300 neue Elektrobusse für Red Movilidad in Santiago

Der Busbetreiber Red Movilidad hat in Santiago 300 neue Elektrobusse in Empfang genommen, die Teil der chilenischen Bemühungen um die Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs sind. Dies ist der Startschuss für eine umfangreiche Expansion, die bis Ende 2025 den Einsatz von 1.800 Elektrobussen vorsieht, womit der Anteil der Elektrobusse in der Hauptstadt auf 68 Prozent steigen soll.

Bild: MTT Chile

Die Elektrobusse werden von Zhongtong hergestellt und von China aus geliefert. Die neu ausgelieferten Fahrzeuge werden auf den Linien US 16, 17 und 18 eingesetzt, die fast 20 Stadtteile bedienen. Diese Gebiete, die in der Vergangenheit im Hinblick auf eine saubere Verkehrsinfrastruktur unterversorgt waren, stehen im Mittelpunkt des Engagements der chilenischen Regierung für das, was der Minister für Verkehr und Telekommunikation, Juan Carlos Muñoz, als „territoriale Gerechtigkeit“ bezeichnet. Der Minister betonte, dass dies „eine sehr gute Nachricht für das System und unser Ziel sei, gleiche Bedingungen für die verschiedenen Gemeinden zu schaffen“, und bekräftigte das Versprechen der Regierung, emissionsfreie Mobilität für alle Bereiche der Hauptstadt zugänglich zu machen.

Die Flotte von Red Movilidad umfasst derzeit 2.555 Elektrobusse. Vergangenes Jahr traf zum Beispiel eine große Lieferung des chinesischen Herstellers Yutong mit 214 E-Bussen ein, während der ebenfalls chinesische Hersteller Foton einen Auftrag über 1.022 E-Busse erhielt.

Mit den neuen Elektro-Bussen werden mehr als drei von fünf Bussen, die im Großraum Santiago verkehren, elektrisch sein. Jeder neue Bus ist mit einer Klimaanlage, USB-Ladeanschlüssen, Wi-Fi und 360-Grad-Sensoren für den toten Winkel ausgestattet, um die Unfallrate zu senken.

Laut Paola Tapia Salas, Direktorin des städtischen Nahverkehrs, zeigt der Schritt zur vollständigen Elektrifizierung bereits erste Erfolge. „Derzeit verursachen die RED-Busse nur 3,3 Prozent der verkehrsbedingten Emissionen“, sagte sie und fügte hinzu, dass die Lärmbelastung entlang der Hauptkorridore wie Alameda und Santa Rosa seit 2019 um bis zu 45 Prozent zurückgegangen ist.

Die 300 Busse trafen nach einer 28-tägigen Reise aus Shanghai am DP World-Terminal im Hafen von San Antonio ein und bildeten den Auftakt für die im Laufe des Jahres geplanten schrittweisen Ankünfte. Das breit angelegte Programm, das aus einer im November 2024 abgeschlossenen öffentlichen Ausschreibung hervorgegangen ist, führt auch zwei neue Betreiber in die Verkehrslandschaft der Stadt ein, nämlich Gran América und Consorcio Conecta. Die aktualisierte Konzession, die 30 Prozent des Netzes abdeckt, dürfte über 3,5 Millionen Menschen ein besseres Reiseerlebnis und neue Beschäftigungsmöglichkeiten bieten.

red.cl

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