VW-Konzern genehmigt offenbar Investition für E-Autos aus Indien

Der Volkswagen-Konzern hat offenbar grünes Licht für seine in Indien hergestellten Massenmarktmodelle der nächsten Generation gegeben, darunter erstmals auch Elektroautos. Die Elektrofahrzeuge sind Teil des Projekts India 3.0 des Unternehmens, seiner dritten großen Investitionsoffensive in diesem Land.

Produktionsstart des Verbrenners Skoda Kylaq in Indien
Bild: Skoda

Ein aktueller Bericht der „Economic Times“ besagt, dass Skoda Auto Volkswagen India Private Limited (SAVWIPL) die vorläufige Genehmigung erhalten hat, eine Milliarde Euro in die nächste Runde neuer Produkte im Land zu investieren. Das Unternehmen plant, im Rahmen des India 3.0 genannten Projekts Verbrenner-, Hybrid- und reine Elektrofahrzeuge mit einer Länge von 4,30 bis 4,80 Metern und in den Karosserievarianten SUV und MPV auf den Markt zu bringen.

Die neue Kapitalzuführung folgt auf eine lange Phase des Zögerns, die teilweise auf die schwache Resonanz auf die vier Verbrenner-Modelle zurückzuführen war, die SAVWIPL mit der vorherigen Investition von einer Milliarde Euro im Rahmen des Projekts India 2.0 zwischen 2021 und 2022 auf den Markt gebracht hatte. Interne Probleme bei der Volkswagen Group und ein Steuerhinterziehungsfall in Indien in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar, bei dem es um die mutmaßliche falsche Klassifizierung von Importen ging, verzögerten ebenfalls die Genehmigung der Investition für das Projekt India 3.”.

SAVWIPL hat sich auf die CMP 21-Plattform konzentriert, bei der es sich laut früheren Berichten um die China Main Platform (CMP) handelt, eine modifizierte Version der MEB 31-Plattform. Der Volkswagen-Konzern hat CMP im vergangenen Jahr in Compact Main Platform umbenannt, bezeichnet sie aber offiziell weiterhin als „China-spezifisch”. Interessanterweise gab das Unternehmen Anfang dieses Jahres in einer Mitteilung bekannt, dass es CMP nicht nur für Elektrofahrzeuge, sondern auch für Plug-in-Hybridmodelle verwenden kann, was bedeutet, dass es die Anwendung auf normale Hybridautos ausweiten könnte.

Im April berichtete „Business Standard“, dass SAVWIPL mit der Arbeit an einem 4,50 Meter langen Elektro-SUV von Skoda begonnen habe, was auf ein kostengünstiges Modell der Elroq-Klasse als erstes lokal hergestelltes Elektrofahrzeug hindeutet. Der ehemalige Markendirektor von Skoda India, Petr Janeba, gab diese Entwicklung selbst bekannt.

SAVWIPL vertreibt in Indien nicht nur die Mainstream-Marken Volkswagen und Skoda, sondern auch die Luxusmarken Audi, Porsche und Lamborghini. Laut einem Bericht der „Economic Times“ sagen Insider, dass das Unternehmen auch Audi-Modelle auf Basis der CMP 21-Plattform in Betracht zieht, ohne jedoch auf mögliche Lokalisierungspläne einzugehen. Vergangenes Jahr gab es auch Gerüchte, dass Skoda Auto Volkswagen India eine Partnerschaft mit dem indischen Autobauer Mahindra für Elektro-SUV eingehen könnte. Diese haben sich bislang aber nicht erhärtet.

business-standard.comeconomictimes.indiatimes.com

1 Kommentar

zu „VW-Konzern genehmigt offenbar Investition für E-Autos aus Indien“
Martin Seiler
23.06.2025 um 19:17
Was unter "E-Autos aus Indien" zu verstehen ist, wurde allerdings nicht erläutert.

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