EnBW baut neuen Groß-Standort am Erfurter Kreuz
Das Kreuz Erfurt der A4 und A71 liegt südwestlich von Erfurt nahe Arnstadt – in der Elektromobilität bekannt als Standort der deutschen Batteriefabrik von CATL. Der neue Groß-Ladepark der EnBW liegt etwa zwei Kilometer nördlich der Fabrik unweit der Ausfahrt 44 Neudietendorf der A4. Dort werden in der ersten Ausbaustufe zwölf Ladesäulen „der höchsten Leistungsklasse“ gebaut, wie die EnBW mitteilt. Die genaue Leistung oder das Modell der Ladesäule wird allerdings nicht genannt. Die EnBW setzt aber ausschließlich auf den Hypercharger von Alpitronic – bei der höchsten Leistungsklasse dürfte der HYC400 mit bis zu 400 kW Ladeleistung gemeint sein.
Neben den Ladepunkten wird es in Neudietendorf auch einen 24/7-Shop mit Snack- und Getränkeautomaten geben, so das Unternehmen. Zudem liegt der im Bau befindliche Ladepark in unmittelbarer Umgebung einer Tankstelle mit Shop – und auch mit Toiletten, die an der EnBW-Anlage fehlen. „An unseren Schnellladeparks in Kamen, Chemnitz und Bispingen haben wir bereits Shops ausprobiert und die Resonanz der Kundinnen ist durchweg positiv: Während der Ladepause ein Getränk oder einen Snack zu sich zu nehmen, entspricht genau dem, was sich unsere Kundinnen wünschen. In Neudietendorf erproben wir jetzt ein weiteres Konzept,“ sagt Volker Rimpler, Chief Technology Officer E-Mobilität bei der EnBW mobility+.
Die EnBW arbeitet hier mit BK World zusammen. BK World ist eine Tochter der BK Group und hat sich darauf spezialisiert, Ladepausen für E-Auto-Fahrer*innen möglichst komfortabel zu gestalten – etwa mit eigenen Lounges an einigen Tesla Superchargern. Eine solche Lounge gibt es bei der EnBW in Neudietendorf zwar (vorerst) nicht. Das Energieunternehmen kündigt aber zumindest an, man plane „zukünftig mehr Standorte mit 24/7-Shops auszustatten“. „Wir freuen uns sehr, für dieses Vorhaben als Partner der EnBW die Stellung sowie den Betrieb der Versorgungsautomaten zu übernehmen und freuen uns schon auf weitere Projekte“, teilt auch BK World mit.
Zusätzlich zu dem 24/7-Shop hebt die EnBW in der Mitteilung die Lage des neuen Standorts hervor: „Der Ladepark Neudietendorf ist aufgrund seiner zentralen Lage und Nähe zu vielen Städten ein großer Gewinn für die Alltagstauglichkeit der E-Mobilität im Fernverkehr“, sagt Rimpler. „Autofahrer*innen können den Ladepark beispielsweise auf der Fahrt von Frankfurt nach Leipzig als Zwischenstopp nutzen. Auch andere Städte wie Kassel oder Würzburg sind in weniger als 200 Kilometern mit einer Akkuladung vom neuen Ladepark aus erreichbar.“
Mit mehr als 7.000 Schnellladepunkten ist EnBW mobility+ der größte Betreiber von Schnelllade-Infrastruktur in Deutschland. Bis 2030 soll das sogenannte „Hypernetz“ auf deutschlandweit 20.000 Schnellladepunkte ausgebaut werden. Mit den Baustart in Thüringen will die EnBW auch gezielt das Angebot in Ostdeutschland verbessern: Erst kürzlich wurde der Baubeginn weiterer Ladeparks in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern verkündet, die allerdings etwas kleiner sind als der nun angekündigte Standort am Erfurter Kreuz.
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