Feuerwehr Stuttgart erprobt zwei E-Löschfahrzeuge

Der Stuttgarter Gemeinderat hat beschlossen, dass die Berufsfeuerwehr ab dem kommenden Jahr zwei elektrisch angetriebene Hilfeleistungslöschfahrzeuge erproben soll. Für den Testbetrieb soll auch die dazugehörige Ladeinfrastruktur errichtet werden.

Symbolbild: Rosenbauer RT als eHLF20 der Feuerwehr Hamburg
Bild: Rosenbauer

Mit der geplanten Beschaffung der Fahrzeuge und Ladepunkte soll die Feuerwehr Stuttgart die Erprobung von Löschfahrzeugen mit alternativem Antrieb starten, wie es in einer Mitteilung der Feuerwehr heißt. In seiner Sitzung am 10. April habe der Gemeinderat den entsprechenden Beschluss gefasst. Die Auslieferung der zwei Fahrzeuge ist im Jahr 2026 geplant, die Kosten belaufen sich auf 3,6 Millionen Euro.

Zielsetzung des Pilotprojekts sei es nicht, alle Feuerwehrfahrzeuge mit alternativen Antrieben auszustatten. „Innerhalb des Pilotprojekts sollen jedoch Erkenntnisse und Erfahrungen für die künftige Ausrichtung der Fahrzeugflotte der Feuerwehr Stuttgart gesammelt werden. Das Pilotprojekt soll wissenschaftlich begleitet werden“, so die Feuerwehr.

Laut der Mitteilung sind die Hybridfahrzeuge mit zwei Batterien und einem zusätzlichen Dieselmotor ausgestattet. „Die Beladung ist mit einem herkömmlichen Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) vergleichbar und sticht mit einem innovativen Raumkonzept im Innenbereich hervor“, teilt die Feuerwehr Stuttgart mit.

Das konkrete Modell wird zwar nicht genannt, die Angaben zum Antriebskonzept und dem „innovativen“ Innenraum deuten jedoch start auf den Rosenbauer RT hin. Das „Revolutionary Technology“ (RT) genannte Modell wurde speziell für den Elektroantrieb mit Range Extender entwickelt. Zwei Elektromotoren sorgen für 350 kW Antriebsleistung, der Strom stammt aus einer Hochvolt-Batterie mit 100 kWh oder von einem dieselbetriebenen Range Extender aus dem Hause BMW – ein drei Liter großer Reihensechszylinder. Insgesamt sind aber vier Elektromotoren von Volvo Penta in dem Fahrzeug verbaut: Die beiden erwähnten Einheiten für den Antrieb, eine als Generator für den Range Extender und eine für elektrische Antriebe der Löschtechnik. In der integrierten Fahrer- und Mannschaftskabine sitzen die Feuerwehrleute hinten längs zur Fahrbahn und nicht quer. Der Rosenbauer RT kann je nach Kundenwunsch mit verschiedenen Aufbauten und Beladungen ausgestattet werden – die Feuerwehr Hamburg hat den RT als eHLF20 in der Flotte, die Feuerwehr Berlin als eLHF (elektrobetriebenes Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug).

Aktuell nutzt die Feuerwehr Stuttgart elf Elektrofahrzeuge, eines davon ist rund um die Uhr für den Direktionsdienst im Einsatz. Dabei handelt es sich um Elektro-Pkw, 2020 wurden etwa ein Audi e-tron, ein VW e-Golf und drei Elektro-Smarts in die Flotte aufgenommen. Elektrische Löschfahrzeuge waren bisher noch nicht dabei.

presseportal.de

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