Lexus baut eigenes Elektroauto-Werk in China

Lexus hat den Grundstein für sein erstes eigenes Elektroauto-Werk in China gelegt. Das Werk in Shanghai soll ab 2027 jährlich bis zu 100.000 Elektrofahrzeuge hervorbringen. Damit will Toyota seine Performance auf dem weltweit größten Markt für Elektrofahrzeuge steigern.

Bild: Jinshan District

Der Standort der künftigen Fabrik befindet sich im Bezirk Jinshan im Südwesten Shanghais. Dort will die Toyota-Marke Lexus voraussichtlich im August 2026 die Arbeiten an der Produktionsstätte abschließen und 2027 den Betrieb aufnehmen. Wie die lokale Regierung mitteilt, wird das Werk eine jährliche Produktionskapazität von bis zu 100.000 Fahrzeugen haben und in der Anfangsphase schätzungsweise 1.000 Arbeitsplätze schaffen.

„Toyota will das Projekt nutzen, um seinen Übergang zur Elektrifizierung und zu intelligenten Autos zu beschleunigen und Elektroautos auf den Markt zu bringen, die sowohl auf den chinesischen als auch auf den internationalen Markt zugeschnitten sind“, berichtet die lokale Zeitung The Paper.

Lexus ist nach Tesla erst der zweite ausländische Automobilhersteller, der in Eigenregie in China eine Autofabrik errichtet. Der Schritt folgt auf die Lockerung der Beschränkungen in diesem Bereich im Jahr 2018 und die vollständige Aufhebung der Beschränkungen für ausländische Kapitalbeteiligungen im Bereich der Pkw-Herstellung ab 2022. Zuvor mussten ausländische Automobilhersteller Joint Ventures mit chinesischen Unternehmen gründen, um Fahrzeuge vor Ort zu produzieren.

Toyota bestätigte im Februar, dass es in Shanghai eine eigene Fabrik für Batterie-betriebene Elektrofahrzeuge der Marke Lexus errichten will. Die Fertigung für das erste Modell ist für 2027 vorgesehen. Im April erwarb Lexus in diesem Kontext ein Industriegrundstück im Bezirk Jinshan für 1,35 Milliarden Yuan (rund 174 Millionen Euro), das für die Produktion von Elektrofahrzeugen und Lithium-Ionen-Batterien zugelassen ist. Toyota unterzeichnete außerdem eine Kooperationsvereinbarung mit den Behörden von Shanghai, um den Start des Projekts zu erleichtern.

China ist nach den USA und Japan der drittgrößte Markt für Toyota. Der japanische Automobilhersteller hat sich jedoch bisher mit Batterie-elektrischen Fahrzeugen schwer getan. In China hat Toyota sogar auf die Blade-Batterien und Elektromotoren von Konkurrent BYD zurückgegriffen – zum Beispiel in der Elektrolimousine bZ3. Im vergangenen Jahr brachten Toyota und FAW dann den Crossover bZ3C auf den Markt, während der bZ3X – ein im Vergleich zum bZ3C praktischerer Elektro-SUV – aus dem Joint Venture mit GAC stammt.

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