Mercedes-Benz hat Serienproduktion des CLA offiziell gestartet

Auch wenn es bereits im April Meldungen über den Start der Serienproduktion von Mercedes' vollelektrischem Hoffnungsträger CLA gab: Das Unternehmen hat erst jetzt bestätigt, dass der Produktionsstart nun im Werk Rastatt erfolgt ist.

Bild: Mercedes-Benz

Im April hatte Mercedes-Benz einen angeblichen Start der Serienproduktion so kommentiert, dass man sich aktuell in der „Hochlaufphase“ befinde – dies bezeichnet üblicherweise den Zeitraum, in dem von der Pilotfertigung mit niedrigen Stückzahlen auf die Serienproduktion hochskaliert wird. Ende April erfolgte dann der Bestellstart: Seitdem kann der neue CLA in Deutschland ab rund 56.000 Euro geordert werden.

Nun also hat Mercedes-Benz den Start der Serienproduktion des neuen vollelektrischen CLA im Werk Rastatt bestätigt. Der Konzern gibt an, in den Standort zuvor eine dreistellige Millionensumme investiert zu haben. CEO Ola Källenius sagt dazu: „Mit dem CLA läutet Mercedes-Benz eine neue Ära ein. Er ist auch ein Statement: Wir sind vom langfristigen Erfolg der Elektromobilität überzeugt. Das beste Argument dafür sind Spitzenprodukte wie der CLA. Damit diese auch in Zukunft ‚made in Germany‘ sind, investieren wir als Unternehmen in den Standort, brauchen aber auch Rahmenbedingungen, die wettbewerbsfähig sind.“

Dabei wird das Werk in Rastatt von mehreren anderen Produktionsstätten von Mercedes in Deutschland mit Komponenten versorgt: Elektrische Antriebseinheiten und Achsen kommen aus dem Werk Stuttgart-Untertürkheim sowie Rohbau-Komponenten, Struktur- und Karosserieteile aus Kuppenheim. Die Batterien stammen aus Kamenz. 

Zugleich spricht der Konzern davon, mit der Produktion in Rastatt „die nächste Stufe der Automobilproduktion“ eingeläutet zu haben. Das bedeutet für Mercedes: In dem Werk kommt nun allerhand digitale Technologie zum Einsatz. „Mit der Integration von Künstlicher Intelligenz, des digitalen Zwillings und erstmals auch des Mercedes-Benz Operating System (MB.OS) in das digitale Ökosystem der Produktion MO360 setzt das Unternehmen seinen ‚Digital First‘-Ansatz konsequent um“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Dem Produktionsanlauf des CLA in Rastatt ging der umfangreiche Umbau einer bestehenden Montagehalle „in Rekordzeit“ voraus, wie es weiter von Mercedes-Benz heißt. In Vorbereitung auf die Produktion des ersten Modells der neuen Produktgeneration hat das Werk den Umbau der Halle erstmals im Vorfeld virtuell dargestellt und in Betrieb genommen. Innerhalb weniger Wochen wurde in der Halle 4.0 eine neue Produktionslinie mithilfe hochpräziser digitaler Simulationstechniken konfiguriert und optimiert, wodurch erhebliche Potenziale bei Bauzeit und Kosten realisiert werden konnten.

Rastatt soll nicht der einzige Standort bleiben, in dem der CLA gefertigt wird: Nach dem sukzessiven Hochlauf wird Beijing Benz Automotive Co. (BBAC) künftig den CLA, inklusive der Batterien und elektrischen Antriebseinheiten, für den chinesischen Markt bauen. Und: Im Produktionsverbund mit dem ungarischen Mercedes-Benz-Werk Kecskemét werden nach dem Start der CLA-Produktion weitere Modelle der neuen Fahrzeugfamilie folgen. Die Batterien für die Produktion in Kecskemét stammen aus der eigenen Batteriefabrik. Die elektrischen Antriebseinheiten dafür kommen aus dem Tochterwerk im rumänischen Sebes.

Der neue CLA ist das erste Modell auf Basis der neuen Plattform MMA. Mercedes-Benz hatte die Serienversion des CLA Mitte März vorgestellt. Zum Start gibt es zunächst nur die Heckantriebs-Version CLA 250+, die auf eine WLTP-Reichweite von fast 800 Kilometern verfügt. Diese verfügt über einen 200-kW-Antrieb an der Hinterachse und einen 85-kWh-Akku mit bis zu 320 kW Ladeleistung. Dank des Umstiegs auf 800 Volt sind 22 Minuten Ladezeit von zehn auf 80 Prozent möglich. Kurze Zeit später soll die 260 kW starke Allradversion namens CLA 350 4MATIC folgen.

Übrigens gibt Mercedes-Benz an, in der Logistik besonders nachhaltig zu arbeiten: Fertige CLA aus Rastatt werden mit Elektro-Lkw durch das Partnerunternehmen Galliker über die Strecke von 600 km von Rastatt nach Zeebrugge in Belgien transportiert, wo sich einer der wichtigsten Häfen für internationale Autotransporte befindet. Galliker hat bereits seit längerem elektrische Autotransporter im Einsatz, fährt seit 2024 Mercedes-Fahrzeuge mit einem E-Autotransporter in die Schweiz und unterstützt die Werkslogistik von Porsche mit E-Lkw.

mercedes-benz.com

5 Kommentare

zu „Mercedes-Benz hat Serienproduktion des CLA offiziell gestartet“
MWF
05.06.2025 um 07:22
Mit welcher Batteriezelle schaffen die 800km bei 85kWh Kapazität? Respakt!
Simon 1
05.06.2025 um 16:53
Die Art der Batteriezelle ist vermutlich nicht der entscheidende Faktor für den gesamten Fahrzeug Verbrauch. Die Aussage ist einfach nur, dass man unter perfekten Bedingungen mit knapp 11 kWh/100km hinkommt. Aber selbst wenn es in der Realität 50% mehr sind, kommt er damit weiter als manch PHEV mit 35L Tank.
Mike
05.06.2025 um 08:31
Gibt es ihn auch in schön?
MWF
05.06.2025 um 14:35
gute Frage..
Rudolf Bernhard
06.06.2025 um 07:02
super, hoffen wir, dass die Versprechen auch der Realität entsprechen werden

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