E-Auto-Neuzulassungen in Norwegen legen weiter zu
Die 13.384 neuen Elektroautos im Mai sind 2.442 mehr als im April (+22,3 Prozent) und 5.491 mehr als im Vorjahresmonat (+69,6 Prozent). Damit haben sich die E-Auto-Neuzulassungen im Mai 2025 in absoluten Zahlen sehr positiv entwickelt. Im Vergleich zum April, in dem 97 Prozent aller Neuwagen rein elektrisch waren, wurden im Mai aber 876 Neuwagen mit nicht-elektrischen Antrieben neu zugelassen, womit die E-Auto-Quote auf 93,9 Prozent sinkt. Dennoch liegt auch der Mai über dem bisherigen Jahresschnitt von 92,7 Prozent, weshalb Norwegen laut der Straßeninformationsbehörde OFV dem eigenen Ziel immer näher komme, wonach noch in diesem Jahr alle Neuwagen emissionsfreie Fahrzeuge sein sollen.
Mit 14.260 Neuzulassungen über alle Antriebsarten hinweg ist der norwegische Gesamtmarkt im Jahresvergleich um 39,1 Prozent gewachsen. „Der Neuwagenabsatz spiegelt in der Regel die wirtschaftliche Lage des Landes wider. Und jetzt gibt es Anzeichen für wachsenden wirtschaftlichen Optimismus“, sagt OFV-Direktor Øyvind Solberg Thorsen. Und da der norwegische Fahrzeugbestand im Schnitt 11,5 Jahre alt sei, werden wohl bald viele Autos ersetzt – und das fast nur noch durch Elektroautos.
Von den 876 nicht rein elektrischen Neuzulassungen waren 152 Fahrzeuge Plug-in-Hybride und 497 Vollhybride. Reine Diesel kamen mit 174 Neuzulassungen noch auf 1,2 Prozent Marktanteil, die reinen Benziner kommen mit 53 Neuzulassungen auf 0,4 Prozent im Mai – was auch dem bisherigen Jahresschnitt entspricht. Alle Antriebsarten haben im Jahr 2025 bisher Marktanteile verloren (Hybride zum Beispiel von 9,1 auf 5,4 Prozent), nur die emissionsfreien Autos konnten von 86,9 auf 92,7 Prozent zulegen.
In der Modellstatistik wird klar, dass es im Mai vor allem einen großen Gewinner gab: Tesla konnte vom Model Y 2.346 Exemplare absetzen, womit das Model Y das einzige Modell war, das in Norwegen auf vierstellige Zulassungszahlen kam. „Was viele als *Tesla-Schande’ bezeichnet haben, scheint hierzulande Geschichte zu sein, denn im Mai entfiel allein auf Tesla fast ein Fünftel der norwegischen Neuwagenverkäufe – und das in guter Konkurrenz zu Volkswagen und Toyota. Doch gemessen am Marktanteil ist für Tesla in Norwegen nach den ersten fünf Monaten des Jahres ein Rückgang zu verzeichnen“, so Solberg Thorsen. Allerdings unterscheide sich Norwegen nicht nur beim Tesla-Absatz vom Rest Europas, auch viele chinesische Automarken sind erfolgreich. Eine „China-Angst“ sei nicht zu zu erkennen, sagt Solberg Thorsen: „Mittlerweile scheint folgendes zu gelten: Wenn man das Auto schön findet, der Preis stimmt und man in puncto Platz, Ausstattung und Reichweite die gewünschten Leistungen bekommt, dann sind genau diese Dinge ausschlaggebend für die Wahl. Marken- und Modelltreue spielt für die meisten Menschen keine große Rolle mehr. Und auch nicht, woher das Auto kommt.“
Hinter dem Model Y Juniper war der Toyota bZ4X mir 992 Exemplaren das zweitbeliebteste Modell in Norwegen, auch im bisherigen Jahresverlauf liegt das E-SUV von Toyota mit 3.976 Einheiten auf Platz zwei hinter dem Model Y (6.002). Es folgen die VW-Modelle ID.4 (592), ID.3 (579) und ID.7 (520) vor dem nächsten MEB-Modell, dem Skoda Enyaq mit 379 Neuzulassungen. Mit 377 Einheiten ganz knapp dahinter liegt mit dem BYD Sealion 7 das erste chinesische Modell, knapp vor dem MG4 (367) – auch der Xpeng G6 liegt mit 174 Neuzulassungen in den Top 20. Der Volvo EX30, der im März und April noch ganz vorne lag, landet im Mai mit 342 Neuzulassungen nur im Mittelfeld.
ofv.no (Mitteilung), ofv.no (Statistik), ofv.no (Modelle, alle drei auf Norwegisch)
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