in Form einer Machbarkeitsstudie – eine simultane doppelseitige Beschichtung realisiert werden, welche die Prozessgeschwindigkeit signifikant erhöhen kann.

„Wir freuen uns, dass die Bedeutung einer effizienten Massenproduktion von Batteriezellen von Seiten des Bundes erkannt und unser Forschungsbeitrag gefördert wird“, sagt EAS-Geschäftsführer Michael Deutmeyer. „Das ist in Zeiten der Budgetkürzungen nicht selbstverständlich und hebt die Relevanz unserer Entwicklungstätigkeit noch einmal hervor. Zugleich ist dies ein dringender Appell, den gesamten Standort Deutschland in der Umsetzung der Energiewende mit einem neuen, deutlich höheren Etat für die Zell- und Batterieforschung zukunftsweisend zu unterstützen und den jetzt eingeschlagenen Weg der Überbrückungsfinanzierung konsequent in diese Richtung fortzuführen.“

Was Deutmeyer meint: Nach dem KTF-Urteil hatte die Ampel-Regierung die Förderung der Batterieforschung radikal zusammengestrichen. Im Januar hat das Forschungsministerium dann aber überraschend 25 Millionen Euro aus eigenen Mitteln bereitgestellt, um den Start neuer Projekte zu sichern.

Die im Projekt entwickelten Anlagen und Prozesse sollen neue Absatzmärkte öffnen – bis hin zur Skalierung des Konzepts von der industrieähnlichen Umgebung auf einen Gigafactory-Maßstab. Damit sollen die Projektergebnisse vielseitige Verwertungsmöglichkeiten und internationale Wettbewerbsfähigkeit schaffen. Das Forschungsprojekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und endet am 31. Dezember 2027.

Als hochspezialisierter Nischenanbieter entwickelt EAS seit 25 Jahren innovative Zell- und Batterielösungen am Produktionsstandort Nordhausen – darunter extrem robuste und leistungsfähige Zellen für Anwendungen in den Bereichen Maritime Industrie, Raumfahrt, Luftfahrt, NRMM (Non-Road Mobile Machinery) und in der Automobilindustrie. Seit Juni 2017 ist EAS Batteries Teil der Monbat Gruppe. EAS Batteries ist aktuell auch am Projekt ZirKat beteiligt, das Rohstoffe aus LFP-Batterien zurückgewinnen und für die Herstellung neuer Batterien einsetzen will. Außerem arbeitet EAS Batteries auch im Recycling-Projekt DiLiRec an der Rückgewinnung von LFP

eas-batteries.com (PDF-Datei)

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