BYD erweitert ADAS um autonomes Parken gemäß Level 4

BYD kündigt in China für sein ADAS-System „God’s Eye“ eine autonome Parkfunktion der Stufe L4 an und verspricht, für alle etwaigen Schäden, die durch die Nutzung des ADAS beim Parken entstehen, vollständig zu haften.

Bild: BYD

Laut einem Weibo-Post von BYD wird das Unternehmen in Kürze ein OTA-Update für die ADAS-Systemvarianten „God’s Eye B und C“ freigeben, das erweiterte Parkszenarien und Parken mit drei Geschwindigkeiten beinhaltet – die Varianten B und C werden in den Premium- und Volumenmodellen eingesetzt bis hin zu den Elektro-Kleinwagen. Die Rede ist von einem L4-Parksystem, das es Autos ermöglicht, in bestimmten Situationen selbständig ohne Fahrerunterstützung einzuparken. Für das Parkmanöver übernimmt BYD dabei die Haftung. Der Fahrer ist nicht verantwortlich.

In einem Statement formuliert BYD diesen Sachverhalt wie folgt: „Wir sind die ersten in der Welt, die eine Garantie für autonomes Parken anbieten.“ BYD übernehme alle Reparaturkosten, Sachschäden an Dritten und Entschädigungen für Personenschäden, die aufgrund von Fehlfunktionen oder Algorithmusfehlern des Einparkhilfesystems entstehen könnten. Von vielen Fällen geht der Konzern aber nicht aus: „Unser Schritt spiegelt das absolute Vertrauen in God’s Eye ADAS wider“, so das Unternehmen weiter.

BYD kündigte außerdem an, dass bald ein größeres Update des „God’s Eye“-Systems folgen werde, das neben dem Parken auch das Fahren und die Sicherheit verbessern soll. Das ADAS hatte das Unternehmen im Februar 2025 erstmals vorgestellt und kurz darauf angekündigt, es auch in seine Kleinwagen verbauen zu wollen. Das Assistenzsystem wird damit in allen BYD-Fahrzeugen erhältlich sein, selbst im Seagull, der in China aktuell umgerechnet nur 9.300 Euro kostet. Vor wenigen Tagen gab BYD bekannt, dass die Zahl der mit „God’s Eye“ ausgestatteten Fahrzeuge bereits die Marke von 1 Million Einheiten überschritten hat.

„God’s Eye“ ermöglicht unter anderem automatisiertes Fahren auf der Autobahn unter Aufsicht des Fahrers. Auch das Parken gehört heute schon zum Funktionsumfang, aber nicht gemäß Level 4, wie es nun in allen Systemvarianten eingeführt wird. Bei dem ADAS unterscheidet BYD nämlich drei Varianten: Das Spitzenmodell von God’s Eye A ist der DiPilot 600, der mit drei LiDARs arbeitet und hauptsächlich von der Ultra-Luxusmarke Yangwang eingesetzt wird. God’s Eye B ist der DiPilot 300, der mit einem LiDAR arbeitet und hauptsächlich in der Marke Denza und einigen BYD-Premiumfahrzeugen eingesetzt wird. In den günstigeren Modellen kommt hingegen die C-Version namens DiPilot 100 zum Einsatz, die kein LiDAR verwendet und stattdessen auf Kameras und Bilderkennung setzt.

carnewschina.com

0 Kommentare

zu „BYD erweitert ADAS um autonomes Parken gemäß Level 4“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert