Studie zu den Klimavorteilen von Elektroautos in der Schweiz zurückgehalten

Ist es sinnvoller, sein Auto mit Verbrennungsmotor so lange wie möglich zu fahren oder ein neues Elektroauto zu kaufen? Das ist das Thema einer öffentlich finanzierten Studie, die von einer Regierungsbehörde in der Schweiz zurückgehalten wird.

Bild: Unsplash

Laut der Studie, die vom Schweizer Bundesamt für Energie in Auftrag gegeben wurde, ist die Antwort ganz klar: Bei über 90 Prozent der derzeit zugelassenen Benzin- oder Dieselautos würde ein sofortiger Ersatz durch ein neues Elektroauto derselben Größe zu CO2-Einsparungen führen. Das Schweizer Bundesamt für Energie hat beschlossen, die betreffende Studie nicht zu veröffentlichen, offenbar aus Angst vor Kritik.

Die Studie trägt den Titel „Kaufentscheid: Wann es sich lohnt, auf ein Elektroauto umzusteigen“ und zeigt deutlich, dass der Umstieg auf ein Elektrofahrzeug gleicher Größe immer einen positiveren Effekt auf das Klima hat als das weitere Fahren eines bestehenden Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Die Studie berücksichtigt zahlreiche Aspekte der Frage, darunter auch Auswirkungen wie beispielsweise den Verkauf des Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor auf dem Gebrauchtwagenmarkt in anderen Ländern.

Aus Angst vor Kritik von rechts nicht veröffentlicht?

Laut dem unten verlinkten Bericht des Schweizer Online-Magazins „Republik“ hat die Schweizer Regierungsbehörde die Studie zurückgehalten, weil sie den Vorwurf, „staatliche Umerziehung“ zu betreiben oder energie­politische „Luftschlösser“ zu bauen, aus der rechts­populistischen Ecke fürchtet.

Das Bundesamt stellte die Studie nur der „Republik“ und dem WAV-Recherchekollektiv gemäß dem Schweizer Informationsfreiheitsgesetz zur Verfügung. Das Bundesamt distanzierte sich mit folgender Erklärung von den Schlussfolgerungen: „Die Fragen zum Kauf von Elektro­fahrzeugen haben sich seit der Konzept­erstellung in 2022 verändert und der Bericht gibt keine klare Antwort auf die Frage, ob der Kauf eines neuen Elektro­fahrzeuges bei gleichzeitigem Verkauf des gebrauchten fossilen Fahrzeuges einen positiven oder negativen Einfluss auf das Klima hat.”

Die Aussage des Schweizer Bundesamts wurde von den Publikationen, die die Studie gelesen haben, als falsch entlarvt. Auch Romain Sacchi, Mobilitätsexperte am Paul Scherrer Institut, widerspricht der Aussage des Bundesamtes für Energie. Die vom Forschungsinstitut Infras durchgeführte Studie sei „hervorragend“, schreibt Sacchi, und ihre Schlussfolgerungen seien „eindeutig“. Darüber hinaus, so „Republik“, seien Elektrofahrzeuge inzwischen noch effizienter geworden, was die Aussage heute noch eindeutiger machen dürfte.

Rund 126.000 Euro für Studie bezahlt

Der grünliberale Nationalrat Jürg Grossen, zugleich Präsident des Verbands Swiss E-Mobility, moniert: „Wenn ein Bundesamt Steuergeld für Studien ausgibt, so muss es das Resultat auch veröffentlichen.“ Die „Republik“ berichtete, dass Grossen keinen Grund sieht, warum dies nicht geschehen sollte, zumal die Studie nur bestätigt, was andere bereits herausgefunden haben. Aus E-Mail-Korrespondenz, die „Republik“ vorliegt, geht hervor, dass die Studie allein im vergangenen Jahr 118.000 Schweizer Franken (rund 126.000 Euro) gekostet hat.

Abgesehen von irreführenden Aussagen einer Regierungsbehörde über eine mit öffentlichen Geldern finanzierte Studie offenbart die Zurückhaltung der Studie ein tieferes Problem, nämlich dass eine Regierungsbehörde aus Angst vor Kritik und Gegenreaktionen der Wähler Informationen vor der Öffentlichkeit zurückhält.

Martin Winder vom Schweizer Verkehrsclub erklärte gegenüber Republik, es sei inakzeptabel, dass wissenschaftliche Erkenntnisse aus Angst vor der öffentlichen Reaktion nicht veröffentlicht werden: „Solche Studien sind wichtig, weil sie die Frage beantworten, wie wir uns verhalten sollten, wenn wir die Umwelt nicht belasten wollen.“

republik.ch

39 Kommentare

zu „Studie zu den Klimavorteilen von Elektroautos in der Schweiz zurückgehalten“
Beat Kohler
16.06.2025 um 18:17
Ach die liebe SVP. Man könnte es auch direkt sagen: der Vorsteher des Amtes ist Bundesrat Albert Rösti von der SVP, vormals ua. President der Erdölvereinigung…. Was für ein Wunder ‍ das ist kein Kuschen vor den Rechten, DAS ist die Rechte.
Peter Kass
17.06.2025 um 15:10
Genau das dachte ich mir auch, ohne die genauen Hintergründe zu kennen...
Gerhard Brenner
16.06.2025 um 18:35
und ich dachte immer, diese einseitige Bevorzugung der Automobilindustrie gäbe es nur in Deutschland. Diese Studie nicht zu veröffentlichen könnte auch die Empfehlung der deutschen Springer-Presse sein. Und unsere momentane Regierung hat das Wort Umwelt ja gar nicht im Programm. Armes Deutschland.
Maarqs
17.06.2025 um 07:12
Die Schweizer Automobil(zulieferer)industrie erwirtschaftet mit 35k Arbeitnehmern gerade mal 12Mrd CHF. Entweder macht da jemand vor einem kleinen Industrie-Ästchen (kein Industrie-Zweig) den Diener oder es ist viel schlimmer: Konservativ-altbackene Überzeugungen der Wähler treffen auf konservativ-altbekannte Ansichten des Verwaltungs-Establishments und in einer Ich-halte-mit-meine- Augen-zu-Aktion versuchen sie Mittel und Wege zu finden, wie die Gletscherschmelze in der CH beschleunigt werden kann, nach Mitteln und Wegen wie der volkswirtschaftliche Schaden für die CH maximiert werden kann. - So was kann funktionieren: "Verarmte" Wähler träumen gerne von alten Zeiten. "Früher als die Fahrzeuge noch keinen Katalysator hatten war alles billiger und besser. Und jetzt sollten wir auch noch unsere Katalysator-Fahrzeuge mit finanziellen Verlust durch Elektroautos ersetzen! Da wähle ich dich lieber Trump, Republikaner oder eben die Volkspartei." Viele Wähler reagieren auf Einkommensreduktionen (Kaufkraftschwund) mit Rechtsdrift! - Jedenfalls glaube ich (noch) nicht, dass eine 12Mrd-Industrie aus eigener Kraft eine relevante Menge schwarzer Koffer mit Geld füllen kann und sich so in den politischen Diskurs einbringt. Das Schlimme daran: Korruption könnte man (mehr oder minder erfolgreich) bekämpfen. Das Realität-verleugnende Wunschdenken einfach-gestrickter Wähler mit der Wirklichkeit abzugleichen ist eine viel schwierigere Herausforderung.Allerdings traue ich der Studie auch nicht über den Weg: Was soll mit den ersätzden Verbrenner-Altfahrzeugen geschehen? Werden die in der Studie verschrottet (der Abgasproduktion dauerhaft entzogen) oder werden die den Gebraucht-Fahrzeugen in Frankreich und Deutschland zugeführt (ins Ausland verkauft)? Dann sehen diese dort ein bisschen die Automobilneuproduktion, dürfen aber nicht 1:1 als vermieden CO2-Produktion gerechnet werden. Darüber steht in der Kurzfassung hier gar nichts.
Beat Kohler
17.06.2025 um 12:50
Das ist eingerechnet. Diese (wenn noch) „besseren“ Autos ersetzen noch ältere. Wobei, in sogenannten Entwicklungsländern steigen die Anforderungen auch laufend auch was die Abgase betrifft. Diese Länder sind oft stärker vom Klimawandel betroffen als wir.
Christian
17.06.2025 um 06:25
Die Studierenden ist aber aus der Schweiz.
Peter
16.06.2025 um 20:03
Dazu sollte man wissen, dass das Institut Infras unter anderem das "Handbuch für Emissionsfaktoren des Straßenverkehrs" (HBEFA) herausgibt, das auch in Deutschland DIE wichtigste Quelle für Emissionsberechnung auf großer Maßstabsebene ist. Dieser Auftraggeber ist demnach eine der besten Quellen in ganz Europa für solche Arbeiten.Die vorgebrachten Gegenargumente für eine Veröffentlichung ("Umerziehung", wenn Fakten veröffentlicht werden) zeigen gut wie Ernst die politische Lage in ganz Europa mittlerweile ist. Da brauchen wir uns wirklich nicht über Trump lustig machen.
Daly1980
16.06.2025 um 22:56
Also wenn die Studie zurückgehalten wurde und nicht veröffentlicht wurde. Wie will man den jetzt wissen dass genau das steht was hier im Artikel steht. Ist schon komisch. Also ich bin skeptisch gegen über so Artikel. Jede Studie lässt sich wiederlegen vorallem es sind Jahr für Jahr immer mehr E-Autos auf den Strassen aber haben die kein positiven Einfluss auf das Klima. Und wenn alle Autos in der Schweiz elektrisch fahren würden hätte das überhaupt kein Einfluss auf das Klima.
Andreas Scholz
17.06.2025 um 13:02
Die Studie wurde 2 Stellen zur Verfügung gestellt und diese haben die Informationen veröffentlicht. Steht klar im Artikel.Jedes E-Fahrzeug hat einen positiven Einfluss auf das Klima. Wenn alle Fahrzeuge in der Schweiz elektrisch fahren würde, wären die Auswirkungen enorm. Die Schäden, welche das Weiterfahren der Verbrenner verursachen würden, würden verhindert werden. Das wäre ein Riesen-Erfolg.
Beat Kohler
17.06.2025 um 12:54
Erstens lässt sich der Artikel durch das Öffentlichkeitsgesetz einsehen was aber mit Aufwand verbunden ist und zweitens haben die weniger als 5% E-Autos schon einen positiven Einfluss, aber 5% ist halt wenig…..
Simon Schützer
17.06.2025 um 01:21
Ich bitte darum, die Infras-Studie über die (internationale) Presse zu leaken!! Dankeschön.
Simon Schützer
18.06.2025 um 00:27
Danke an Heiko für den Hinweis. Den Link im Arikel von republik.ch hatte ich nicht mitbekommen. Ab dafür: https://cdn.repub.ch/s3/republik-assets/repos/republik/article-behoerdliche-selbstzensur/files/065a622d-1ce5-481c-b4c4-9727d01f2329/ech_schlussbericht_infras_stand-januar-2025_de.pdf
Streitl Martin
17.06.2025 um 07:29
Alle Autos älter als 5 Jahre sofort austauschen! ACHTUNG Umstieg auf ein kleineres Auto macht Sinn, nahezu niemand braucht Allradantrieb, nahezu niemand braucht mehr als 100PS = 74kW. Auto teilen macht Sinn, ein Zweitwagen im Quartier macht Sinn. Hybrid vermeiden, ist eine Mogelpackung!Schöner Tag und viel Sonne
Christian
17.06.2025 um 17:58
Und die Rechnung für den Aufpreis zu ihn . So eine blöde Aussage von ihnen es gibt Familien die haben nicht so viel hinten rechts. Sie kämpfen jeden verdammten Monat das sie durchkommen. Zudem Kirchen wir schon mit 30/50/80/120 km/h durch die Botanik.
erFahrer
17.06.2025 um 08:22
„Solche Erkenntnisse breiten Bevölkerungsgruppen zugänglich zu machen, würde diese in weiten Teilen verunsichern“. Dem schwinden des Permafrosts in Berggipfeln und der Gletscher, sowie den resultierenden Konsequenzen daraus , dagegen schon.
Hans Peter Wolber
17.06.2025 um 08:27
Beat und Gerhard haben die richtigen Gründe für die Nichtveröffentlichung genannt! Die jetzigen rechts-konservativen Regierungen haben kein Verständnis für Umweltschutz! Deshalb wurde das Wirtschaftsministerium auch wieder von "Umwelt" befreit, damit Katrina ihre 50 Gaskraftwerke von und für die Großkonzerne mit den neuen Infrastrukturschulden bauen darf!
renee
17.06.2025 um 08:29
moin. es macht nur sind sein fahrzeug 1 zu1 zu tauschen , wenn der verbrenner danach verschrottet wird und selbst dann , hat es noch ein pfaden beigeschmack was dem umwelt gedanken angeht
Sacha Attinger
17.06.2025 um 16:17
Das ist so nicht richtig.Es ist immer besser einen alten Verbrenner durch ein neues E Auto zu ersetzen als diesen alten Verbrenner selber weiter zu fahren.Das bedeutet aber nicht das der alte Verschrottet werden muss, denn die eigenen Kilometer werden nun ja Elektrisch gefahren.Und damit tritt eine Verbesserung ein, egal was nun mit dem alten Auto geschieht.
lanzu
17.06.2025 um 11:43
Den Verbrenner weiter zu betreiben schmeckt halt noch schlechter, wenn man im Bild bleiben möchten. Das Verschrotten macht schließlich keine relevanten Emissionen, sondern der Betrieb. So ist zumindest das Ergebnis der Studie.Noch wichtiger ist natürlich, nicht weitere Verbrenner in Betrieb zu nehmen.
T.kremser
17.06.2025 um 08:35
Wenn diese Studie zurückgehalten und nicht veröffentlicht wird, wie könnt ihr dann einen Artikel über etwas schreiben, wenn ihr dessen inhalt dann logischerweise gar nicht kennen könnt... ? Annahmen Vermutungen clickbait... Mir ist das meiner Meinung nach hier nicht.
Heiko
17.06.2025 um 10:59
Der Link unter dem Beitrag führt zum Quellbeitrag von republik.ch, die über die Regeln eines Öffentlichkeitsgesetz die Studie erhalten haben. Im dritten Absatz ist die Originalstudie ("Die Studie..") verlinkt.
Claudio
17.06.2025 um 08:47
Hat man Angst, dass die Analyse zu objektiv ausgefallen ist?
jojof
17.06.2025 um 10:20
Eine Studie aus Angst vor der Opposition (in der Schweiz so?) zurückhalten, weil es der nicht gefallen könnte? Was sind das für Gedankengänge? Hihi!
Frank
17.06.2025 um 14:43
E-Auto fahren ist in Deutschland am teuersten. Nur wer ein entsprechendes Umfeld (Eigenheim mit PV) sein Eigen nennt, fährt für unter 1€ auf 100Km. Alle anderen die auf fremde Ladesäulen angewiesen sind, sind lt. Studie bei knapp 8€. Also egal was in dieser Studie auch steht, die Leute stimmen mit dem Geldbeutel ab. Damit ist die Variable Antriebskonzept nur von akademischem und der Umwelt von Interesse. In der Türkei fährt man auch für 1€/100Km mit BEVs.
Christian Becker
17.06.2025 um 16:33
Wie ist der Inhalt bekannt, wenn die Studie zurückgehalten wird?
Simon Schützer
18.06.2025 um 00:49
Hier nochmal: https://cdn.repub.ch/s3/republik-assets/repos/republik/article-behoerdliche-selbstzensur/files/065a622d-1ce5-481c-b4c4-9727d01f2329/ech_schlussbericht_infras_stand-januar-2025_de.pdf
Johann Rotzetter
17.06.2025 um 19:31
Der Steuerzahler bezahlt diese Studien .Da sollte das Ergebnis öffentlich gemacht werde n.
Ernst
17.06.2025 um 20:45
Macht Sinn? - Einen Kleinwagen der 1-5000km pro jahr fährt zu tauschen, wird nie Sinn machen. - Oberklasse-ev-Fahrzeuge machen auch keinen Sinn. - ob nun ein Tausch von 30% oder 90% auf ev Sinn macht, darüber darf man reden. Eine Studie hat immer abgrenzungen, es ist davon auszugehen, dass die Schäden im Ausland nicht eingerechnet werden. Bolivien, etc...
libertador
18.06.2025 um 07:47
Wenn sie nach einer Studie deren Ergebnis über 90% ist, sagen dass der richtiger Wert zwischen 30% und 90% liegen würde, dann zeigen sie damit nur ihren eigenen Bias. Die Studie könnte den Wert schließlich auch unterschätzt haben.
Simon Schützer
18.06.2025 um 00:48
Doch .. wurde alles mit einbezogen: https://cdn.repub.ch/s3/republik-assets/repos/republik/article-behoerdliche-selbstzensur/files/065a622d-1ce5-481c-b4c4-9727d01f2329/ech_schlussbericht_infras_stand-januar-2025_de.pdf
Marco
17.06.2025 um 21:13
Man miss wissen, dass Infras von der Familie Mauch und Ledergerber (alle SP) geführt wurde und linkslastig ist. Das CO2 von unserem Strom wird auch falsch berechnet, da importierter Kohlestrom zum Füllen von Stauseen verwendet wird. Wenn er von Stausee kommt, wird er als sauberer Wasserstrom betrachtet. Immer kritisch bleiben. Beim deutschen Strommix ist ein Diesel besser als ein Elektro-Fahrzeug.
Simon Schützer
18.06.2025 um 00:45
Vollkommener Blödsinn: "Beim deutschen Strommix ist ein Diesel besser als ein Elektro-Fahrzeug." Bei JEDEM Strommix wäre ein eAuto besser. Warum sonst werden Diesellokomotien Diesel-Elektrisch betrieben und nicht einfach nur per Diesel? Weil sie Diesel-Elektrisch effizienter fahren! So gesehen wäre es effizienter per Dieselgenerator sein eAuto zu laden, als den Diesel im Dieselmotor zu verbrennen! Zumal der deutsche Strommix bereits zu 55,3% (2024) aus EE an der Last besteht. https://www.energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&interval=quarter&share=ren_share_total&sum=0
Detlev Beining
17.06.2025 um 21:34
Oh man ... Dummheiten die schon lange klar sind wurden inzwischen auch in der Schweiz festgestellt ...aber vor den Schweizern versteckt... was für ein Drama... Was hier keiner begreift ist die Tatsache das wir schon wieder nur Scheiße bauen und uns selbst im Elektrobereich auf Autos mit über 200 Ps konzentrieren was einfach nur dumm ist.... Lustig dabei das bis 2030 in Europa das Lithium zu neige gehen soll und wir einfach nur aus verblödeter "ich will aber" Egoismusdummheit das Lithium einfach nur verschwenden....
Simon Schützer
18.06.2025 um 00:35
Unsinn. Lithium geht nicht zu neige. Weder in Europa noch anderswo. Es werden fortlaufend neue Vorkommen entdeckt: siehe zB https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/dippoldiswalde-sebnitz/lithium-zinnwald-vorkommen-abbau-100~amp.html ... der Abbau in Zinnwald wäre bis mindestens 2070 gesichert. Dann kommt noch Li aus dem Recycling hinzu.
Frank
18.06.2025 um 02:42
Diesel-Elektrischer-Antrieb ist effizienter? Das ist Unfug! Der Physik gehorchend kann mit zwei zusätzlichen Energieumwandlungsstufen (Generator und E-Motor) der Gesamtwirkungsgrad nicht besser sein. Beim Diesel-Elektrischen-Antrieb liegt der Fokus auf dem Drehmoment, das liegt max. an bei Drehzahl Null. Alle großen Massen die beschleunigt werden müssen (Züge, Großraumradlader) nehmen diesen Effizienzverlust gerne in Kauf. Würde Diesel-Elektrisch effizienter sein, würde alle Spediteure der Welt LKWs mit diesen Antrieb fahren. Tut aber keiner. LKWs sollen stundenlang mit V=konstant (90Km/h) fahren. Da ist der reine Dieselmotor eben effizienter.
Simon Schützer
18.06.2025 um 14:39
Natürlich kann der Gesamtwirkungsgrad unter Idealbedingungen höher ausfallen. Wer jedoch ohne grundlegendes Verständnis von Physik großspurig argumentiert, sollte besser innehalten. Es geht hier nicht um Diesel-Lkw, die unter Laborbedingungen konstant mit 80 km/h über die Autobahn rollen. Die Realität sieht anders aus: Fahrzeuge, egal ob elektrisch oder konventionell, bewegen sich im ständigen Wechsel von Last, Geschwindigkeit und Fahrsituation. Gerade unter diesen Bedingungen zeigen sich die Stärken elektrisch unterstützter Antriebe: Trotz zusätzlicher Umwandlungsverluste nutzen sie die verfügbare Energie im praktischen Fahrbetrieb oft effizienter. Elektromotoren liefern ihr volles Drehmoment schon bei niedrigen Drehzahlen, ein entscheidender Vorteil beim Anfahren und im Stadtverkehr. Hinzu kommt die Möglichkeit der Rekuperation, also der Rückgewinnung von Bremsenergie, ein physikalischer Vorteil, der mechanisch angetriebenen Fahrzeugen grundsätzlich fehlt. Natürlich hängt die optimale Antriebstechnologie vom konkreten Einsatzprofil ab. Bei gleichmäßiger Fahrt über längere Distanzen können mechanische Systeme effizient sein. In dynamischen Fahrsituationen mit häufigen Geschwindigkeitswechseln und Stop-and-Go-Verkehr aber zeigt sich, dass elektrische Systeme die zur Verfügung stehende Energie besser einsetzen. Wer solche grundlegenden Zusammenhänge ignoriert oder missversteht, disqualifiziert sich für jede sachliche Diskussion. Wer Physik nur aus Halbwissen kennt, sollte sich mit Urteilen besser zurückhalten.
Simon
20.06.2025 um 07:04
Leider fehlen konkrete Aussagen mit welchen Autofahrten verglichen wurde.Es ist höchst unglaubwürdig daß jemand der nur 1-2000 km im Jahr fährt das besser im neu gekauften eAuto macht. Die monetäre Rentabilität für den Einzelnen ist eine weitere Frage. Sollen doch erst mal diejenigen die Autos mit über 250 PS fahren, deren Kiste an die 2 to u. mehr wiegt auf Elektro umstellen. Solche Autos kann man ja meinetwegen gleich als Neuwagen verbieten und zwar auch für Politiker. Nicht zu vergessen Privatjets die weit mehr Klimaschaden verursachen, denn dort gibts mit Linienflügen eine schöne Alternative. Ergänzen könnte man noch mit der Aufrüstung. Ich brauche kein 2% vom BIP (=20% vom Haushalt) und mehr für Panzer, Granaten, Kampfjets. 0,5% sind ausreichend, wenn überhaupt. ALLES ANDERE IST HEUCHELEI beim Klimathema.
Christian
20.06.2025 um 13:48
Ja und das was Sie schreiben stimmt zwar in einigen Fällen ist aber Whataboutism und so finden sich immer, immer wieder Argumente. Bis runter zum Plastikdeckel. Am Ende passiert nichts.
Simon
14.07.2025 um 11:44
über whataboutism zu schwurbeln ist nichts als whataboutism.

Schreiben Sie einen Kommentar zu Heiko Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert