Lucid senkt Quartalsverlust

Der US-Elektroautohersteller Lucid Motors hat im ersten Quartal einen Umsatz von 235 Millionen US-Dollar erzielt. Seinen Nettoverlust konnte Lucid senken – und bestätigt auch die Prognose für das Gesamtjahr 2025.

Bild: Lucid Motors

Dass das Unternehmen den Umsatz im ersten Quartal von 173 Millionen Dollar im Vorjahr auf nun 235 Millionen Dollar steigern konnte, liegt auch an den bekannten Auslieferungszahlen: Lucid fertigte von Januar bis März wie berichtet 2.212 Fahrzeuge und lieferte 3.109 aus. Im Q1 2024 waren es nur 1.967 ausgelieferte Fahrzeuge.

Mindestens genauso wichtig wie der gestiegene Umsatz ist, dass Lucid den Nettoverlust deutlich reduzieren konnte. Fielen vor einem Jahr noch 680,9 Millionen Dollar an Nettoverlust an, waren es im ersten Quartal diesen Jahres „nur“ noch 366,2 Millionen Dollar. Das angepasste EBITDA hat sich auf Jahressicht hingegen nur leicht von -598 Millionen Dollar auf -563 Millionen Dollar reduziert – aber es ist immerhin bei dieser Kennziffer das beste der letzten fünf Quartale.

Das Unternehmen behält sein Produktionsziel von rund 20.000 Fahrzeugen für 2025 bei. Zum 31. März hatte Lucid nach eigenen Angaben eine Gesamtliquidität von rund 5,76 Milliarden US-Dollar in der Bilanz.

„Wir haben im ersten Quartal weiter an Dynamik gewonnen, einen weiteren Auslieferungsrekord erzielt, unsere Marktposition weiter gestärkt und operative Prioritäten umgesetzt“, sagt Marc Winterhoff, Interim-CEO von Lucid. „Der Lucid Gravity kommt immer häufiger bei Kunden und in unseren Studios an. Zusammen mit unseren Fortschritten bei zukünftigen Initiativen ist unser Unternehmen gut für zukünftigen Erfolg aufgestellt.“

„Wir verfolgen unsere kurzfristigen Ziele – wir steigern das Volumen, verbessern die Margen und arbeiten konsequent“, ergänzt CFO Taoufiq Boussaid. „Und wir positionieren uns für eine langfristige Wertschöpfung – mit klaren strategischen Prioritäten, hoher Liquidität und bahnbrechenden Produkten, die ihre Kategorien neu definieren.“

Winterhoff führt das Unternehmen erst seit Ende Februar, als sich CEO und CTO Peter Rawlinson in eine Beraterrolle zurückgezogen hat. Davor war der Deutsche als COO aber bereits Teil der Lucid-Führungsmannschaft. Eine Entscheidung, die unter Winterhoffs Leitung getroffen wurde, wird aber erst in dem Geschäftsbericht für das zweite Quartal einfließen: Im April hat der Elektroautobauer überraschend die ehemalige Produktionsstätte sowie den Hauptsitz und das Entwicklungszentrum des insolventen E-Lkw-Herstellers Nikola in Arizona erworben. Dafür zahlt Lucid rund 30 Millionen Dollar in einer Mischung aus Cash und Sachleistungen. Die Nikola-Fabrik in Coolidge liegt nur rund 30 Kilometer vom Lucid-Werk in Casa Grande entfernt. „Der Erwerb dieser Vermögenswerte ist eine Gelegenheit, unsere Produktions-, Lager-, Test- und Entwicklungseinrichtungen strategisch zu erweitern und gleichzeitig unsere lokale Gemeinde in Arizona zu unterstützen“, so Winterhoff vor einigen Wochen.

lucidmotors.com (Mitteilung), lucidmotors.com (Geschäftsbericht als PDF)

3 Kommentare

zu „Lucid senkt Quartalsverlust“
Robert Fried
08.05.2025 um 15:09
es wird der kommende Mercedes der USA und das ist zur Zeit das beste E Auto weltweit. Congratulation
Aztasu
08.05.2025 um 18:53
Das beste E-Auto der Welt wird bei Mercedes zu finden sein. Der CLA kommt fast 800km weit, wenn auch auf 17-Zoll Räder. Die elektrische C-Klasse wird auf 850km-860km geschätzt. Ein Lucid Air Grand Touring schafft 960km, also ca. 100km mehr und kostet aber auch mehr als das doppelte als die kommende Mercedes C-Klasse mit großem Akku. Ein Mercedes GLC könnte ca. 715km WLTP schaffen, da wird man auf so 400 Meilen EPA rauskommen. Ein Lucid Gravity soll maximal 450 Meilen schaffen, 12% mehr aber auch doppelt so teuer. Mercedes bringt da schon insgesamt besser ausbalancierte Gesamtpakete auf die Straße.
Gerhard Schlottmann
12.05.2025 um 07:14
Wen zum Teufel interessieren WLTP-Angaben? In Sachen realer Reichweite war Lucid von je her das Maß der Dinge und wird es in Sachen Verarbeitung und Innovation mindestens in den USA auch bleiben.

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