Südafrika: Elektro-Lkw mit Doppelauflieger im Test

In Südafrika ist künftig eine Elektro-Sattelzugmaschine mit einem 18 Meter langen Superlink-Doppelauflieger unterwegs. Ihr Einsatz erfolgt im Zuge eines Anfang des Monats initiierten Pilotprojekts von DHL, Unilever und Volvo Trucks.

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Bild: DHL

Das Projekt umfasst den Beteiligten zufolge den Einsatz der ersten Kombination aus einer vollelektrischen Volvo FMX 6X4-Sattelzugmaschine und einem Superlink-Doppelauflieger mit Plane in Afrika. Das Fahrzeug wird in der Lieferkette von Unilever eingesetzt und von DHL Supply Chain betrieben. Als Lkw-Hersteller ist zudem Volvo Trucks involviert. Laut dem Trio handelt es sich um den ersten elektrischen Doppelauflieger-Lkw in Afrika.

Der Superlink-Elektrosattelschlepper wird auf Standard-Logistikrouten eingesetzt und während der Dauer des Pilotprojekts über die von Aeversa bereitgestellte Infrastruktur in bestehenden Unilever-Einrichtungen aufgeladen. Die Daten aus dem Test wollen die Initiatoren mit der bestehenden Euro-5-Dieselflotte von DHL verglichen. Das übergeordnete Ziel besteht den Verantwortlichen zufolge darin, die Leistung, die Nachhaltigkeitsvorteile und die Wirtschaftlichkeit von Elektrofahrzeugen im Vergleich zu herkömmlichen dieselbetriebenen Fahrzeugen zu bewerten, insbesondere im Rahmen der sich entwickelnden Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in Afrika.

„Dieses Pilotprojekt unterstreicht das Engagement von DHL für nachhaltige Logistik- und Transportlösungen trotz der infrastrukturellen Herausforderungen in Afrika“, äußert Bremer Pauw, Geschäftsführer von DHL Supply Chain Africa. „Auch wenn es nach wie vor Einschränkungen bei der Skalierung von Elektrofahrzeug-Lösungen gibt, ermöglichen uns strategische Partnerschaften wie diese, die heute verfügbaren Technologien zu testen und zu nutzen und damit zu beweisen, dass eine kohlenstoffarme Logistik auch in Schwellenländern möglich ist.“

Quelle: Infos per E-Mail

8 Kommentare

zu „Südafrika: Elektro-Lkw mit Doppelauflieger im Test“
Mart
19.08.2025 um 09:13
"...und damit zu beweisen, dass..." Wie seriös ist ein Pilot, bei dem das gewünschte Ergebnis schon vorher feststeht?? Wissenschaftlich ist anders...
Henry
19.08.2025 um 13:57
Wissenschaft ist genau das.. Ziel ist es, realistische Vergleichsdaten, um somit genau sagen zu können um wie viel effizienter der Elektroantrieb gegenüber dem Verbrenner im realen Betrieb ist. Das der Elektroantrieb dem Verbrenner um Längen vorraus ist was die Effizienz angeht, geht ja allein schon aus dem Fakt hervor das eine Verbrenner Technologie nicht über einen Wirkungsgrad von 40% hinaus kommt (4 Liter von 10 für die Fortbewegung und 6 von 10 gehen als Wärme und Übertragungsverluste flöten) der Elektroantrieb hingegen hat ca einen Wirkungsgrad von 85 bis über 90 und dabei sind etwaige Ladeverluste durch Batterie laden schon mit eingerechnet. Bei dem Projekt geht es lediglich um das Sammeln genauer Daten/Zahlen mit denen man dann zukünftig die Ökonomie im Transportwesen genau berechnen kann. Mfg;)
Schiffner norbert
19.08.2025 um 18:34
Denk an scania v 8.geiler klang. Kein elektro Schrott.
Gerhard Uliczka
19.08.2025 um 20:27
Gerd In ihrer Berechnung fehlen die Umwandlungsverluste von Sonne, Wind, Gas, Öl, Wasserstoff in elektrische Energie sowie deren Verluste bei dem Transport/Übertragung!
mju
20.08.2025 um 07:56
Man kann natürlich an der Quelle anfangen, das wird dann für den Diesel nicht besser (egal ob hier als eFuel produziert oder aus den ergiebigen Ölfeldern transportiert und raffiniert).
ioniqKnechter
21.08.2025 um 08:56
Aber eine Tour von Berlin nach Hamburg u zurück nicht ohne range extender schaffen! Dafür sogar noch Mauterleichterung fordern. .....Dabei zeigt der - elektrotrucker - das man von Emden nach Mitte Türkei u dann nach Lissabon Portugal, batteriekritisch fahren kann. ..... Bei DHL weiß die eine Hand nicht was die andere macht! Wird enden wie viele anderen mit Missmanagement, bei soviel Peinlichkeit.
ioniqKnechter
21.08.2025 um 09:48
Man könnte fragen, warum testet DHL in Südafrika, mit einer LKW Kombination die auch in Europa zulässig ist? >-< Antwort... Außer Kohle hat Südafrika keine fossilen Energieträger. Öl u Sprit muss teuer importiert werden. .... Für den langsamen Kohleausstieg setzt Südamerika auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Wind, Solar u Batteriespeicher. Bis Ende 2027 ist ein EE (Wind, PV) Ausbau von 24 GW u erwarten. Hat dann ein Anteil von 30% der benötigten Energie. Jährlich soll ein EE Ausbau von 6 GW hinzu kommen.
Carsten
29.08.2025 um 21:55
In Südafrika sind Ladehubs geplant. Sollen sich aus lokalen PV-Anlagen speisen, die teilweise als elektrische Insel laufen.

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