BayWa eröffnet ersten XL-Ladepark im Deutschlandnetz

BayWa Mobility Solutions hat im oberbayerischen Rosenheim den bis dato größten Deutschlandnetz-Standort eröffnet. Der XL-Ladepark verfügt über acht 400-kW-Ladesäulen von Alpitronic mit insgesamt 16 Ladepunkten – und eigener Spur für E-Lkw.

Bild: BayWa Mobility Solutions

Der neue Ladepark auf dem ehemaligen Kiesgelände der Firma Kaiser Kies im Gewerbegebiet Ost II direkt am Inn befindet sich etwa einen Kilometer von der Altstadt und rund 6,5 Kilometer zur Autobahnauffahrt der A8 entfernt.

Bereits von Weitem fallen die fünf großen Einzeldächer des Schnellladestandorts auf. Die Dächer sind mit PV-Modulen ausgestattet, die eine Gesamtleistung von bis zu 60 kWp liefern sollen. An der Einfahrt informiert ein digitaler Preismast über die aktuellen Ladekosten. Während für Kunden der BayWa Card ein Preis von 0,59 Euro/kWh aufgerufen wird, verlangt das Unternehmen für das Ad-hoc-Laden ganze 0,79 Euro/kWh. Bezahlt werden kann laut BayWa „bequem per App, mit allen gängigen Ladekarten sowie Debit- oder Kreditkarte“.

Vor Ort stehen insgesamt acht High Power Charger vom Typ HYC400 von Alpitronic mit insgesamt 16 Ladepunkten zur Verfügung. Jeder Ladepunkt bietet eine Ladeleistung von mindestens 200 kW, maximal sind bis zu 400 kW möglich. Die Besonderheit: Der Standort sieht eine eigene Spur für E-Lkw vor, „die besonders für die Anforderungen von großen Nutzfahrzeugen und Gespannen (bis zu 40 Tonnen) ausgelegt ist“.

Ausgestattet ist der Schnellladepark zudem mit einem Bistro mit täglich wechselnden Speisen, welches von Montag bis Samstag zwischen 7 und 14 Uhr geöffnet hat. Außerhalb der Öffnungszeiten stehen mehrere Snack- und Getränkeautomaten sowie rund um die Uhr Sanitäranlagen zur Verfügung. Neben Sitzgelegenheiten steht auch kostenloses WLAN zur Verfügung, heißt es.

„Mit dem Ladepark in Rosenheim haben wir konsequent die Anforderungen des Deutschlandnetzes sowie die wichtigsten Wünsche der Kunden umgesetzt. Dabei freuen wir uns insbesondere über das innovative Design unseres ersten XL-Ladeparks“, so Christian Krüger, Geschäftsführer der BayWa Mobility Solutions. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder ergänzt: „Unser Ziel ist klar: jederzeit und überall schnell laden. Mit dem Deutschlandnetz schaffen wir gemeinsam mit der Privatwirtschaft eine flächendeckende Schnellladeinfrastruktur – von Aachen bis Zwickau, von der Ostsee bis ins Alpenvorland. Der neue Ladepark in Rosenheim zeigt, wie alltagstauglich und attraktiv Elektromobilität heute schon ist.“

Im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums entstehen derzeit im Rahmen des sogenannten Deutschlandnetzes an mehr als 1.000 Standorten rund 9.000 zusätzliche Schnellladepunkte für Elektroautos. Etwa 60 Ladeparks sollen mittlerweile in Betrieb sein. Die BayWa Mobility Solutions hat sich im Rahmen der Ausschreibung das Bayern-Los gesichert. Bis Ende 2026 sollen mit einem Investitionsvolumen von rund 15 Millionen Euro insgesamt 20 BayWa-Ladeparks in Bayern entstehen. Der erste HPC-Standort ging im August 2024 ans Netz, mit Rosenheim hat das Unternehmen nun seinen sechsten und zugleich größten Deutschlandnetz-Standort fertiggestellt.

Erst vor wenigen Tagen hatten die Pfalzwerke ihren bislang größten Schnellladepark im Rahmen des Deutschlandnetzes eröffnet. Mit zwölf Ladepunkten fällt dieser jedoch kleiner aus – und ist damit nicht mehr der größte Standort.

baywa.com, now-gmbh.de

9 Kommentare

zu „BayWa eröffnet ersten XL-Ladepark im Deutschlandnetz“
Domenic
05.06.2025 um 22:53
Leider bedeutend zu weit abseits der Autobahn.
Musicman
06.06.2025 um 07:27
Preiswucher wohin man sieht.
Robert
06.06.2025 um 07:31
Leider auch ein XL AD-Hoc Preis wann wird endlich dieser Preiswucher beendet?
Jörg
06.06.2025 um 08:17
"sowie die wichtigsten Wünsche der Kunden umgesetzt" - Adhoc für 79ct...."wie alltagstauglich und attraktiv Elektromobilität heute schon ist" - Adhoc für 79ct...."Dabei freuen wir uns insbesondere über das innovative Design unseres ersten XL-Ladeparks" - falsche Prioritäten, aber ich weiß, die Marketingabteilung möchte auch ihr Geld verdienen, das Geld der 79ct-Adhoc-Kunden...."An der Einfahrt informiert ein digitaler Preismast über die aktuellen Ladekosten" - danke, dann weiß ich gleich dass ich weitersuchen kann...
erFahrer
06.06.2025 um 08:34
Danke auch der kleinere Ladepark im Allershausen (A9) kann sich ebenso sehen lassen. Vorbildlich. Irritierend ist nur der Ladepreis, was dazu führt dass dort zusätzlich sehr viel Sicherheit vorhanden ist, einen freien Lader zu finden, auch am Freitag, Berufs- & Pendlerverkehr - kein Nutzer weit und breit. Was für eine Kalkulation das wohl ist? (Ein LKW würde für eine Ladung über 100 € zusätzlich zahlen)
Stefan
06.06.2025 um 10:10
Bei den Preisen ist das Deutschlandnetz völlig überflüssig. Setzen 6!
Gsteiner
06.06.2025 um 10:29
Bei Preisen von 79 ct/kWh sind die Energiekosten pro km deutlich über denen eines Verbrenners. Man muss schon dringend laden müssen, um solche Preise zu akzeptieren, oder man muss es nicht selbst zahlen und es ist egal, was es kostet. Über 200% des durschnittlichen deutschen kWh-Preises sind übertrieben und definitiv nicht Umsetzung der wichtigsten Kundenwünsche. Dass dafür auch noch Fördermittel des Bundes verballert werden ist der Gipfel der Unverschämtheit.
Teslafahrer
06.06.2025 um 11:13
Tesla Supercharger 0,53 € für Fremdkunden
Ron Ringo
06.06.2025 um 15:33
Reißt den Mist wieder ab. Wer soll denn da laden? Wir wird sowas kalkulier?. Bestimmt nicht über die Menge verkaufter KWh. Fördergelder einstreichen?

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