Uber und Baidu zielen mit Robotaxi-Dienst auf Nahen Osten und Asien

Uber und Baidu wollen Robotaxi-Dienste bald auch außerhalb Chinas und der USA anbieten. Eine neu unterzeichnete strategische Partnerschaft sieht vor, Tausende autonome Fahrzeuge von Baidu andernorts über die Uber-App zu vermitteln. Als erste Regionen werden Asien und der Nahe Osten genannt.

Bild: Baidu

Uber und Baidu haben sich zu einer neuen mehrjährigen Partnerschaft bekannt, um mit Baidus vollautomatisierten Autos vom Typ Baidus Apollo Go über die Uber-Plattform zu expandieren. Ziel ist diese „in mehreren globalen Märkten außerhalb der USA und des chinesischen Festlandes einzusetzen“. Die ersten Einsätze erwarten die Partner noch im Laufe dieses Jahres in Asien und im Nahen Osten. Präziser werden sie an dieser Stelle allerdings nicht. So bleibt offen, in welchen Ländern der Dienst konkret gelauncht werden soll.

Klar ist: Baidus Robotaxi-Tochter Apollo Go verfügt schon heute über eine Flotte von gut 1.000 fahrerlosen Fahrzeugen, die in 15 Städten verkehren – darunter Dubai und Abu Dhabi. Baidu ist auf diesem Feld schon länger ambitioniert: Das Unternehmen experimentiert bereits seit 2013 mit selbstfahrenden Autos und hat in China inzwischen schon sechs Generationen von Robotaxis entwickelt. Zugleich stellt sein Geschäftsbereich Apollo die Technologie auch Autoherstellern zur Verfügung. Baidus aktuelles Robotaxi namens Yichi 06 verfügt über fünf Lidars und hat kein Lenkrad. Die größte Flotte von Apollo Go ist mit 400 Robotaxis zurzeit in Wuhan unterwegs.

Ebenfalls in China führt Baidu zusammen mit CAR erstmals ein auf Robotaxis gestütztes Mietwagen-Angebot ein. Und erst kürzlich hat der Onlinekonzern eine Partnerschaft mit CATL bekannt gegeben, in der es ebenfalls um autonome Fahrzeuge und Batteriewechseltechnologien geht. CATL will in die neue Kooperation u.a. sein Know-how in den Bereichen Batteriesysteme, Ladeinfrastruktur und Skateboard-Chassis einbringen, Baidu seine Fähigkeiten im Bereich künstliche Intelligenz.

Für Uber bedeutet der neue Deal unterdessen einen weiteren Baustein zum Aufbau eines autonomen Fahrdiensts. Bereits im Frühjahr hatte die Plattform fünf Kooperationen in diesem Bereich bekanntgegeben – mit Volkswagen, May Mobility, Momenta, Pony.ai und WeRide. In den USA partnert Uber zudem bereits mit der Google-Schwester Waymo (in Phoenix und Austin können die autonomen Fahrzeuge bereits über die Uber-App gebucht werden sowie künftig auch in Atlanta).

Das zeigt: Hatte Uber im Jahr 2020 sein Projekt zur Entwicklung autonomer Autos aufgegeben und an Aurora verkauft, so setzt der Konzern mittlerweile voll auf Kooperationen – und diese erstrecken sich über mehrere Kontinente. Während Uber in seinem Heimatmarkt USA vorerst nur mit westlichen Firmen kooperiert (Waymo, VW und May Mobility), bekommen die chinesischen Partner Momenta, Pony.ai und WeRide im Nahen Osten und Europa eine Chance. Auch die neue Partnerschaft mit Baidu schlägt nun wie erwähnt in Richtung Naher Osten und Asien aus.

„Wir sind bestrebt, die Vorteile der Technologie des autonomen Fahrens mehr Menschen in mehr Märkten zugänglich zu machen, und diese Partnerschaft mit Uber ist ein wichtiger Meilenstein bei der weltweiten Einführung unserer Technologie“, äußert Robin Li, Mitbegründer, Vorsitzender und CEO von Baidu. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Uber, um Fahrern auf der ganzen Welt sichere und effiziente autonome Mobilitätslösungen zu bieten.“

„Diese Partnerschaft bringt zwei der kultigsten Technologieunternehmen der Welt zusammen, um die Zukunft der Mobilität mitzugestalten“, sagt Dara Khosrowshahi, CEO von Uber. „Als die weltweit größte Plattform ihrer Art, die Mobilität, Lieferung und Fracht umfasst, ist Uber einzigartig positioniert, um AV-Führern wie Baidu zu helfen, ihre autonome Technologie in die Welt zu bringen.“

investor.uber.com

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