Berliner Stadtwerke nehmen einige Laternenlader vom Netz
Über die außer Betrieb genommenen Laternenlader hat der Tagesspiegel berichtet. „Es handelt sich hier um Ladestationen der ersten Stunde, die heute nicht mehr auf dem Stand der Technik sind“, erklärten die Stadtwerke auf Anfrage der Zeitung. Angeblich sind die eingebauten Stromzähler nicht eichgerecht. Damit sind immerhin vier Prozent der Ladepunkte der Stadtwerke betroffen.
Das Problem: „Neue Zähler sind nicht kompatibel mit der verbauten Technik, deshalb haben wir diese 51 Laternenlader außer Betrieb genommen“, so die Stadtwerke. Die betroffenen Geräte sind aber demnach über das gesamte Stadtgebiet verteilt, es sind also nicht sämtliche Ladepunkte in einem bestimmten Bezirk betroffen, der jetzt auf einen Schlag 51 Ladepunkte verloren hat. Die genaue Verteilung wird aber nicht genannt. Laut dem Bericht werden die betroffenen Ladesäulen aber „schon jetzt schmerzlich vermisst“.
Allerdings arbeiten die Stadtwerke bereits an einer Lösung, die Laternenlader sollen laut dem Bericht so bald wie möglich durch moderne Geräte ersetzt werden. Dazu laufe gerade eine „Marktabfrage“, so die Stadtwerke.
Die Geschichte der Berliner Laternenlader ist damit um ein weiteres Kapitel reicher. Ursprünglich waren für Berlin bis zu 1.000 der Laternen-Ladepunkte für E-Autos angekündigt, bis zum Projektabschluss Anfang 2024 wurden aber nur 825 Ladepunkte installiert. Kurz zur Einordnung: Shell-Tochter Ubitricity gewann im Frühjahr 2022 die öffentliche Ausschreibung zur Installation von mindestens 200 Laternenladepunkten in Berlin. Dieser Auftrag war Teil der erneuten Ausschreibung über 1.000 Ladepunkte im November 2020, nachdem die erste Ausschreibung gescheitert war.
Ubitricity setzte dabei auf ihren Ladepunkt „Heinz“, der 3,7 kW liefert und zusammen mit Ebee explizit für den deutschen Markt entwickelt wurde. „Alle Ladepunkte entsprechen allen geltenden Anforderungen und wurden von Beginn an mit dem konformen Produkt Heinz ausgerollt“, erklärt Ubriticity jetzt auf Anfrage des Tagesspiegels.
tagesspiegel.de (Paywall)
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