Electra senkt DC-Ladepreis – zumindest teilweise
Electra ist bisher vor allem in Frankreich und Belgien aktiv, in Deutschland hat das Unternehmen den ersten HPC-Standort erst in diesem Mai eröffnet – in Gräfelfing bei München. Dabei setzen die Franzosen auf ein eigenes Standort-Konzept, bei dem zusätzliche Masten zwischen den Hyperchargern nicht nur für eine Beleuchtung der Flächen bei Dunkelheit sorgen sollen, sondern auch von Weitem sichtbar die Belegung der Ladeplätze anzeigen. Der Rollout soll zügig erfolgen, in den kommenden Jahren sollen es „Hunderte“ neue Ladeparks in der Bundesrepublik werden.
Bei einem weiteren wichtigen Faktor für die Attraktivität eines Ladepunktbetreibers – dem Preis – hatte sich Electra bisher nicht merklich von der Konkurrenz abgehoben. Als Ad-hoc-Preis für das Laden über das Kartenterminal oder per QR-Code wurden bisher 0,69 €/kWh aufgerufen, über die Electra-App waren es (mit einer Registrierung) bisher 0,59 €/kWh. Letztgenannter Preis sinkt ab sofort um zehn Cent oder knapp 20 Prozent auf 0,49 €/kWh – wohlgemerkt nur beim Laden über die Electra-App, nicht bei Kartenzahlung oder per QR-Code. Hierfür erwähnt das Unternehmen in der Mitteilung keinen neuen Preis, es dürfte also bei den bekannten 0,69 €/kWh bleiben.
Die Preissenkung wird als „Teil einer langfristigen Wachstumsstrategie“ bezeichnet. Der neue Preis solle insbesondere den Zugang zum Schnellladen vereinfachen, denn hohe Energiepreise gelten laut Electra als einer der Hauptgründe für zögerliche Kaufentscheidungen bei E-Autos. „Deutschland ist ein Schlüsselmarkt für die Verkehrswende – wir wollen zeigen, dass schnelles, zuverlässiges und erschwingliches Laden auch hier Realität sein kann“, sagt Paul Tonini, Country Manager von Electra Deutschland.
Während die Electra-Stationen in Deutschland aufgrund des Markteintritts im Mai noch recht selten sind, hat der Betreiber in den weiteren DACH-Märkten Österreich und der Schweiz und auch weiter südlich in Italien ein engmaschigeres Netz an Schnelllade-Hubs aufgebaut – vor allem entlang der Achse München – Linz – Parndorf – Gardasee – Rimini. Und auch dort gibt es pünktlich zur Hauptreisezeit neue Preise: In Österreich und der Schweiz sind es ab Juli einheitlich 0,49 €/kWh bzw. 0,49 Franken/kWh – ohne zeitliche Begrenzung des Angebots. In Italien senkt Electra im Juli und August den Preis per limitierter Sonderaktion sogar auf 0,39 €/kWh, laut dem Unternehmen rund 50 Prozent unter dem bisherigen Standard-Tarif. Aber auch hier gelten die genannten Preise nur, wenn der Ladevorgang über die Electra-App gestartet wird. Dafür ist aber kein weiteres, kostenpflichtiges Abo nötig.
Über die App, in der eine Bankkarte als Zahlungsmittel hinterlegt werden muss, können bei Electra auch Ladepunkte reserviert werden, zudem wird die Möglichkeit weiterer Sonderangebote genannt. Auch beim kontaktlosen Zahlen mit einer Kreditkarte gibt es einen garantierten (aber höheren) Festpreis pro Kilowattstunde, eine Reservierung oder Sonderangebote sind hier aber nicht möglich. Die Electra-Ladeparks können auch im Roaming über die Angebote anderer MSP (Mobility Service Provider) genutzt werden, dann allerdings zu den Konditionen des jeweiligen Anbieters.
Quelle: Info per E-Mail
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