China: Hyundais E-SUV Elexio fährt mit BYD-Batterien vor

Das E-SUV Elexio von Beijing Hyundai soll im dritten Quartal in China herauskommen. Es verkörpert den Neustart der Südkoreaner in China. Dank des chinesischen Zulassungsantrags sind jetzt eine Reihe von technischen Details publik. Besonders interessant: Das SUV beherbergt BYD-Akkus.

Bild: MIIT

Der Elexio wird von Beijing Hyundai verantwortet, dem chinesischen Joint Venture von Hyundai und BAIC. Der Fünfsitzer kommt auf Maße von 4,62 x 1,88 x 1,67 Metern bei einem Radstand von 2,75 Meter – und tritt damit in der Mittelklasse an. Laut dem Zulassungsantrag wird das Modell mit Front- oder Allradantrieb zu den Händlern rollen. Das Leergewicht des SUV liegt bei knapp über zwei Tonnen.

Weiter verrät der Zulassungsantrag in China, dass die Version mit Frontantrieb den E-Motor EM16 mit einer maximalen Leistung von 160 kW verbaut hat. Der Allradler kombiniert diesen mit einem zusätzlichen 73-kW-Motor an der Hinterachse und kommt so auf einen Systemoutput von 233 kW. Die Höchstgeschwindigkeit liegt jeweils bei 185 km/h. Sehr interessant wird es beim Akku: Das LFP-Batteriepaket steuert FinDream bei, eine hundertprozentige Tochter von BYD. Die Kapazität des Akkus wird nicht genannt, aber die Reichweite soll laut Hyundai bis zu 700 km nach chinesischem Testzyklus betragen.

BYD als Zulieferer ist insofern besonders, als dass Hyundai, Kia und Genesis die Batteriezellen für ihre Elektroautos derzeit vor allem von LG Energy Solution und SK On, aber auch CATL beziehen. Wir erinnern uns: Noch im April gab es Gerüchte, wonach der Hyundai-Konzern sogar eine Task Force für die Entwicklung eigener Elektroauto-Batterien gegründet habe – und zwar angeblich als eine Reaktion auf eine neue Batterie von BYD, die mit bis zu 1.000 kW geladen werden kann.

Nun ist im Debütstromer von Hyundai Elexio also ein BYD-Akku integriert. Das Modell hatte das Joint Venture im April auf der Shanghai Autoshow enthüllt, aber seinerzeit noch keine Spezifikationen genannt. Die Weltpremiere folgte am 8. Mai. Der Elexio gilt als ein durchaus wichtiges Modell für Hyundai, denn in dem immer größer werdenden Elektroauto-Markt in China konnten die Koreaner bisher nicht so recht Fuß fassen. Anfangs haben sich Hyundai und die Schwestermarke Kia wenig erfolgreich mit Elektro-Versionen ihrer Verbrennermodelle in China versucht. Seitdem wurden diverse Pläne gefasst und wieder verworfen.

Statt umgebauter Verbrenner oder importierter E-Autos soll es jetzt also der Elexio richten. Das Modell wurde speziell für China entworfen, angefangen mit dem Design. Die LED-Tagfahrlichter an der Front bestehen aus insgesamt acht Elementen (vier je Scheinwerfer) – die Acht gilt als Glückszahl in China. Auf das E-SUV sollen in den kommenden zwei Jahren weitere Batterie-elektrische Autos, Plug-in-Hybride und Range-Extender-Fahrzeuge folgen.

Der Preis für den Elexio ist derweil noch unter Verschluss. Das Portal CarNews China schätzt aber, dass es im dritten Quartal für rund 140.000 Yuan (knapp 17.000 Euro) auf den Markt kommen wird.

carnewschina.com

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