Betrugsversuch an EnBW-Ladepark Lauenau
„EV-Aufladung – Einfach und Schnell!“ steht auf dem Aufkleber. Ein gutes Versprechen, schließlich klebt der Zettel an einer Schnellladesäule der EnBW, genauer gesagt im Ladepark Lauenau an der A2 nahe Hannover. 17 Euro für eine Vollladung ist, angesichts der aktuellen Ladepreise, ein gutes Angebot. Allerdings schrillen schnell die Alarmglocken: Der Aufkleber ist nicht im EnBW-Design gehalten, es wirkt eher nach einem KI-generierten Bild, bei dem das falsche Ende des Ladekabels hinter dem Auto verschwindet. Und der Aufruf, den QR-Code per Whatsapp zu scannen und „auf unser Signal zur Verbindung“ zu warten, klingt ebenfalls nicht nach dem Angebot eines Ladebetreibers.
Auf Anfrage von electrive bestätigt die EnBW, dass die Zettel und der Werbung „nicht von der EnBW oder einem Partner der EnBW stammen“. „Hier handelt es sich mutmaßlich um einen Betrugsversuch“, so eine Sprecherin. „Aktionen oder Angebote der EnBW werden ausschließlich digital über die Displays der Ladestationen oder über die EnBW mobility+ App kommuniziert. Grundsätzlich warnen wir Kund*innen ausdrücklich davor, Angebote ohne einen klar erkennbaren Absender zu nutzen.“
Um die Zettel in Lauenau, die von electrive entdeckt wurden, zu entfernen, hat die EnBW ihren Fieldservice informiert, um sie „schnellstmöglich“ zu entfernen. Dieser Dienst fährt alle Standorte in regelmäßigen Abständen an und prüft diese – Graffitis oder Aufkleber werden dabei ohnehin entfernt.
Während Verschmutzungen und Aufkleber wohl regelmäßig bei solchen Prüfungen entfernt werden, sind derartige „Angebote“ mit QR-Code jetzt zum ersten Mal gemeldet worden. „Bislang sind an unseren Ladestationen noch keine weiteren Betrugsversuche dieser Art aufgefallen“, so die EnBW-Sprecherin.
Quelle: Besuch vor Ort, EnBW-Reaktion per E-Mail
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