BYD steigert Umsatz auf 99 Milliarden Euro
BYD erzielte 2024 einen Betriebsumsatz von rund 777 Milliarden Yuan (99,3 Milliarden Euro), was einer Steigerung von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Etwas mehr als 617 Milliarden Yuan (78,9 Milliarden Euro) davon entfallen auf Autos und verwandte Produkte. Der Gesamtgewinn stieg um 34 Prozent auf einen Rekordwert von 40,3 Milliarden Yuan (5,15 Milliarden Euro).
Da BYD bei den E-Auto-Auslieferungen 2024 nur wenige Tausend Fahrzeuge hinter Tesla lag – wie berichtet mit 1,79 Millionen E-Autos bei Tesla zu 1,76 Millionen BEV bei BYD – liegt natürlich auch bei den Geschäftszahlen ein kurzer Vergleich nahe. Tesla kam unternehmensweit auf einen Umsatz von 90,6 Milliarden Euro (97,7 Milliarden Dollar), wurde bei dieser Kennziffer also von BYD überholt. Auch beim Umsatz der Autosparte von 71,5 Milliarden Euro (77,1 Milliarden Dollar) hat der chinesische Hersteller die Nase vorne. Beim Gewinn hat jedoch Tesla mit 6,6 Milliarden Euro (7,1 Milliarden Dollar) den höheren Wert in der Bilanz stehen.
Natürlich sind beide Unternehmen nur bedingt vergleichbar. Bei Tesla stammen die Umsätze aus der Autosparte rein von Batterie-elektrischen Autos, während BYD auch noch Plug-in-Hybride verkauft und mit 4,25 Millionen Fahrzeugen den ungleich höheren Absatz hatte. BYD hat hingegen das größere Nutzfahrzeug-Geschäft und verkauft auch Komponenten wie Batterien an Drittkunden – etwa auch an Tesla.
Wichtig ist aber die Gesamt-Entwicklung: Hier zeigt bei BYD die Tendenz klar nach oben, der Gewinn übertraf auch die Analysten-Erwartungen. Es sind aber nicht alle Kennziffern positiv: Aufgrund steigender Betriebskosten sank die Bruttomarge von BYD im vierten Quartal um knapp fünf Prozentpunkte auf noch 17 Prozent.
Mit dem 2024er Absatz von 4,25 Millionen Fahrzeugen ist BYD bereits in etwa so groß wie Ford. Für das laufende Jahr peilen die Chinesen fünf bis sechs Millionen Auslieferungen an. Nach zwei Monaten steht BYD bei 623.000 Fahrzeugen, was hochgerechnet noch nicht für dieses Ziel reichen würde. Allerdings sind die ersten Monate des Jahres in China traditionell eher schwach – und dennoch hat BYD zum Zeitraum 2024 den Absatz um 90 Prozent gesteigert. Wenn das Unternehmen die selbst gesteckten Absatzziele erreicht, könnte BYD sogar die Marke Volkswagen überholen. Die Wolfsburger kamen 2024 auf 4,8 Millionen Einheiten.
Dazu will BYD auch weiter in die Übersee-Märkte wie Europa investieren, denn aktuell ist das Unternehmen mit seinem Wachstum vor allem vom chinesischen Heimatmarkt abhängig – weniger als zehn Prozent des Absatzes werden im Ausland verkauft.
handelsblatt.com, tagesschau.de, reuters.com, hkexnews.hk (Geschäftsbericht mit 374 Seiten als PDF)
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