Rock Tech und RWTH Aachen feilen an besserer Lithium-Ausbeute in Guben

Im Projekt ELiSePro arbeitet das deutsch-kanadische Unternehmen Rock Tech Lithium zusammen mit Forschern der RWTH Aachen daran, die Lithiumausbeute im Konverterprozess an Rock Techs Standort in Guben weiter zu steigern. Der Bund fördert dieses spezielle Vorhaben. Vor eineinhalb Jahren hatte er Rock Tech noch einen Korb gegeben.

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Bild: Rock Tech Lithium

Der Projektname ELiSePro steht für „Effiziente Lithiumrückgewinnung mittels selektiver Prozesse“ und Rock Tech gibt an, dass das Bundesforschungsministerium zur Umsetzung dieses Projekts eine Fördersumme in Höhe von rund 250.000 Euro an das Unternehmen zugesagt hat. Zusammen mit Experten der RWTH Aachen wird der Lithiumproduzent nun verschiedene Ionen-Trennverfahren („darunter Nanofiltration, kapazitive Deionisation und Lithium-Ionensiebe“) vergleichen, um die Lithium-Verluste im Prozess zu minimieren. Die Ergebnisse werden nach Angaben der Verantwortlichen zudem nach wirtschaftlichen und technologischen Kriterien bewertet und anschließend direkt industriell im Gubener Konverter zur Steigerung der Rückgewinnung eingesetzt. In Erwägung ziehen die Partner zudem, die Resultate auch wissenschaftlich zu publizieren oder zum Patent anzumelden.

„Diese Förderung unterstützt die technologische Weiterentwicklung der deutschen und europäischen Batterieindustrie. Auch wenn es sich um einen vergleichsweise kleinen Betrag handelt, ist dies ein wichtiger Schritt, um zusätzliches Know-how für die Versorgungssicherheit bei kritischen Rohstoffen und den Aufbau nachhaltiger Wertschöpfungsketten in Europa zu schaffen“, äußert Mirco Wojnarowicz, CEO von Rock Tech.

In den vergangenen Monaten hat Rock Tech bereits weitere Zuschüsse aus verschiedenen öffentlichen Förderquellen erhalten. So gehört das deutsch-kanadische Unternehmen auch zu den ausgewählten Fördernehmern des KAVA-Programms von EIT RawMaterials. Die Subvention beträgt in diesem Fall 800.000 Euro. Gekoppelt ist der Zuschuss auch bei EIT RawMaterials mit einem Projekt („OLiVer“) zur Weiterentwicklung desmLithium-Umwandlungsprozesses und anderer Innovationen am Standort Guben. Konkret arbeitet die deutsche Tochter Rock Tech Guben GmbH dabei mit internationalen Partnern wie der Nationalen Technischen Universität Athen (NTUA), VITO (Belgien) und Admiris (Griechenland) zusammen, um die Effizienz der Lithiumgewinnung aus Spodumen zu steigern und die Produktion von Lithiumhydroxid-Monohydrat (LHM) weiterzuentwickeln.

Wichtig: Die Förderungen folgen dabei der Anerkennung des Konverterprojekts in Guben als „Strategisches Projekt“ im Rahmen des Critical Raw Materials Acts durch die Europäische Kommission. Wir erinnern uns: Alles in allem wurden im März 47 strategische Projekte zur Sicherung und Diversifizierung des Rohstoffzugangs in der EU als strategisch wichtig klassifiziert. Und eines davon ist eben die Lithium-Verarbeitung in Guben.

Bereits seit 2024 ist bekannt, dass Rock Tech Lithium für seine deutsche Lithium-Raffinerie auch mit bis zu 100 Millionen Euro an Subventionen aus Landesmitteln kalkulieren kann. Von der Bundesregierung hatte Rock Tech Lithium zuvor eine Förderabsage erhalten. Über die jetztige Projektförderung des Forschungsministeriums fließen nun aber doch noch die eingangs genannten 250.000 Euro.

onvista.de, prnewswire.com

1 Kommentar

zu „Rock Tech und RWTH Aachen feilen an besserer Lithium-Ausbeute in Guben“
Andreas Zaumseil
19.09.2025 um 13:00
Hoffentlich folgt Rock Tech nicht anderen Subventionsgräbern. Ich würde mich jedenfalls freuen wenn es mal in einen sich selbst tragenden Erfolg münden würde.

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