Xpeng bringt überarbeiteten G6 und G9 nach Europa
Zunächst aber zu den beiden Europa-Starts des G6 und G9: Die Bestellphase startet in der zweiten Julihälfte 2025, der Marktstart ist für das vierte Quartal 2025 geplant, wie Xpeng mitteilt. „Technische Spezifikationen und Preise werden rechtzeitig vor Verkaufsbeginn bekanntgegeben“, heißt es weiter.
Einige Angaben zur Technik macht das Unternehmen aber doch noch, um die Weiterentwicklung zu verdeutlichen. Denn beide Modelle erhalten die nächste Generation der 800-Volt-Plattform mit effizienten Siliziumkarbid-Halbleitern – und auch eine 5C-LFP-Batterie über alle Ausstattungslinien hinweg. Und mit 5C ist hier nicht nur der Lade-Peak gemeint, denn Xpeng kündigt „ultraschnelles Laden von zehn auf 80 Prozent SOC in nur rund zwölf Minuten“ an. Und bei LFP-Batterien (Lithiumeisenphosphat) wird gleichzeitig auf kritische Rohstoffe wie Kobalt und Nickel verzichtet.
Auch wenn Xpeng Deutschland noch keine weiteren Daten nennt, lohnt sich der Blick auf das chinesische Modell – denn auch dort war die Laderate von 5C (statt zuvor 3C) einer der Schwerpunkte bei der Vorstellung des überarbeiteten G6. In China hat das neue Modell entweder einen 68,5 oder 80,8 kWh großen Akku, die 625 oder 725 Kilometer Reichweite nach dem chinesischen Zyklus bieten. Bei 5C bedeutet das, dass ein 80 kWh großer Akku mit bis zu 400 kW geladen werden kann. Mit der Modellpflege hat Xpeng in China das Angebot beim G6 aber auch ausgedünnt und bietet künftig drei statt sechs Versionen an – allesamt Hecktriebler mit 218 kW Leistung.





Ob das auch in Europa der Fall sein wird oder ob Xpeng hierzulande auch einen Allradler anbieten wird, ist noch nicht bekannt. Aus den Bildern des China-Facelifts ist klar, dass die Überarbeitung beim Design sehr moderat ausfällt. In der deutschen Mitteilung erwähnt Xpeng beim G6 etwa eine neue Außenfarbe „Stellar Purple“, eine matte Metallic-Lackierung. Es bleibt aber (zumindest in China) bei rund 4,76 Metern Länge und einem Radstand von 2,89 Metern.
Auch beim größeren G9 bleiben die Maße mit 4,89 Metern Länge und glatten drei Metern Radstand gleich, in der Mitteilung wird ein „umfassendes Komfort-Upgrade“ erwähnt: So erhält der G9 ein großes, wärmeisolierendes Panorama-Schiebedach und „luxuriöse“ Komfortsitze mit Zehn-Punkt-Massagefunktion – schon das aktuelle Modell konnte in unserem Test mit seinem Komfort und den Sitzen punkten.
In China hat auch der G9 die 5C-LFP-Akkus erhalten, allerdings in leicht anderen Größen als im G6. Der kleine Akku kommt auf 79 kWh Energiegehalt, der große auf 93,1 kWh. Die Reichweiten-Spanne ist mit 625 bis 725 Kilometern aber wieder gleich. Unabhängig von der Akku-Größe soll die Ladezeit von zehn auf 80 Prozent von derzeit 20 Minuten (3C) auf zwölf Minuten sinken. Beim G9 gibt es neben einem 258 kW starken Hecktriebler noch einen Allradler mit 423 kW Leistung.
Interessant wird dann zum Bestellstart die Preisgebung: Aktuell startet der G6 bei 43.600 Euro und der G9 bei 59.600 Euro, jeweils mit den kleinen Batterien. In China sind die beiden überarbeiteten Modelle trotz der gestiegenen Lade-Performance jedoch um elf (G6) bzw. fünf (G9) Prozent gesunken.
4 Kommentare